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Erstmals Funkverbot bei der Österreich Rundfahrt
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28.06.2011

Erstmals Funkverbot bei der Österreich Rundfahrt

Info: Int. Österreich-Rundfahrt (2.HC)
Autor: Martin Roseneder



Ende letzten Jahres führte der Weltradsportverband UCI ein Funkverbot ein. Neben Weltmeisterschaften betrifft dieses heuer auch alle Bewerbe der höchsten europäischen Kategorie - der Hors Categorie. Damit fällt auch die 63. Int. Österreich Rundfahrt, die in fünf Tagen in Dornbirn startet, in die neue Regelung.

Der Aufschrei unter den Radprofis war groß, als der Funkkontakt zwischen Mannschaftsleitung und Radprofis während der Rennen von der UCI verboten wurde. Seit Saisonbeginn wird bei allen Wettbwerben unterhalb der WorldTour auf den bekannten Stöpsel im Ohr verzichtet. Tour-Direktorin Ursula Riha bringt die Neuregelung auf den Punkt: "Der UCI geht es auf der einen Seite darum, den Rennverlauf für den Zuseher attraktiver zu gestalten. Und die Teams wollen bei Defekten und heiklen Rennsituationen schnell reagieren können. Sie können mit dem Funkkontakt aber auch taktische Anweisungen an ihre Rennfahrer weitergeben".

Die Tour-Direktorin versteht den Sicherheitsaspekt der Profis. Für sie habe die Sicherheit der Fahrer oberste Priorität. Allerdings: "So, wie die Diskussion derzeit geführt wird, kann ich es nicht gelten lassen. Jede große Rundfahrt hat mehrere Polizei-, Security-, Info- und Jury-Motorräder im Einsatz - wir bei der Österreich Rundfahrt insgesamt 26 (!), die alle Straßen und verkehrstechnisch brisanten Stellen absichern. Diese Motorräder können Gefahrenstellen im Rennen viel schneller erkennen als jedes Teamfahrzeug, das hinter den Athleten im Konvoi eingereiht fährt! Einen Funkspruch, der von den Motorrädern via Radio-Tour direkt an die Radprofis weitergegeben wird, hielte ich deshalb für einen sinnvollen und überlegenswerten Kompromiss zwischen Weltradsport Verband und Teams. Das heißt, ich trete für einen Funkkontakt ein, aber nur zwischen Radio-Tour und den Rennfahrern. Und selbstverständlich hört die Sportliche Leitung im Teamfahrzeug mit. Somit würde auch dem Wunsch der UCI Rechnung getragen werden, dass die Radprofis das Rennen selber gestalten müssen!“

Zusätzlich – und dies als besonderes Service für die Rennfahrer – werden bei der diesjährigen Österreich Rundfahrt gleich zwei Info-Motorräder, die die diversen Zeitabstände der einzelnen Gruppen an die Rennfahrer weitergeben, eingesetzt.

Funk ähnlich wie bei Formel1
Ursula Riha ist keine Befürworterin des generellen Tour-Funk-Verbotes, sie würde aber einen Verbleib dieser Regelung an eine Modernisierung knüpfen: "Wir könnten den Straßenrennsport für den TV-Zuseher interessanter gestalten, wenn man Einblicke in die Team-Kommunikation gewährt. Ähnlich wie bei der Formel1 könnte man Video- und Audiostreams aus den Teamfahrzeugen im Rennen die Kommunikation zwischen dem Sportlichen Leiter und dem Rennfahrer - natürlich auch zeitversetzt - in die TV-Übertragung einspielen. Systeme hierfür - eines wurde von einem Österreicher entwickelt - gibt es dazu und könnten jederzeit eingesetzt werden."





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