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Rohregger als Außenseiter, Denifls Start wackelt
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27.06.2011

Rohregger als Außenseiter, Denifls Start wackelt

Info: Int. Österreich-Rundfahrt (2.HC)
Autor: Martin Roseneder



Seit heute ist es offiziell, denn das Team Leopard-Trek gab die Nennung für die 63. Int. Österreich Rundfahrt ab. Neben dem neuen deutschen Meister Robert Wagner stehen auch die beiden Österreicher Thomas Rohregger und Stefan Denifl im Aufgebot. Die Ausgangspositionen der Tiroler könnten aber unterschiedlicher nicht sein. Während sich der eine akribisch auf die Tour vorbereitet, laboriert der andere an gesundheitlichen Problemen.

Er ist der letzte österreichische Toursieger. Im Jahr 2008 konnte sich Thomas Rohregger einen großen Kindheitstraum mit seinem ersten Tour-Gesamtsieg erfüllen. Ein Jahr zuvor wurde er nur vom Belgier Stijn Devolder geschlagen. Heuer will der 28-jährige Kramsacher ein weiteres Top-Resultat einfahren, er selbst sieht sich aber nicht in der Favoritenrolle: "Bei der starken Besetzung zähle ich mich zu den Außenseitern. Für mich sind Menchov und Sastre die Favoriten. Wir haben aber eine starke Mannschaft am Start und ich will ein attraktives Rennen fahren. Bereits nach dem zweiten Tag am Kitzbüheler Horn weiß ich, wie es um die Chancen im Gesamtklassement steht."

Nach der Dauphine Libere bereitete sich Rohregger, der letztjährige Gewinner des Bergtrikots bei der Tour Down Under, gezielt auf die Österreich Rundfahrt vor: "Die Tour ist natürlich ein großes Ziel für mich. Seit gestern inspiziere ich die Schlüsseletappen. Das Kitzbüheler Horn kenne ich wie meine Westentasche, deshalb fahre ich die Osttirol-Etappe nach Prägraten und vor allem die Glockneretappe über den Dientner Sattel nach St. Johann/Alpendorf ab. Dort wird schließlich die Entscheidung um den Toursieg neben dem Einzelzeitfahren in Podersdorf am Neusiedler See fallen."

Denifl: "Tour-Start hängt am seidenen Faden"
Rohreggers Leopard-Trek-Teamkollege Stefan Denifl blickt auf harte Wochen zurück. Bei der Kalifornien-Rundfahrt zog er sich bei einem schlimmen Sturz großflächige Hautabschürfungen zu. "Die Heilung dauerte lange und kurz danach kamen auch noch Sitzprobleme hinzu, weshalb ich die Dauphiné nach vier Tagen beenden musste. In Tirol unterzog ich mich einem operativen Eingriff und danach bekam ich eine neuntägige Zwangspause verordnet. Mein Tourstart hängt nach wie vor am seidenen Faden. Heute gab mir mein Arzt grünes Licht, jetzt liegt die Entscheidung bei mir. Fraglich ist, wie es mir unter Belastung und längerem Training mit dem Sitzen geht. In den nächsten Tagen werde ich mich entscheiden, die Chance auf einen Tour-Start liegt bei 50:50", sagt der 24-jährige Denifl, der im letzten Jahr Gesamtsiebenter und im Jahr zuvor als Achter ebenfalls bester Österreicher bei der Ö-Tour wurde.

Zahlreiche Meistertrikots im Peloton
Gestern fanden in sämtlichen Radsportländern die Staatsmeisterschaften statt. "Wir haben den neuen deutschen Meister Robert Wagner von Leopard Trek am Start, ebenso mit Matthew Busche (Team Radioshack) den US-amerikanischen Champion und mit Alexandr Pliuschin (Katusha) den neuen aus Moldawien. Auch der neue italienische Vizemeister Mauro Santambrogio von BMC ist dabei", sagt Tour-Direktorin Ursula Riha.

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