Simone Ponzi feiert Durchbruch beim GP Kranj

Info: GP Kranj (1.1)
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)

Kranj, 02.07.2011 - In seinem dritten Jahr auf der obersten Ebene des Radsports hat der Italiener Simone Ponzi (Liquigas-Cannondale) endlich seinen ersten Profi-Sieg feiern dürfen. Der gewann das slowenische Eintagesrennen GP Kranj (1.1) vor den Lokalmatadoren Luca Mezgec (Sava) und Blaz Furdi (Adria Mobil). Der Wettkampf umfasste 177,3 km, aufgeteilt auf zwei Rundkurse und endete auf stark ansteigender Zielgeraden. Es war der erste Sieg eines Ausländers beim GP Kranj seit 2004.

Der Grand Prix Kranj nennt sich nach der gastgebenden Stadt, der drittgrößten Sloweniens, und fand bereits zum 44. Mal statt. Seit 2007 gehört das Rennen in die 1.1-Kategorie der Europe Tour. Heute wurden zunächst 8 Runden in der Umgebung von Kranj zurückgelegt, bevor es auf die Stadtschleife ging, die drei Mal zu befahren war. Nach 27 Kilometern kam eine 5-köpfige, rein osteuropäisch besetzte Spitzengruppe zustand, die in der Folge immerhin 5 Minuten Vorsprung ihr Eigen nennen konnte. Liquigas-Cannondale - alleiniger Superstar unter den teilnehmenden Mannschaften, nachdem Team Farnese Vini sein Kommen abgesagt hatte - organisierte die Nachführarbeit, die 25 Kilometer vor dem Ziel zum Erfolg führte. Simone Ponzi belohnte seine Kollegen mit dem Sieg im Bergaufsprint und sich selber mit seinem ersten großen Erfolg als Berufsradfahrer. Der mittlerweile 24-jährige Italiener hatte in seiner Zeit als Nachwuchsathlet zahlreiche Spitzenresultate eingefahren, war 2007 u. a. U23-Meister seines Landes und holte 2008 sogar Silber bei der WM in Varese. 2009 wurde er Profi bei Lampre und konnte seitdem den Erwartungen nicht ganz gerecht werden. Dennoch gab ihm Liquigas in dieser Saison eine neue Chance, die er mit Platz zwei bei der Trofeo Laigueglia Mitte Februar und Bronze bei der italienischen Meisterschaft vor einer Woche andeutungsweise zu nutzen wusste. Heute folgte dann Ponzis Befreiungsschlag - zugleich der erste Sieg eines Nicht-Slowenen beim GP Kranj seit sieben Jahren, als Landsmann Giovanni Visconti dort die Nase vorne hatte. Die Gastgeber mussten sich diesmal mit den Plätzen zwei und drei zufriedengeben - in Person von Luka Mezgec (Sava) und Blaz Furdi (Adria Mobil), der schon während des Rennens wiederholt angegriffen und so vielleicht wertvolle Körner verschossen hatte.

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