Hollenstein startet Angriff auf Top 10

Info: Int. Österreich-Rundfahrt (2.HC)
Autor: Team Vorarlberg
Bericht: Belgier Keukeleire gewinnt in Osttirol

Turbulente 3. Ö-Tour-Etappe für Team Vorarlberg

Eine turbulente 3. Etappe der 63. Österreich-Rundfahrt (UCI Kat. 2.HC) erlebte das österreichische Team Vorarlberg heute auf dem Weg von Kitzbühel über zwei Bergwertungen der ersten Kategorie nach Prägraten am Großvenediger (179 km). Der Schweizer Legionär Reto Hollenstein zeigte dabei, wie bereits gestern am Kitzbüheler Horn, eine starke Leistung und beendete die Etappe im Sprint einer rund 40-köpfigen Leadergruppe auf Platz 15. Damit klassierte er sich zeitgleich mit dem Etappensieger, dem jungen Belgier Jens Keukeleire (Cofidis). In der Gesamtwertung verbesserte sich Hollenstein um einen Platz und ist nun Elfter. Der 25-jährige Thurgauer hat damit die Chance, sich auf der morgigen Königsetappe über den Großglockner unter die Top 10 der Gesamtwertung zu schieben.

„Es war die erwartet schwere Etappe“, analysierte Team Manager Harald Morscher nach dem Rennen. „Reto und Josef Benetseder sind ganz vorne ein aufmerksames Rennen gefahren und haben den Kontakt zur Spitze gehalten. Wir haben uns nicht versteckt und am Ende auch die Offensive gesucht. Ich bin mit dem Verlauf der Rundfahrt nach wie vor sehr zufrieden, denn auch die Konkurrenz schläft nicht.“

Die heutige Etappe war von einer 13-köpfigen Spitzengruppe ohne Team Vorarlberg-Beteiligung geprägt worden, die erst kurz vor dem Ziel von der Favoritengruppe rund um Leader Kessiakoff (Swe/Astana) gestellt wurde. Kurz nach dem Zusammenschluss lancierte Team Vorarlberg-Profi Josef Benetseder eine Attacke aus der Favoritengruppe. Der Oberösterreicher konnte sich jedoch nicht entscheidend lösen und musste nach seinem Effort auf den letzten hundert Metern eine Minute auf Sieger Keukeleire vorgeben. „Ich habe meine Chance gesehen und alles auf eine Karte gesetzt, leider ist der Plan nicht aufgegangen“, so Benetseder im Ziel.

Heroische Kämpfe auch in der zweiten Reihe
Einen erbitterten Kampf zeigte heute der Schweizer U23-Meister Silvan Dillier, gestern Teil einer Ausreißergruppe hinauf zu Kitzbüheler Horn. Der 20-Jährige war auf der Abfahrt von der Pustertaler Höhenstraße spektakulär gestürzt und zog sich zahlreiche Abschürfungen zu, kämpfte sich aber tapfer in Ziel und bleibt damit im Rennen.

Eine starke Leistung im Team Vorarlberg liefert derzeit auch der junge Deutsche Kajetan Fricke täglich ab. Der erst 18-Jährige aus Prien am Chiemsee schlägt sich bei seiner ersten großen Rundfahrt im Feld der etablierten Fahrer beachtlich. So beendete der jüngste Fahrer im Feld die schwierige Etappe nach Prägraten heute als drittbester Fahrer des Teams auf Platz 48.

In der Gesamtwertung liegt vor der vorentscheidenden Etappe morgen weiter Frederik Kessiakoff in Führung. Reto Hollenstein fehlen auf den zehntplatzierten Denis Menchov 18 Sekunden. Die Königsetappe morgen von Matrei in Osttirol nach St. Johann/Alpendorf ist mit 199 km nicht nur die längste Etappe der Österreich-Rundfahrt, sie ist mit der Überquerung des Großglockners (2.504 m) auch die Königsetappe, nach der in der Gesamtwertung die Positionen bis zum Zeitfahren in Podersdorf am Samstag bezogen sein könnten. ORF eins überträgt auch morgen wieder live ab 11:05 Uhr.

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