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2. Etappe rund um Greiz: Ein irres Rennen und eine kluge Siegerin
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20.07.2011

2. Etappe rund um Greiz: Ein irres Rennen und eine kluge Siegerin

Info: Frauen: Internationale Thüringen Rundfahrt der Frauen (2.1)
Autor: Pressemitteilung Thüringen Rundfahrt



Spitzengruppe voller Favoritinnen macht sich aus dem Staub – aber Arndt und Worrack lassen abreißen. Verhängnisvoller Entschluss oder taktische Teamorder? Judith Arndt und Trixi Worrack sind am Dörtendorfer Berg noch ganz vorn und im Tal plötzlich wieder hinten. Die energische Schwedin Emma Johansson nutzt die Chance und stürmt mit ihrem Tagessieg in Greiz zum Gelben Trikot.

Greiz, 20. Juli 2011 (TRF/HW)


Die Blicke der 85 Fahrerinnen an der Vogtlandhalle galten ausschließlich dem trüben Himmel. Von den bedrohlich steigenden Fluten der Elster nahmen die Damen keine Notiz. Denn in Greiz eröffnete der Startschuss gleich eine hemmungslose Jagd durch das Elstertal, und als dann die ersten Hügel in Sicht kamen, waren auch schon die ersten Ausreißerinnen dem Blickfeld des Konvois entschwunden. Neun von den 13 wurden erst im Ziel der 2. Etappe wiedergesehen. Nach 106 Kilometern.

Es war eine verrückte Spitzengruppe. Zumindest, was die Mischung betraf. Neben drei jungen australischen Olympiakandidatinnen und der Russin Kapusta strampelten darin sämtlich Weltgrößen des Frauenradsports Richtung Dörtendorfer Berg. Und als es zum ersten Mal den gefürchteten Scharfrichter der Thüringen-Rundfahrt hinauf ging, grüßten mit der Britin Emma Pooley, den Deutschen Judith Arndt und Trixi Worrack sowie der Schwedin Emma Johansson sämtlich berühmte Mitfavoritinnen als Erste vom Gipfel.

Ausgerechnet die ersten Drei wurden dann aber nach einer rauschenden Talfahrt von wenigen Kilometern, hinab in die Ebene von Zeulenroda, an der Spitze vermisst. Zum Glück war ihnen nichts passiert; außer, dass sie sich ins Verfolgerfeld zurückfallen ließen. Aus deutscher Sicht ein verhängnisvoller Entschluss, aus Sicht von Arndts Teams Highroad eine Vorfahrterlaubnis für die US-Amerikanerin Amber Neben, aus Sicht von Emma Johansson ein Glücksfall.

Denn so wurde die 27-jährige Schwedin schließlich zu Frau des Tages. Die Bronzemedaillengewinnerin der Olympischen Spiele von Peking forcierte das Tempo, unterstützt von den Italienerinnen Luperini und Cantele, von Neben, Häusler und den jungen Australierinnen, derart, dass das Feld über fünf Minuten verlor.

Und nach der 27 km langen Schlussrunde um Greiz spannte sie sich auf dem letzten Kilometer noch einmal vor ihre Fluchtgruppe und siegte schließlich nach 105,5 Kilometern in der Carolinenstraße mit einem langezogenen Spurt vor der Australierin Vicky Whitelaw und der Niederländerin Amy Pieters. Hinter der Australierin Shara Gillow platzierte sich Claudia Häusler (Wolfratshausen) im BDR-Trikot als Fünfte. In Johanssons Siegerfahrzeit – exakt 2:25:10 Stunden – war übrigens der Pegel der Elster immerhin um fast 20 Zentimeter gestiegen.

Vom taktischen Missverständnis (oder aber Teamkalkül) war übrigens auch die bisherige Dame in Gelb betroffen. Ina Yoko Teutenberg (HTC Highroad) traf wie ihre Teamgefährtin Judith Arndt (und übrigens auch die Thüringerin Hanka Kupfernagel) im Hauptfeld ein: mit einem Rückstand von fast sechs Minuten.

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Die 3. Etappe führt am Donnerstag über 110 km rund um Schleiz.





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