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Klassiker-König Gilbert gewinnt auch die Clasica San Sebastian
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30.07.2011

Klassiker-König Gilbert gewinnt auch die Clasica San Sebastian

Info: CLASICA CICLISTA SAN SEBASTIAN
Autor: Felix Griep (Werfel)



San Sebastian, 30.07.2011 - Seine ohnehin schon beeindruckende Saison wird immer erfolgreicher. Nach zahlreichen Klassikersiegen im Frühjahr gewann Philippe Gilbert (Omega Pharma-Lotto) mit der Clasica San Sebastian wieder ein Eintagesrennen, bei dem er sich drei Kilometer vor dem Ziel aus einer zehn Fahrer umfassenden Spitzengruppe abgesetzt hatte. Dem Antritt des belgischen Meisters vermochte niemand zu folgen. Carlos Barredo (Rabobank) und Greg Van Avermaet (BMC Racing Team) fuhren auf die weiteren Podiumsplätze, während Samuel Sanchez (Euskaltel) als bester Baske nur Achter wurde.

Ausreißer Sanchez Pimienta wird Bergwertungs-Sieger
Viele Fahrer, die nach der Tour de France noch gute Form haben, und solche, die sich in Richtung Vuelta a España vorbereiten, starteten heute zur 31. Austragung der Clasica San Sebastian, dem wichtigsten Eintagesrennen im Baskenland. Der Großteil der 234 Kilometer rund um Donostia, so der baskische Name der Stadt, wurde von einer letztlich unbedeutenden Flucht geprägt, die wenigstens Julian Sanchez Pimienta (Caja Rural) zum Gewinn der Bergwertung verhalf. Das Sextett, das über einen Maximalvorsprung von gut elf Minuten verfügte, schrumpfte bei der erste Fahrt auf den berühmten Alto de Jaizkibel nach gut 150 Kilometern zu einem Quartett. Eloy Ruiz (Andalucia Caja Granada) und der irische Meister Matthew Brammeier (HTC-Highroad) mussten am schwersten Berg des Rennens die Segel streichen. Im Feld, das den Rückstand bereits auf vier Minuten reduziert hatte, blieb man noch ruhig, nur Gorazd Stangelj (Astana) fuhr eine nicht wirklich ernstzunehmende Attacke und wurde nach der Abfahrt schon wieder eingeholt. Eine ähnliche Aktion gab es von seinem Teamkollegen Andriy Grivko am Alto de Arkale, dem zweiten Anstieg auf einer Runde, die zweimal zu befahren war. Als die Fahrer den Jaizkibel erneut unter die Räder nahmen, stieg die Spannung, obwohl von der Bergwertung aus das Ziel noch fast 40 Kilometer in der Ferne lag.

Angriffe von Sanchez und Devolder bleiben wirkungslos
Zu Beginn des Jaizkibel fielen Sanchez Pimienta und Klaas Lodewyck (Omega Pharma-Lotto) zurück, so dass an der Spitze nur noch Karsten Kroon (BMC Racing Team) und der brasilianische Meister Murilo Fischer (Garmin-Cervélo) verblieben. Nicolas Roche (Ag2r) sorgte mit einem Angriff für ein Ende der Ruhe unter den Favoriten und bald ging schon Samuel Sanchez in die Offensive, der sich vorgenommen hatte, als erster Euskaltel-Fahrer die Clasica zu gewinnen. Carlos Barredo (Rabobank) setzte zwar nach, aber Sanchez fuhr zunächst alleine an die Spitze, vorbei an Kroon und Fischer. Als einer seiner größten Gegner galt Philippe Gilbert (Omega Pharma-Lotto), der mit zwei Tempoverschärfungen den Vorausfahrenden wieder einfing. Sanchez probierte es umgehend noch einmal und kam gemeinsam mit Dries Devenyns, Gilberts Teamkollegen Jelle Vanendert und einigen wenigen Sekunden Vorsprung oben an. In der Abfahrt fügten sich aber mehrere Gruppen wieder zu einem doch recht großen Feld zusammen. Stijn Devolder (Vacansoleil-DCM) konnte in der Ebene dann bis zu einer halben Minute Vorsprung herausfahren, was sich jedoch schon am Arkale änderte. Vanendert und Haimar Zubeldia (RadioShack) schlossen zu ihm auf und fuhren vorbei, doch an dieser letzten Bergwertung 15 Kilometer vor Schluss folgten Gilbert und die weiteren Favoriten mit nur wenigen Metern Rückstand.


Weiterer Bericht: Van Avermaet Dritter bei Clasica Ciclista San Sebastian


Gilbert setzt sich am Ende solo durch
Die Spitzengruppe, die sich nach dem Arkale zusammenfand, umfasste noch zehn Fahrer, unter denen sich das Rennen entschied. Nur Omega Pharma-Lotto hatte mit Gilbert und Vanendert den Luxus, mit zwei Fahrern dabei zu sein. Mit einem Acht-Kilometer-Solo wollte sich Barredo den Sieg unter den Nagel reißen, kam aber nicht weit weg, weil eben Vanendert sich in den Dienst seines Kapitäns stellte. An der letzten kleinen Steigung zwischen Kilometer vier und drei vor dem Ziel schluckte die Gruppe Barredo und Gilbert machte sich auf und davon. Sanchez‘ Versuch, dem belgischen Meister nachzujagen, scheiterte klar. Durch eine starke Leistung erreichte Gilbert mit genügend Vorsprung die Zielgerade, wo er den Moment seiner Einfahrt ausgiebig genießen konnte. Zwölf Sekunden später sprintete Barredo, der San-Sebastian-Sieger von 2009 auf Platz zwei, gefolgt von Greg Van Avermaet (BMC Racing Team), Joaquin Rodriguez (Katusha), Devenyns, Fränk Schleck (Leopard Trek), Zubeldia, Samuel Sanchez und Rigoberto Uran (Sky). Die nächste große Gruppe um Vorjahressieger Luis Leon Sanchez (Rabobank) hatte am Ende über zwei Minuten Rückstand. Bei der Siegerehrung strahlte Gilbert mit der Txapela, der Baskenmütze für den Sieger, über seinen 14. Saisonsieg. Die drei Erfolge bei seinen fünf Starts an den Nach-Tour-Kriterien von Montag bis Freitag nicht eingerechnet.

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Foto: Sabine Jacob, www.eventfoto-jacob.de

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