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Tour of Britain: Bagdonas erweist sich als Schnellster eines Ausreißersechstetts
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17.09.2011

Tour of Britain: Bagdonas erweist sich als Schnellster eines Ausreißersechstetts

Info: Tour of Britain (2.1)
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Sandringham, 17.09.2011 - Sechs Ausreißer haben auf der siebten Etappe der Tour of Britain den Tagessieg unter sich ausgemacht. Der 25-jährige Gediminas Bagdonas (An Post-Sean Kelly) sprintete zu seinem siebten Saisonerfolg und dem ersten Sieg eines Litauers bei dieser Rundfahrt. Der Brite Ian Wilkinson (Endura) und der Franzose Mathieu Claude (Europcar) landeten auf den Plätzen. Lars Boom (Rabobank Cycling Team) liegt weiterhin 28 Sekunden vor Leopold König (NetApp) in Führung und steht kurz vor dem Gesamtsieg.

Spätestens seit gestern stand fest, dass Lars Boom (Rabobank) gewillt und in der Lage ist, die Tour of Britain 2011 für sich zu entscheiden. Nicht nur gehörte der 25-jährige Niederländer zu der 20-köpfigen Spitzengruppe, welche den Sieg der 6. Etappe (Taunton - Wells) unter sich ausmachte, der Mann im Gelben Trikot überquerte sogar höchstpersönlich die Ziellinie nach 146 Kilometern als Erster. Einige seiner Klassements-Konkurrenten hatten sich weniger aufmerksam gezeigt, als die Vorentscheidung fiel, und waren in der hinteren Abteilung des Pelotons stecken geblieben. So verloren Geraint Thomas (Sky Procycling) und Boy van Poppel (UnitedHealthcare) 1:24 Minuten und ihre Top3-Platzierungen in der Gesamtwertung. Nutznießer waren der Brite Daniel Lloyd (Garmin-Cervélo) und der Tscheche Leopold König vom deutschen Team NetApp, welche mit ca. einer halben Minute Rückstand auf Boom die vakanten Plätze einnahmen. Auch Linus Gerdemann (Leopard Trek) gehörte zur Spitzengruppe und verbesserte sich auf Gesamtrang vier.

-> Zum Resultat Etappe 6

Regen und Streckenführung begünstigen Ausreißergruppe
Die heutige 7. Etappe von Bury St. Edmunds nach Sandringham war auch nicht dazu angetan, Boom den Gesamtsieg streitig zu machen. Zwar stellte sie den mit 199,7 Kilometern längsten Abschnitt dar, sie hielt aber keine besonderen topografischen Schwierigkeiten bereit. Einzig der Wind hätte eine Rolle spielen können, hielt sich jedoch zurück. Stattdessen gingen immer wieder heftige Schauer über dem Peloton nieder, aus dem sich kurz nach dem Start sechs Fahrer absetzen konnten. Ian Wilkinson (Endura Racing), Wouter Sybrandy (Sigma), Richard Handley (Raleigh), Mathieu Claude (Europcar), Stijn Neirynck (Topsport) und Gediminas Bagdonas (An Post) lagen am ersten Yodel Zwischensprint nach 44 Kilometern schon über 4 Minuten voraus - und ihr Vorsprung wuchs noch weiter an auf über 6 Minuten, sodass Neirynck in den Genuss des virtuellen Führungstrikots kam. Rabobank tat nur das Nötigste, um den Abstand wieder unter die kritische Marke zu drücken und auch HTC-Highroad um Top-Sprinter Mark Cavendish hatte offenbar keine rechte Lust, auf den nassen, engen, gewundenen Sträßchen Ostenglands die Lücke wieder zuzufahren. 5 Kilometer vor dem Ziel hatte das Sechstett noch beruhigende 2:40 Minuten auf seiner Seite.

Bagdonas gewinnt Etappe, Cavendish den Sprint des Felds
Im Sprint auf leicht ansteigender Geraden setzte sich ein Mann durch, der zum ersten litauischen Etappensieger bei der Tour of Britain werden sollte: Gediminas Bagdonas. Der äußerste Westen Europas hat dem 25-Jährigen, der sein erstes Jahr in Reihen von An Post-Sean Kelly bestreitet, heuer schon einmal Glück gebracht. Im Mai gewann er zwei Etappen und die Gesamtwertung der irischen An Post Ras. Ohnehin ist es ein erfolgreiches Jahr für Bagdonas, in dem er außerdem Etappen- und Gesamtsieger der Ronde de l´Oise wurde, litauischer Zeitfahrmeister und Vizemeister auf der Straße. Ian Wilkinson und Mathieu Claude mussten mit den Plätzen zwei und drei vorliebnehmen. Mark Cavendish ließ es sich nicht nehmen, 1:23 Minuten später das Feld ins Ziel zu führen. Darin befand sich natürlich auch Lars Boom, der somit weiterhin 28, 29 bzw. 31 Sekunden vor König, Lloyd und Gerdemann in Führung liegt. Auch in den Sonderwertungen bleibt alles beim Alten: Boom verteidigte das Punktetrikot, Jonathan Tiernan Locke (Rapha Condor) das Berg- und Pieter Ghyllebert, Teamkollege des heutigen Etappensiegers, das Sprinttrikot. Ein Fahrer musste das Rennen unterwegs aufgeben: Königs Mannschaftsgefährte Daniel Schorn aus Österreich.

-> Zum Resultat

Erstmals geht die Tour of Britain morgen mit einer geteilten Etappe zu Ende. Um die Mittagszeit wird in London ein Einzelzeitfahren über 8,8 Kilometer ausgetragen. Derselbe Kurs dient dann nachmittags als Grundlage für ein spektakuläres Kriterium über 10 Runden. Wenig spricht dafür, dass Lars Boom sein Leadertrikot in der britischen Hauptstadt noch verlieren könnte, zumal kurze Zeitfahren zu seinen besonderen Stärken gehören.







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