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Europe Tour Chrono des Nations: Tony Martin nimmt weltmeisterlichen Abschied von 2011 und HTC |
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16.10.2011 | ||
Chrono des Nations: Tony Martin nimmt weltmeisterlichen Abschied von 2011 und HTCInfo: Chrono des Nations (1.1)Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.) Les Herbiers, 16.10.2011 - Mit dem Chrono des Nations, einem Zeitfahrwettbewerb in fünf Kategorien, ist die europäische Straßenrad-Saison 2011 heute endgültig verabschiedet worden. Dabei zog Weltmeister Tony Martin (HTC-Highroad) unter seiner überragenden Bilanz den passenden Schlussstrich, siegte mit über zwei Minuten Vorsprung vor der düpierten Konkurrenz. Bei den Frauen setzte sich Martins Teamkollegin Amber Neben durch, bei den Männern U23 gelang den französischen Gastgebern ein Podiumssweep. Die U19-Kategorien wurden von Athleten aus den Niederlanden beherrscht. Martin pulverisiert Larssons Bestzeit. Vino-Comeback verunglückt Tony Martin ging als Letzter auf die 48,5 Kilometer lange und von einigen Bodenwellen gekennzeichnete Strecke. Noch während er unterwegs war, stellte der britische Meister Alex Dowsett, eine neue Bestzeit auf, an die erst sein schwedischer Amtskollege Gustav Larsson als sechstletzter Fahrer herankommen sollte. Larsson übertrumpfte Dowsett um 47 Sekunden und übernahm somit deutlich die Führung. Auch der niederländische Meister Stef Clement (Rabobank), der Franzose Laszlo Bodrogi (Type 1) und Titelverteidiger David Millar (Garmin-Cervélo) verpassten die Spitzenmarke um über 1 Minute, belegten am Ende die Plätze vier bis sechs. Als Tony Martin das Ziel erreichte, verwandelte sich Larssons Spitzenzeit nämlich plötzlich in ein scheinbar kümmerliches Resultat. Der 26-jährige Deusche im Regenbogentrikot war noch einmal 2 Minuten und 3 Sekunden schneller, holte seinen 9. Saisonsieg - den vierten innerhalb eines Monats - und verhalf seiner Mannschaft HTC-Highroad, die bald der Geschichte angehören wird, zu einem standesgemäßen Abtritt. Alexandre Vinokourov (Astana), Chrono-Sieger von 2009, der nach einem schlimmen Sturz bei der Tour de France seine Karriere eigentlich schon beenden wollte, sich nun aber doch zu einem Comeback entschlossen hat, zeigte sich völlig außer Form und wurde Vorletzter. -> Zum Resultat Verdächtige Longo-Ciprelli fährt auf Platz acht Ebenso wie Tony Martin bei den Männern sorgte Amber Neben im Wettbewerb der Frauen für ein letztes glänzendes Lebenszeichen von HTC-Highroad. Die ehemalige Weltmeisterin war über 20,87 Kilometer 9 Sekunden schneller als ihre US-amerikanische Landsfrau Kristin Armstrong (Peanut Butter & Co.). Auf den nächsten Plätzen folgten zwei Russinnen: Olga Zabelinskaya (Diadora-Pasta Zara) und Tatiana Antoshina (Gauss), die allerdings über eine Minute Rückstand verbuchten. Die Deutsche Lina-Kristin Schink (Team GSD-Gestion) verpasste als Elfte knapp die Top10. Die Vor- und Vorvorjahressiegerin Jeannie Longo-Ciprelli, derzeit von Doping-Anschuldigungen gebeutelt, ging als Letzte ins Rennen, landete heuer aber nur auf Rang acht. -> Zum Resultat Bei den Männern U23 war der letzte Starter auch der schnellste. Europameister Yoann Paillot sorgte über 38,61 Kilometer für einen Heimsieg - und nicht nur das: Die Gastgeber reklamierten die gesamte Top6 für sich. Rang zwei ging an Erwan Téguel (+0:31), Rang drei an Pierre Lebreton (+1:06). In den U19-Klassen musste man sich hingegen den Niederländern geschlagen geben. Landesmeister Paul Moerland war über 20,87 Kilometer 15 bzw. 21 Sekunden schneller als Guillaume Thévenot und Thomas Bourreau. Bei den Juniorinnen siegte Paulina Rooijakkers über 17,23 Kilometer knapp vor Vizeeuropameisterin Mathilde Favre (+0:05). Eugénie Duval hatte als Dritte 53 Sekunden Rückstand. -> Zum Resultat Männer U23 -> Zum Resultat Junioren -> Zum Resultat Juniorinnen Infos zum Chrono des Nations Der herbstliche Zeitfahrwettbewerb existiert seit 1982, feiert also bereits seinen 30. Geburtstag. Allerdings nannte er sich zunächst Chrono des Herbiers, nach der gastgebenden Stadt in der Vendée. Die Umbenennung erfolgte 2006 als Reminiszenz an den 2004 eingestellten Grand Prix des Nations. Bis 1988 war das Rennen den Amateuren vorbehalten, danach stand es auch den Profis offen, bevor es 1995 in einen reinen Profi-Wettbewerb umgewandelt wurde. Seit 2010 stellt der Chrono des Nations den Abschluss der Europe Tour dar, in den Jahren zuvor zählten die hier erworbenen Punkte bereits für die jeweils darauffolgende Saison. Tony Martin ist erst der zweite Deutsche, der sich auf der Siegertafel eintragen kann: als Nachfolger von Michael Rich, der 2002 und 2003 erfolgreich war. |
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