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LiVE-Radsport liest LiVE-Radsport liest: "Alpenpässe und Anchovis" von T. Moore |
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16.02.2012 | |||
LiVE-Radsport liest: "Alpenpässe und Anchovis" von T. MooreInfo: Weitere Buchvorstellungen aus der Reihe LiVE-Radsport liestAutor: Voigte 16.02.2012 - Nachdem unsere ersten Radsportbuch-Rezensionen auf ein sehr positives Echo gestoßen sind, legen wir heute noch einmal nach. LiVE-Radsport.com-Userin Voigte hat uns ihre Besprechung einer der skurillsten und witzigsten Tour-de-France-Liebeserklärungen der letzten Jahre zukommen lassen. Es geht um Tim Moores gnadenlosen Selbstversuch betitelt "Alpenpässe und Anchovis". (H.O.) Eine exzentrische Tour de France Inhalt und Bewertung: Vom Couch-Potatoe zum König der Landstraße Sport ist nicht unbedingt sein Ding. Und nur weil er zu faul zum Umschalten ist, wird der englische Journalist Tim Moore per Zufall einer der Milliarden Menschen, die im Fernsehen die Tour der France verfolgen. Die Faszination Tour hat ihn zwar gepackt, aber für die nächsten Jahre reicht ihm die Fernsehteilnahme völlig aus. Bis ihn eine eigene positive Radsporterfahrung zu Höherem bewegt. Er beschließt, selbst ein Tour-Held zu werden. Mit einigen Hindernissen besorgt er sich Rad und Ausrüstung und macht sich im Mai 2000 – 6 Wochen vor Tourbeginn - auf den Weg zur Runde durch Frankreich. Ohne Kenntnis der genauen Streckenführung startet er von Futuroscope aus und kämpft sich von Etappenort zu Etappenort erst durch die Pyrenäen, über die Alpen bis nach Paris. Ein Buch nicht nur für Radsportfans, doch für diese ganz besonders. Ein Engländer in Frankreich! Schon das birgt Zündstoff. In der Ich-Form schildert Tim Moore seine Erlebnisse. Ohne spezielle sportliche Vorbereitung fährt er die Strecke der Tour 2000 ab. Er kämpft nicht nur gegen steile Berge und halsbrecherische Abfahrten, sondern auch gegen die französische Landbevölkerung, argwöhnische Hotelportiers und renitente Pizzabäcker. Er erlebt Momente der Euphorie und des totalen Zusammenbruchs. Natürlich macht er auch Bekanntschaft mit den unschönen Begleiterscheinungen des Radsports - mit Betrug und Doping. Die ihm anfangs noch unbekannte Streckenführung zwischen den Etappenorten muss er sich mühsam erfragen und auch die notwendige Kalorienzufuhr gestaltet sich nicht immer einfach. So macht er auch seine Erfahrungen mit dem Hungerast. Dies alles, bis hin zu Verdauungsproblemen und der Behandlung von malträtierten intimen Stellen schildert Tim Moore mit britischem Humor auf eine brüllend komische Weise. Eingestreut sind kleine Anekdoten aus der Tour-de-France-Geschichte. Fazit Alpenpässe und Anchovis ist eines meiner absoluten Lieblingsbücher. Urkomisch und mit viel Selbstironie schildert Tim Moore die Erlebnisse seiner „exzentrischen Tour de France“. Das Buch ist leicht zu lesen und man amüsiert sich köstlich. Lachanfälle sind vorprogrammiert. Für jeden Radsportfreund unbedingt zu empfehlen. Aber auch Radsportlaien sind begeistert (…meine Familie hat’s ausprobiert). Es ist inzwischen als Taschenbuch erhältlich und somit auch moderat im Preis. Einziger negativer Kritikpunkt: Leider fehlt ein Routenplan im Buch. Trotzdem, unbedingt lesen …und lachen! Titel: Alpenpässe und Anchovis - Eine exzentrische Tour de France Originaltitel: French Revolutions, Cycling the Tour de France Autor: Tim Moore Aus dem Englischen übersetzt von: Olaf Bentkämper und Jens Kirschneck Verlag: Covadonga Erscheinungsjahr: 2001 (Taschenbuch 2008) Seitenzahl: 320, broschiert Preis: 12,80 € ISBN: 978-3936973396 Hast auch Du ein Buch mit Bezug zum Radsport gelesen und möchtest der LiVE-Radsport-Community darüber berichten? Dann melde Dich im Forum. |
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16.02.2012 | |||
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