110. Paris-Roubaix - Vorschau und LiVE-Ticker

Info: PARIS - ROUBAIX | Rückblick 2011 | Startliste
Autor: Christine Kroth (Cofitine)

Paris - Roubaix, die “Hölle des Nordens”, ist DER Klassiker schlechthin im Frühjahr. Das Rennen wird bereits zum 110. Mal ausgetragen und führt in diesem Jahr über 257,5 km. Insgesamt sind 51,5 km Kopfsteinpflaster auf 27 Sektoren verteilt zu bewältigen, davon fünf Sektoren mit der höchsten Schwierigkeit von fünf Sternen.

08.04.12

Start - fictif: 10.10 Uhr
Start - réel: 10.20 Uhr
Ziel: 16.28 - 17.06 Uhr

Das Rennen im LiVE-Ticker (Sonntag ab 10:10):
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Die Strecke

Der Start erfolgt in Compiègne, ca. 80 km nördlich von der namensgebenden Hauptstadt Paris gelegen.
Der Parcours führt Richtung Nordosten. Die ersten Kilometer führen durchgehend über befestigte Straßen. Der erste Pavé-Sektor steht nach 97,5 km auf dem Programm. Sektor 27, Troisvilles à Inchy ist 2,2 km lang, mit drei Sternen bewertet und liegt 160 km vor dem Ziel.
Es folgt ein weiterer Abschnitt mit drei Sternen, 1,8 km lang.
Sektor 25 ist der erste Pavé-Abschnitt mit vier Sternen. Er ist 3,7 km lang und liegt 151 km vor dem Ziel.
Die Sektoren 24 (2 Sterne), 23 und 22 (je 3 Sterne) sind etwas leichter zu fahren. Dazwischen liegt die erste Verpflegungskontrolle. Knapp 15 km sind es dann bis zum Sektor 21, dem ersten Sektor mit fünf Sternen. Aulnoy-lez-Valenciennes - Famars ist 2,6 km lang und 115,5 km vor dem Ziel gelegen.

Es folgen ein Sektor mit zwei Sternen sowie zwei Sektoren mit drei Sternen.
Sektor 17, Haveluy, 2,5 km lang und 94 km vor dem Ziel gelegen, ist wieder ein Abschnitt mit vier Sternen. Vom Verlassen dieses Sektors bis zum nächsten Sektor sind es sechs Kilometer. Sektor 16, Trouée d’Arenberg, ist eine der Schlüsselstellen des Rennens. Dieser Abschnitt ist 2,4 km lang und mit fünf Sternen bewertet. Man erreicht ihn 79 km vor dem Ziel.

Sektor 15 ist mit drei Sternen bewertet. Sektor 14 ist einer von drei zweigeteilten Sektoren. Teil eins ist 1,1 km lang und mit zwei Sternen bewertet, Teil zwei ist 2,4 km lang und hat eine Bewertung von drei Sternen. Danach gibt es die zweite Verpflegung. Die Sektoren 12 und 13 sind ebenfalls mit drei Sternen bewertet.
Sektor 11, Auchy-lez-Orchies - Bersée, der 2,6 km lang ist, ist wieder ein 4-Sterne-Abschnitt. Die Einfahrt in diesen Sektor liegt 54,5 km vor dem Ziel.
Sektor 10, Mons-en-Pévèle, ist der dritte von vier mit fünf Sternen bewerteten Sektoren. Der Abschnitt, den man 49 km vor dem Ziel erreicht, ist mit 3 km Länge der längste der Pavé-Sektoren, abgesehen von Sektor 3.

Sektor 9, 42,5 km vor dem Ziel, ist mit zwei Sternen bewertet, Sektor 8, 39,5 km vorm dem Ziel gelegen, mit drei Sternen.
Sektor 7 ist wieder zweigeteilt. Teil eins ist ein 200 Meter langer Abschnitt und als einer von zwei Sektoren mit nur einem Stern bewertet. Teil zwei ist 500 Meter lang und hat eine Bewertung von zwei Sternen.
Auch Sektor 6 ist zweigeteilt. Die Einfahrt in Teil 1, der 1,3 km lang und mit vier Sternen bewertet ist, erfolgt 17 km vor dem Ziel. Teil 2 ist 1,1 km lang und mit drei Sternen bewertet.
Sektor 5, Camphin-en-Pévèle, wird 20 km vor dem Ziel erreicht. Der Abschnitt ist 1,8 km lang und mit vier Sternen bewertet.

Sektor 4 gilt als die Schlüsselstelle im Finale des Rennens. Le Carrefour de l’Arbre ist 2,1 km lang und mit fünf Sternen bewertet. 17 km vor dem Ziel wird dieser Sektor erreicht.
Sektor 3, 15 km vor dem Ziel, ist 1,1 km lang und mit zwei Sternen bewertet. Ebenso wie Sektor 2, der 8 km vor dem Ziel erreicht wird und 1,4 km lang ist.
Der letzte Sektor, Sektor 1, ist kein richtig schwieriger Sektor mehr. Die 300 Meter lange Passage vor dem Velodrom in Roubaix wird zu Ehren von Charles Crupelandt gefahren, einem früheren Sieger des Rennens.
Die Flamme Rouge erreicht man auf der Zufahrt zum Velodrom. 800 Meter vor dem Ziel fährt man in das Velodrom von Roubaix ein, wo noch 1 1/2 Runden auf der Bahn zu bewältigen sind.

-> Zur Übersicht mit den Daten aller Kopfsteinpflaster-Sektoren

Für Großansicht von Höhenprofil und Streckenkarte auf die Bilder klicken.

Tines Memories

Vor 15 Jahren, am 13.04.1997, gewann der damals 25-jährige Franzose Frédéric Guesdon überraschend den nordfranzösischen Frühjahrsklassiker Paris-Roubaix.
Einen ähnlich großen Erfolg konnte er in seiner weiteren Karriere nicht mehr verbuchen. Zwar gewann er einige Etappen, zum Beispiel beim Critérium du Dauphiné. Seiner Liebe zu Paris-Roubaix ist er aber treu geblieben. Regelmäßig fuhr er bei diesem Rennen gute Ergebnisse ein.
In diesem Jahr möchte der für FDJ-BigMat startende Franzose, inzwischen 40-jährig, noch einmal glänzen. Nach der diesjährigen Austragung von Paris-Roubaix beendet Frédéric Guesdons seine lange Karriere.

Die Fahrer

Favoriten

Titelverteidiger Johan Vansummeren (Garmin-Barracuda) hat auch in diesem Jahr wieder durchaus Chancen auf eine vordere Platzierung. Dass er seinen Coup vom letzten Jahr wird wiederholen können, darf aber bezweifelt werden.
Viel mehr Chancen werden da schon seinen Teamkollegen Sep Vanmarcke und Tyler Farrar eingeräumt.
Der klare Topfavorit ist aber wieder Tom Boonen (Omega Pharma-Quick Step), der das Rennen bereits dreimal gewinnen konnte (2005, 2008 und 2009). 2005 gelang es ihm, in einem Jahr Flandern-Rundfahrt und Paris-Roubaix zu gewinnen. In diesem Jahr möchte er erneut das Double holen.
Seine Teamkollegen Sylvain Chavanel und Niki Terpstra sind ebenfalls zu den Mitfavoriten zu zählen.
Ebenfalls zu den Favoriten zählt Alessandro Ballan (BMC). Ebenso wie auch Filippo Pozzato (Farnese Vini).

Weitere Favoriten:
- Lars Boom (Rabobank)
- Thor Hushovd (BMC)
- Juan Antonio Flecha und Mathew Hayman (beide Team Sky)
- Tony Gallopin (Radioshack-Nissan)
- Luca Paolini (Katusha)
- Lloyd Mondory (Ag2R)
- John Degenkolb (Argos-Shimano)
- Frederic Guesdon (FDJ-BigMat)

Starter aus Deutschland/Österreich/Schweiz

Auch bei Paris-Roubaix ist wieder ein deutsches Team vertreten. Team NetApp schickt insgesamt sechs deutsche Starter ins Rennen: Markus Eichler, Grischa Janorschke, Andreas Schillinger, André Schulze, Michael Schwarzmann und Timon Seubert.

Die besten Chancen aus deutscher Sicht dürfte John Degenkolb vom Team Argos-Shimano haben. Er wird unterstützt von seinen Teamkollegen Dominic Klemme und Roger Kluge.

Die weiteren deutschen Starter sind:
- Andreas Klier (Garmin-Barracuda)
- Marcus Burghardt (BMC)
- Christian Knees (Team Sky)
- André Greipel und Marcel Sieberg (beide Lotto-Belisol)
- Rüdiger Selig (Katusha)
- Danilo Hondo (Lampre)

Für die Schweiz ruhen die Hoffnungen nach dem Ausfall von Fabian Cancellara auf dem letztjährigen Viertplatzierten Grégory Rast (RadioShack-Nissan).
Weitere Schweizer Starter sind:
- Danilo Wyss und Michael Schär (BMC)
- Martin Elmiger (Ag2r)
- Reto Hollenstein (NetApp)

Die besten Chancen aus Sicht der Österreicher hat Bernhard Eisel (Team Sky).
Außerdem ist für Katusha Marco Haller am Start.

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