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Gerolsteiner bei Rheinland-Pfalz Rundfahrt in der Favoritenrolle
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25.04.2006

Gerolsteiner bei Rheinland-Pfalz Rundfahrt in der Favoritenrolle

Info: Int. Rheinland-Pfalz Rundfahrt

Im letzten Jahr fuhren Michael Rich und Fabian Wegmann auf Platz 1 und 2 des Gesamtklassements. Wegmann war 2003 schon einmal Gesamtzweiter in Rheinland-Pfalz. Den Triumph des Vorjahres gilt es diesmal zu wiederholen. Schon 2003 glänzte der gebürtige Münsteraner Fabian Wegmann auf Platz zwei des Gesamtklassements. „Die Rheinland-Pfalz-Rundfahrt war für uns immer ein gutes Pflaster“, sagt der Sportliche Leiter Christian Henn, der 1988 die Rundfahrt für sich entscheiden konnte. Damals fuhr Henn noch im Trikot der deutschen Nationalmannschaft.

Es gibt viele Gerolsteiner Teammitglieder, die mit der Rheinland-Pfalz-Rundfahrt gute und erfolgreiche Zeiten verbinden. Lange bevor Henn ins Gelbe Trikot schlüpfte, gewann der damalige Deutsche Meister Reimund Dietzen aus Trier 1981 die fünfte Etappe, ein Bergzeitfahren zwischen Mühlbach und Föckelberg und eroberte sich auch das Bergtrikot am Ende der Tour. Dietzen ist genau wie Henn und der Pfälzer Udo Bölts heute als Sportlicher Leiter bei Gerolsteiner tätig. Bölts war es im Gegensatz zu seinem Bruder Hartmut, der 1984 den zweiten Abschnitt nach Offenbach-Queich gewann, nie vergönnt, sich als Etappensieger in die Geschichtsbücher der Rundfahrt einzutragen. Seine beste Platzierung war 1988, im Jahr von Henns Gesamtsieg, der dritte Platz. Henn gewann im gleichen Jahr noch die dritte Etappe zwischen Landau und Kirn. Ein Jahr später eroberte sich Michael Rich die Herzen der Fans. Der gebürtige Schwarzwälder war beim Einzelzeitfahren in Landau (1990) nicht zu schlagen. Damals fuhr der Gerolsteiner Profi allerdings noch als Amateur im deutschen Nationaltrikot. Und 15 Jahre später war er an gleicher Stelle erneut der schnellste!

Einen imposanten Etappensieg feierte 1995 Uwe Peschel auf dem 220 Kilometer langen Teilstück zwischen Bitburg und Simmern. Gleich nach dem Start riss der Gerolsteiner aus, erreichte mehr als eine halbe Stunde Vorsprung auf das Feld, ehe man die Jagd auf ihn eröffnete und seine Kräfte immer schwächer wurden. 23 Sekunden rettete Peschel damals ins Ziel. Wäre die Etappe nur einen km länger gewesen, man hätte ihn eingeholt.

Sekundenpoker spielten die Fahrer auch 2002, als der Schweizer Rolf Huser mit 31 Sekunden Vorsprung auf die Schlussetappe ging. Bis zur Einfahrt auf den Rundkurs in Saarburg schien sein Gesamtsieg ungefährdet, dann blies das Team Nürnberger zum Angriff, den Gerolsteiner Ronny Scholz im Schlepptau. Der konnte sich dank der Zeitbonifikation bei den Sprintprüfungen unterwegs auf der Strecke auch ohne Etappensieg an die Spitze des Gesamtklassements setzen und mit einer Sekunde Vorsprung die Rundfahrt gewinnen. Zuvor glänzte sein Teamkollege Sebastian Lang mit Etappensiegen in Trier und Landau.

Auch die Österreicher, die heute für Gerolsteiner erfolgreich große Rennen gewinnen, sammelten in der Rheinland-Pfalz-Rundfahrt Erfahrung und konnten sich nicht selten gegen die Konkurrenz durchsetzen. Dreimal, 1991 in Trier, 1992 in Bad Marienberg und 1993 in Simmern fuhr der Tiroler Georg Totschnig, der im letzten Sommer als Etappensieger in den Pyrenäen bei der Tour de France überzeugte, aufs Siegerpodest und eroberte sich 1993 auch noch das Trikot des besten Kletterers. Sein Landsmann René Haselbacher gewann 2003 die Schlussetappe nach Ludwigshafen, und Teamkollege Robert Förster hatte bereits auf der ersten Etappe nach Simmern die Konkurrenz deutlich distanziert.

In diesem Jahr wollen die Gerolsteiner wieder überzeugen, auch wenn Vorjahressieger Michael Rich vermutlich nicht starten kann. Bei einer CT in der Universitätsklinik Freiburg wurde vor Ostern ein knöcherner Knorpelausriss an der rechten Elle festgestellt. „Die Jungs da haben mich gleich eingegipst. Ich muss jetzt sicher drei Wochen halblang machen und den Arm schonen“, so Rich. Die Verletzung resultiert aus einem Sturz bei Paris – Roubaix, „zwei Pflasterstücke vor dem Wald von Arenberg“, erinnert sich der Gerolsteiner, „da ist direkt vor mir irgendein Fahrer einfach umgekippt und ich konnte nicht mehr ausweichen. Schade, die Teilnahme an der Rheinland-Pfalz-Rundfahrt kann ich mir jetzt wohl abschminken“, bedauerte Rich, der nun seinen Teamkollegen die Daumen drückt.

Die Gerolsteiner gehören zu den großen Favoriten in der 41. Auflage der Tour durch Rheinland-Pfalz, wo die Mannschaft des Mineralwasserkonzerns Heimvorteil genießt. „Für uns ist eine erfolgreiche Teilnahme in Rheinland-Pfalz auch eine Prestigefrage“, sagt Teamchef Hans Holczer, der auf ein sehr erfolgreiches Frühjahr zurückblicken kann. Acht Saisonsiege konnten die Gerolsteiner schon feiern. So gewann Heinrich Haussler u.a. zwei Etappensiege in der Murcia-Rundfahrt, Fabian Wegmann war beim Grand Prix Indurain erfolgreich und Stefan Schumacher, der letztes Jahr in Rheinland-Pfalz drei Etappensiege feierte, dominierte Anfang April den Circuit de la Sarthe.


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