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Sachsen-Tour: Hitzefrei! Danilo Hondo gewinnt nach "nur" 216 Kilometern in Meerane

20.07.2006

Sachsen-Tour: Hitzefrei! Danilo Hondo gewinnt nach "nur" 216 Kilometern in Meerane

Info: Sachsen-Tour International
Ranking zu: Gesamtweltrangliste

Ursprünglich vorgesehen für diese Etappe war eine Länge von 230 Kilometern. Dabei sollte die "Steile Wand von Meerane" gleich zweimal von den Rennern erklommen werden. Aber die Hitze setzte heute noch einen drauf: 45 Grad Celsius wurden zwischenzeitlich auf der Motorhaube des Fahrzeugs des Jury-Präsidenten Erwin Kistemaker gemessen und auf dem Rad war es trotz Fahrtwind natürlich keinen Grad kälter. Alle Teilnehmer litten unter diesen außergewöhnlichen Strapazen und so entschied sich die Rennleitung in Abstimmung mit dem Jurykollegium, die Etappe um 13 Kilometer zu kürzen und die "Steile Wand" nur einmal zu passieren.

Dem Finale abträglich war diese Entscheidung auf keinen Fall und dass es am Ende dennoch zum Sprint einer größeren Gruppe in Meerane kam, ist auch den zahlreichen Attacken zu verdanken, bei denen sich die unterschiedlichsten Akteure in Szene setzen konnten und keiner der vielen Gruppen auf der Etappe ein wirklich langer, erfolgreicher Fluchtversuch gelang.

Einer der aktivsten Fahrer im 117 Mann starken Feld war sicher der Belgier Pieter Ghyllbert vom französischen Team Chocolade Jaques, der zwar später auf Platz 9 zwar keinen vorderen Rang mehr erreichen konnte, aber ein großes Rennen fuhr. In diesem Zusammenhang ebenfalls zu nennen ist Dirk Müller (Sparkasse), der amtierende Deutsche Straßenmeister, der auch versuchte, eine Vorentscheidung zu erzwingen.

Danilo Hondo (Lamonta), der strahlende Sieger dieses Tages, kämpfte sich nach der letzten Bergwertung in Meerane, die der Italiener Daniele Nardello gewann, wieder an die Spitze des Renngeschehens, wurde von seinem Teamgefährten Holger Sievers (Lamonta) in eine ideale Sprintposition lanciert und konnte schließlich Mark Renshaw (Crédit Agricole) und Wesley van der Linden (Chocolade Jaques) auf die Plätze 2 und 3 verweisen.

Sievers, der schon gestern unter die ersten fünf fuhr, liegt aufgrund dieser konstanten Leistung nunmehr auf Platz 3 in der Gesamtwertung. Und noch ein Fahrer des Möbelherstellers Lamonta kann mit seiner Leistung mehr als nur zufrieden sein: "Ich bin selbst überrascht von meiner Form und möchte jetzt natürlich das Trikot nach Dresden fahren", so Erik Hoffmann, der den Erfolg von Teamkollege Hondo mit seinem Bergtrikot krönt.

Der "gelbe Spanier" Horrillo (Rabobank) kam mit einem zweiten großen Fahrerfeld erst 26 min hinter dem Tagessieger Hondo ins Ziel. Dennoch dürfte Teamchef Adri van Houwellingen zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft sein, denn auf der dritten Etappe von Chemnitz nach Riesa trägt Alexandr Kolobnev (Rabobank) das Trikot des Gesamtführenden und es bleibt folglich in der Familie.

Claudia Nikol (www.sachsen-tour-international.de)

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