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Sachsen-Tour: Zweiter Etappenerfolg durch Andy Schleck (CSC)

23.07.2006

Sachsen-Tour: Zweiter Etappenerfolg durch Andy Schleck (CSC)

Info: Sachsen-Tour International
Ranking zu: Gesamtweltrangliste

Glücklich, aber total erschöpft, so steigt der junge Russe Vladimir Gusev (Discovery Channel) nach der fünften und letzten Etappe "Rund um Dresden" vom Rad und geradewegs aufs Podium der 22. Sachsen-Tour International. Er sei noch nie in Deutschland eine Rundfahrt gefahren und sehr überrascht über das hochkarätige Rennen im Freistaat. "Jede der 5 Etappen war absolut schwer zu fahren und eine große Herausforderung. Deswegen bin ich sehr froh, dass ich die Rundfahrt schließlich gewinnen konnte – ein großer Erfolg für mich", so der 24-jährige amtierende russische Zeitfahrmeister, der auch das Contre-la-Montre in Oschatz für sich entscheiden konnte.

Die letzte Etappe der Tour führte über 155 Kilometer von Dresden ins Erzgebirge und wieder zurück nach Dresden. 6 Bergwertungen galt es zu bewältigen, unter ihnen der berühmt-berüchtigte Anstieg an der Bob-Bahn in Altenberg, ein Lieblingsberg von Tour-Direktor Wolfgang Friedemann. Aber der Gesamtführende in der Wertung des besten Bergfahrers, Andy Schleck (CSC), ließ nichts anbrennen und fuhr nach der ersten gewonnenen.

Bergwertung in Augustusberg bei Tageskilometer 32,8 mit seinen Mitstreitern Francesco Belloti (Crédit Agricole), dem T-Mobile-Profi Linus Gerdemann sowie dem Polen Marek Rutkiewitz (Intel Action) dem Feld auf und davon. Dem Team Discovery war’s recht, hatte es doch "nur noch" die Aufgabe zu erledigen, den Abstand der vier Spitzenreiter nicht allzu groß werden zu lassen. Das Wetter war den verbliebenen 107 Rennfahrer auch gewogen: Weder allzu große Hitze noch die angekündigten Gewitter griffen in das Renngeschehen ein. Darüber froh zeigte sich auch Wouter van Mechelen (Chocolade Jaques), der mit letzten Kräften und der aufopferungsvollen Hilfe durch seine Mannschaft seine Verfolger auf Distanz halten konnte und auch nach der 5. Etappe das Grüne Trikot des besten Sprinters überstreifen konnte. Die erste Sprintwertung bei Kilometer 29,8 entschied "der Grüne" zu seinen Gunsten, verlor bei allen 6 Bergwertungen den Anschluss zum Hauptfeld und zeigte dennoch große Moral und kämpfte sich ein ums andere Mal wieder zurück ins Peloton.

Auf den Schlussrunden in Dresden attackierte 15 Kilometer vor dem Ziel als erster der lange Münsteraner Linus Gerdemann (T-Mobile) die vierköpfige Spitzengruppe. Andy Schleck, der Luxemburger Etappensieger von Riesa, setzte hinterher, Belloti und Rutkiewitz konnten dem Tempo nicht mehr folgen.

Auf der Zielgeraden am Südende des Altmarkts fühlten sich die zahlreichen Zuschauer dann wie in ein Finale auf der Radrennbahn versetzt: Stehversuche sowohl von Gerdemann, der vorne fuhr, als auch von Schleck, der in der günstigeren zweiten Position bleiben wollte. So kam es zum Fotofinish der beiden, in dem der gewiefte Luxemburger Schleck dann haarscharf den Reifen vor Gerdemann hatte und seinen zweiten Etappenerfolg perfekt machte.

Claudia Nikol (www.sachsen-tour-international.de)

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