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2.Etappe an Jens Voigt
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03.08.2006

2.Etappe an Jens Voigt

Info: Deutschland-Tour
Ranking zu: Gesamtweltrangliste

Die 2.Etappe der Deutschland Tour, ging an CSC Fahrer Jens Voigt. Der beliebte Deutsche Rennfahrer gewinnt vor dem Italiener Davide Rebellin (GST) und Andrej Kashechkin (AWT). Erik Zabel (MRM), wird trotz hügeligem Finale, hervorragender Vierter.

Lange zeit war diese Etappe von einem Ausreißversuch vom Gerolsteiner-Profi Ronny Scholz geprägt, der allerdings keine Fluchtgefährten an seiner Seite hatte. Man konnte schon früh erkennen, dass er selbst mit dieser Situation nicht glücklich war. Sein Vorsprung wuchs zwischenzeitlich auf mehr als sechs Minuten.

Das Peloton erhöhte nach und nach das Tempo und konnte den Rückstand bis zur Verpflegungszone auf unter vier Minuten verkürzen. Doch auch an der dritten Sprintwertung war es noch immer Scholz, der als Solist vor dem Feld fuhr. Seine Sponsoren dürfte es gefreut haben. Doch das er nicht durchkommen würde, konnte man zu diesem Zeitpunkt schon erkennen.

Das Tempo im Feld wurde vor der ersten Bergwertung deutlich angezogen, so dass der Vorsprung rund 50 Kilometer vor dem Ziel auf lediglich eine Minute geschrumpft war. Noch bevor der Anstieg der ersten Bergwertung des Tages erreicht war, hatte man Scholz gestellt und das Rennen war wieder offen.

Ab jetzt ging es Schlag auf Schlag. Immer wieder gab es Attacken aus dem Feld heraus und es konnte sich eine größere Gruppe bilden, der auch der Berliner Jens Voigt angehörte. Aber auch diese Gruppe wurde wieder gestellt. Es ging weiter mit Angriffen. Und immer wieder versuchte es Voigt. Vor der letzten Bergwertung des Tages hatte sich die richtige Gruppe gefunden. Zusammen mit Rebellin und Kashechkin konnte Voigt dank seiner agressiven Fahrweise ein kleines Polster herausfahren.

Es ist der guten Zusammenarbeit der drei Spitzenreiter zu verdanken, dass sie an der Flame Rouge noch immer einen Vorsprung von mehr als zehn Sekunden auf das Feld hatten. Der Sieg ging letzlich an Jens Voigt, der die Harmonie der Spitze maßgeblich erwirkte und so den Tageserfolg möglich machte.

In der Gesamtwertung führt weiterhin Vladimir Gusev (DSC) vor Linus Gerdemann (TMO) und Davide Rebellin (GST). Jens Voigt konnte sich auf den fünften Gesamtrang verbessern und hat nunmehr einen Rückstand von 11 Sekunden auf Gusev.

„Wer als erster um die letzte Kurve fährt, gewinnt“, war sich Jens Voigt schon vor dem Start in Minden sicher. Der Berliner ist ein Unikum unter den inländischen Fahrern, denn als einer der wenigen Deutschen fährt er in einem ausländischen Team, der dänischen CSC-Mannschaft des Toursiegers von 1996, Bjarne Riis. Außerdem gehört er zu den angriffslustigsten Fahrern im internationalen Peloton:

Unvergesslich ist seine lange Zweierflucht mit Alexandre Vinokurov bei Lüttich-Bastogne-Lüttich 2005, bei der er den zweiten Platz erkämpfte, oder sein Sieg bei der 13. Etappe der diesjährigen Tour de France, dem eine 117 Kilometer lange Fahrt vorausging, begleitet unter anderem von dem Spanier Oscar Pereiro.

Der 34-jährige Vater von vier Kindern ist für seine sympathische Art beliebt und setzt immer wieder mit deutlichen Worten für seinen Sport ein. Voigt, der im neunten Jahr als Radprofi fährt, konnte in Goslar seinen 47. Profisieg feiern. Über seinen ersten Erfolg bei der Deutschland-Tour zeigte sich der CSC Fahrer besonders erfreut, war es doch sein erster großer Sieg auf heimischem Boden. Was seine Aussichten auf den Gesamtsieg angeht, macht sich Voigt keine großen Hoffnungen: „Podium wird schon schwer, denn wir haben ein paar richtig schwere Berge.“ Unter die ersten Zehn möchte Voigt aber dennoch gerne fahren.


-> Resultate


Jens Voigt
Na, wer will mit dem guten Jens tauschen?

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