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Vincenzo Nibali gewinnt GP Ouest-France und feiert 1. großen Sieg
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27.08.2006

Vincenzo Nibali gewinnt GP Ouest-France und feiert 1. großen Sieg

Info: GP Ouest France - Plouay
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Autor: Jörg Schröder
Ranking zu: Gesamtweltrangliste

Der junge Italiener Vincenzo Nibali von Liquigas hat im Sprint einer Vier-Mann-Gruppe das Eintagesrennen "Grand Prix Ouest France" in Plouay gewonnen und feiert damit den ersten großen Sieg seiner Karriere gleich bei einem Pro-Tour-Rennen. Er verwies Juan-Antonio Flecha, Manuele Mori und Yaroslav Popovych auf die Plätze. Die erste größere Verfolgergruppe erreichte das Ziel 10 Sekunden hinter der Gruppe.

Neuer Kurs macht Rennen anspruchsvoller
Auf einem welligen Kurs durch die französische Bretagne hatten die Fahrer auf einem Rundkurs insgesamt 217 Kilometer zu absolvieren, verteilt auf 11 Runden. Nachdem es im letzten Jahr einen Sprint eines großen Feldes gegeben hatte und der Sieger Georg Hincapie erst nach intensiver Auswertung des Zielfotos ermittelt werden konnte, wurde der Kurs in diesem Jahr etwas anders gestaltet und zwei weitere Berge mit bis zu 7% Steigung aufgenommen. So war es wenig verwunderlich, das nur wenige Sprinter an den Start gegangen war, aber auch der Vorjahressieger hatte nicht gemeldet.

Frühe Ausreißer glücklos
140 Kilometer vor dem Ziel hatte sich eine Spitzengruppe bestehend aus Mathieu Sprick, Rémi Di Gregorio, Christophe Le Mével und Patxi Vila gebildet. Die Fahrer von Lampre, Cofidis, Milram und FdJ harmonierten gut und erarbeiteten sich in der Spitze bis zu 8 Minuten Vorsprung.
Vor allem das Team Quickstep war mit der Rennsituation mehr als unzufrieden und sorgte für ein hohes Tempo im Feld, um die Ausreißer wieder zu stellen.
Mit der Hilfe anderer Mannschaften sank der Abstand immer mehr zwischen dem großen Verfolgerfeld und dem Quartett an der Spitze. 30 Kilometer vor dem Ziel war der Vorsprung auf nur noch eine Minute geschrumpft.

Unruhiges Rennen
Am wenigsten konnte sich Christophe LeMevel mit dem unvermeidlichen Zusammenschluss anfreunden und attackierte noch einmal aus der Spitzengruppe, während die anderen drei bald darauf eingeholt wurden. Kurz vor Beginn der letzten Runde schlossen Peron (CSC) und Mengin (FDJ) zum Solisten an der Spitze auf, aber auch das Feld schloss bald darauf auf.

Neue Anstiege bringen Entscheidung
Nach dem Zusammenschluss gab es zahlreiche weitere Attacken, die Attacke von Vogondy schien am erfolgsversprechensten, 10 Kilometer vor dem Ziel schloss erneut ein Fahrer der sehr aktiven CSC-Mannschaft auf in Person von Jakob Piil. Dahinter bildete sich eine etwa 25 Fahrer starke Gruppe, die 8 Kilometer vor dem Ziel zur Spitze stoßen konnte. An der letzten Steigung vor dem Ziel setzten sich schließlich die entscheidenden vier Fahrer ab, die letzten Endes den Sieg unter sich ausmachen konnten. Nach mehreren gegenseitigen Attacken kamen die vier zusammen auf die Zielgerade. Während Flecha als vermeintlich schlechtester Sprinter den Spurt zu früh lancierte nutze der erst 21 Jahre alte Nibali die Gunst der Stunde und sicherte sich den Sieg vor dem Mann von Rabobank und Mori.

Jakob Piil gewann den Sprint der Verfolgergruppe etwa 10 Sekunden dahinter, als bester Deutscher sicherte sich Fabian Wegmann (Gerolsteiner) einen guten 10. Platz direkt hinter dem besten Schweizer aus der Phonakmannschaft, Gregory Rast. Während auch Steffen Wesemann in der Gruppe vertreten war wurde sein Teamkollege Serguei Ivanov bester Fahrer der Mannschaft T-Mobile.

Frauen-Rennen am Samstag
Bereits am Samstag hatten die Frauen ihr Weltcuprennen in Plouay ausgetragen. Dabei siegte die Schweizerin Nicole Brändli. Mehr dazu hier.

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