Samuel Sanchez gewinnt die Züri-Metzgete

Info: Züri Metzgete
Autor: Daniel Schönhoff
Ranking zu: Gesamtweltrangliste

Samuel "Sammy" Sanchez heißt der glückliche Sieger der Züri - Metzgete 2006. Der Euskaltel-Fahrer und Vuelta-Etappensieger gewann bei widrigen Wetterbedingungen nach 233 Kilometern vor Stuart O´Grady (CSC) und Davide Rebellin (GST). Fabian Cancellara kam als bester Schweizer auf einen guten fünften Rang

Lange Zeit wurde das größte Eintagesrenen der Schweiz von einer Ausreißergruppe bestimmt. Fumiyuki Beppu (DSC), Michele Gobbi (MRM) und Jeremy Roy (FDJ) setzten sich früh vom Feld ab und erarbeiteten sich schnell einen großen Vorsprung von mehr als 17 Minuten. Knapp 120 Kilometer vor dem Ziel konnte Gobbi dem Tempo der Spitzenreiter nicht mehr folgen und musste abreißen lassen.

Das Feld forcierte unterdessen das Tempo und der Abstand zum Ausreißerduo verkleinerte sich rasant. 100 Kilometer vor dem Ziel waren es nicht einmal mehr zehn Minuten. Die Tempoverschärfung sowie einzelne Attacken aus dem Feld heraus ließ das Peloton in mehrere Gruppen zerfallen. Eines der prominentesten und wohl auch überraschendsten Opfer war in diesen Augenblicken Weltmeister Paolo Bettini, der rund 75 Kilometer vor dem Ziel abreißen ließ und später entkräftet das Rennen aufgab. Kurze Zeit später war es dann auch um die Spitzenreiter Beppu und Roy geschehen, deren beachtliche Flucht nicht von Erfolg gekrönt wurde.

Die Rennentscheidende Phase war knapp 35 Kilometer vor dem Ziel, als sich eine Sechsergruppe (Rebellin, Boogerd, Devolder, O'Grady, Cancellara, Sanchez) aus der Spitze löste. Am Anstieg zum Pfannstiel konnten Cancellara, O´Grady und Devolder dem Tempo nicht mehr folgen. Mit vereinten Kräften schafften sie es dann aber doch noch einmal zur Spitze aufzuschließen. In diesem Moment setzte Sanchez die entscheidende Attacke. Der Spanier stürzte sich auf regennasser Fahrbahn in die Abfahrt, dem Ziel entgegen. Er erkämpfte sich als Solist einen Vorsprung von 30 Sekunden und verteidigte diesen auf dem letzten Flachstück erfolgreich vor den drei Verfolgern Rebellin, O´Grady und Boogerd.

Für den 28-jährigen Sanchez war dieser Sieg der größte seiner Karriere. Auch in der Pro-Tour-Wertung machte er einen riesen Sprung und liegt jetzt hinter Alejandro Valverde auf dem zweiten Platz.

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