Igor Anton gewinnt spanischen Saisonausklang am Montjuic

Autor: Felix Griep (Werfel)

Der Baske Igor Anton hat das zweigeteilte Eintagesrennen Escalada a Montjuic für sich entschieden. Auf der ersten Etappe, einem kurzen Straßenrennen, siegte Joaquin Rodriguez, ehe Anton den zweiten Teil des Rennens, ein kurzes Zeitfahren, und damit die Gesamtwertung für sich entscheiden konnte.

Traditionell bildet die Escalada a Montjuic, die so ganz anders ist als die meisten Radrennen, den Abschluss der spanischen Rennsaison. Nur 24 Teilnehmer nahmen in Barcelona die insgesamt 33,6 Kilometer in Angriff, unter ihnen aber einige Stars des spanischen Radsports wie Carlos Sastre, Oscar Pereiro, Juan Antonio Flecha oder José Angel Gomez Marchante und als einziger Ausländer der Italiener Leonardo Piepoli. Zentraler Punkt und Hauptschwierigkeit des Rennens ist der Montjuic, der Hausberg der katalanischen Metropole.

Der Rundurs
Der erste Teil des Rennens wurde auf einem fünf Kilometer langen Rundkurs abgehalten, den die Fahrer fünf Mal bewältigen mussten und der sie ebenso oft über den Montjuic führte. Viele Attacken prägten das ungewöhnlich kurze Rennen, aber erst bei der vorletzten Zielpassage passierte Rennentscheidendes. Joaquin Rodriguez, der schon in den letzten Jahren immer zu den stärksten Fahrern bei diesem Rennen zählte, löste mit seiner Attacke eine sechsköpfige Gruppe vom Rest des Feldes. Im Zielsprint erwies sich Rodriguez dann wieder als der stärkste und siegte vor Juan Antonio Flecha und David Cañada. Alberto Losada, Carlos Sastre und Igor Anton kamen ebenfalls zeitgleich mit dem Sieger ins Ziel.

Das Zeitfahren
Die zweite und finale Prüfung des Wettkampfes war dann ein 8,6 Kilometer langes Einzelzeitfahren, bei dem es wieder galt, den Montjuic zu überwinden. Es wurde ein enges Rennen, dass Igor Anton am Ende zu seinen Gunsten entscheiden konnte. Mit acht Sekunden Vorsprung siegte er vor Losada, Rodriguez verlor 12 Sekunden. Cañada und Sastre zeigten sich ebenfalls wieder stark und belegeten die Plätze vier und fünf.

Die Gesamtwertung
Den Gesamtsieg nach Addition der Zeiten aus beiden Wettbewerben, konnte folglich der Vuelta-Etappensieger Igor Anton feiern. Nach dem Rennen verriet er auch sein Erfolgsrezept: Insidertipps über Strecke und Taktik von seinem Euskaltel-Teamkollegen Samuel Sanchez, der die letzten beiden Austragungen der Escalada gewann, dieses Jahr aber nicht teilnehmen konnte, da er gestern erfolgreich (Platz zwei) am ProTour-Rennen in der Lombardei teilnahm. Der Kaiku-Fahrer Alberto Losada wurde Gesamtzweiter vor Joaquin Rodriguez. Letzterer, der katalanische Lokalmatador in Diensten von Caisse d’Epargne, gewann das Rennen 2001 und belegte bereits in den vergangenen drei Jahren den dritten Platz.

-> Resultate beider Rennen und der Gesamtwertung