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Jan Ullrich überführt - DNA-Abgleich mit Blutkonserven eindeutig
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03.04.2007

Jan Ullrich überführt - DNA-Abgleich mit Blutkonserven eindeutig


Die Bonner Staatsanwaltschaft hat am heutigen Dienstag die Katze aus dem Sack gelassen: Jan Ullrichs Blutkonserven, die im Zuge der Fuentes Affäre in Spanien sichergestellt worden war, wurde nach nach langem hin und her nun einem DNA-Abgleich unterzogen. Das Ergebnis sei eindeutig, die Konserven mit den Aufschriften "Jan", "Nummer 1" und "Rudis Sohn" konnten Jan Ullrich "zweifelsfrei" zugeordnet werden. "Es gibt kein Zweifel: Das Blut, das in Spanien bei Dr. Fuentes gefunden wurde, ist das von Jan Ullrich", so Fred Apostel, der zuständige Bonner Staatsanwalt. Bis zuletzt hatten Ullrichs Anwälte den Abgleich verhindern wollen.
Nach Informationen des WDR hatten sich Ende letzter Woche Beamte des nordrhein-westfälischen Landeskriminalamtes (LKA) nach Spanien aufgemacht, um in den Besitz der Blutkonserven zu gelangen und den Abgleich vornehmen zu können.

Mit dieser Übereinstimmung ist der "Operation Puerto" ein großer Sieg im Kampf gegen das Doping gelungen. Es wurde der erste, der im letzten Sommer angeschuldigten Fahrer, überführt. Noch sitzten aber fast alle anderen, der auf der Fuentes Liste stehenden Radfahrer, im Sattel und bestreiten Profiradrennen. Unter ihnen illustre Namen wie Ivan Basso.

In einer ersten Stellungnahme flüchtete sich Johann Schwenn aus Ullrichs Verteidigerstab weiter in Anschuldigungen an die spanischen Behörden: "Die Verteidigung wird sich das Gutachten des Bundeskriminalamtes genau ansehen. Nach den Unregelmässigkeiten im spanischen Verfahren und bei der UCI ist es gut möglich, dass der angebliche Befund die Folge von Manipulation ist. Jedenfalls besteht kein Grund, an der Verteidigungslinie für Jan Ullrich irgend etwas zu ändern."

Was nun weiter geschieht ist noch unklar. In Bonn wird es wahrscheinlich zur Anklage gegen Jan Ullrich kommen wegen Betruges zum Nachteil seines ehemaligen Rennstalles. Wegen Dopings kann Ullrich nicht angeklagt werden. Dazu fehlt die gesetzliche Grundlage.
Eines steht aber wohl nach dem heutigen Tage fest: Auch die Letzten, die Ullrich für unschuldig gehalten haben, werden jetzt umdenken müssen. Dazu Staatsanwalt Apostel: "Wir haben noch eine ganze Menge an Unterlagen, die zugeordnet werden müssen. Dann werden wir mal schauen".


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