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Ballan erobert Flandern, Hoste wird zur tragischen Figur
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08.04.2007

Ballan erobert Flandern, Hoste wird zur tragischen Figur

Info: Ronde van Vlaanderen
Ranking zu: Gesamtweltrangliste



Alessandro Ballan (Lam) aus der Mannschaft Lampre-Fondital hat die Ronde van Vlaanderen 2007 gewonnen. Er setzte sich im Sprint einer 2 köpfigen Spitzengruppe gegen Leif Hoste (Prl) durch, der zum 3. Mal in den letzten 4 Jahren 2. wurde.

Der Startschuss zur 91. Flandern-Rundfahrt fiel bei herlichem Wetter heute Vormittag. Vor den Fahrern lagen 259 schwere Kilometer. Die größten Schwierigkeiten des Tages begannen aber der Hälfte des Rennens und gipfelten im Anstieg zur Mauer von Geraardsbergen. Einem legänderen Kopfsteinpflasterstück mit knapp 20 Prozent Steigung.

Die erste Rennhälfte verlief wie erwartet eher ruhig. Schnell bildete sich eine Spitzengruppe mit 7 Fahrern. Mit dabei waren Garcia Acosta (Gce), Tjallingii (Sks), Franzoi (Lam), Mangel (A2r), Kuschynski (Liq), Verbist (Coj) und Kuyckx (Lan). Die Fahrer arbeiteten gut zusammen, nachdem im Feld Ruhe eingekehrt war. Sie bauten ihren Vorsprung auf über 13min aus, nach 130km.

Von da an begann das Feld unruhiger zu werden. Es folgten immer wieder Angriffe und der Vorsprung der Ausreißer wurde schnell dezimiert. Leider kam es dann auch zu mehreren Stürzen. Hart traf es dabei Milram, da ihre Kapitäne Erik Zabel und Marcel Sieberg das Rennen nach Stürzen beenden mussten. Sieberg hat sich dabei wohl das Schlüsselbein gebrochen.

Nachdem sich die Favoriten knappe 200km zurückgehalten hatten begannen auch sie mit Angriffen. Vor allem QuickStep und Predictor-Lotto hatten immer wieder Fahrer in Verfolgergruppen, während ihre Kapitäne Tom Boonen (Qsi) und Leif Hoste (Prl) im Hauptfeld Kraft sparten.

Der Vorsprung der Spitzenreiter war mittlerweile auf 1min gesunken, als Fabian Cancellara (Csc) ca. 30km vor dem Ziel einen Angriff startete. Ihm konnte nur Stegmanns (Qsi) folgen, der aber vorerst keine Arbeit verrichtete. Die beiden schlossen gemeinsam schnell zu der Spitzengruppe auf und bestimmten auch dort das Tempo. Sie hatten einen Maximalvorsprung von 40 Sekunden auf das zu diesem Zeitpunkt noch erstaunlich große Feld.

Jetzt waren Predictor-Lotto, Discovery Channel und Csc in der Pflicht, da dieser Angriff ernst genommen werden musste. Sie verkürzten den Vorsprung Sekunde um Sekunde, so dass es 20km vor dem Ziel wieder zum Zusammenschluss kam.
Genau an dem Ort wo es in den entscheidenen Anstieg der Flandern Rundfahrt gehen sollte, der Mauer von Geraardsbergen, waren fast alle Favoriten ganz geschlossen im Hauptfeld.

Im Anstieg machte Tom Boonen (Qsi) das Tempo dann extrem schnell. Ihm konnten nur Alessandro Ballan (Lam) und Leif Hoste (Prl) folgen. Im steilsten Stück griff dann Ballan seinerseits an und ließ Boonen stehen, der keine Kraft mehr hatte und von weiteren Fahrern eingeholt wurde. Nur Hoste konnte noch einigermaßen dagegen halten und kam als Zweiter über den Berg mit grade einmal 5 Sekunden Rückstand.

Die beiden schlossen sich schnell zusammen und fuhren gemeinsam die letzten 15km in Richtung Ziel. Dahinter schlossen sich einige kleine Gruppen schnell wieder zusammen, unter anderem mit dem Schweizer Steffen Wesemann (Wie) und dem Deutschen Markus Burghardt (Tmo). Aber anstatt im Feld zusammen zu arbeiten, um die Ausreißer wieder einzuholen, kam es immer wieder zu Angriffen vereinzelter Fahrer. Dadurch konnten Ballan und Hoste ihren Vorsprung bei knapp 20 Sekunden halten und schnell war klar, dass sie den Sieg unter sich ausmachten.

Hoste blieb lange Zeit an Ballans Hinterrad und ging erst 200m vor dem Ziel in den Wind. Es sah danach aus, als sollte er nach 2 dritten Plätzen in den letzten Jahren endlich die Flandern Rundfahrt gewinnen, aber auf den letzten Metern zog Ballan mit dem deutlich höheren Gang noch an ihm vorbei und gewann den Sprint extrem knapp.

Dritter wurde Luca Paolini (Liq) vor Karsten Kroon (Csc) und Vaitkus (Dsc). Kurz dahinter kam auch die erste größere Gruppe mit Boonen, Wesemann und Burghardt ins Ziel.

Für Ballan ist dies schon der zweite Erfolg innerhalb von einer Woche, nachdem er Mitte der Woche bereits die drei Tage von de Panne gewonnen hatte. Damit gehört er jetzt auch zu den Topfavoriten für Paris-Roubaix in sieben Tagen.

-> Resultat





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