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Roubaix-Champ von morgen? Franzose Fabien Taillefer gewinnt Junioren-Rennen in der Hölle des Nordens
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16.04.2007

Roubaix-Champ von morgen? Franzose Fabien Taillefer gewinnt Junioren-Rennen in der Hölle des Nordens

Info: Junioren: Paris Roubaix
Autor: Felix Griep (Werfel)



Einige Stunden bevor Stuart O’Grady am Sonntag im Velodrom von Roubaix den größten Triumph seiner Karriere feiern konnte, gelang dies auch schon einem anderen Fahrer. Der 18jährige Franzose Fabien Taillefer hatte die Junioren-Ausgabe von Paris – Roubaix im Alleingang für sich entschieden. Den zweiten Platz holte sich der Belgier Jens Debusschere vor dem Italiener Paolo Locatelli.

Nach einer 35 km langen Einrollphase ging es für die Junioren 85 km entland des Originalparcours. Ab Sektor 16 legten sie 27,7 km Kopfsteinpflaster zurück und passierten dabei mit Mons-en-Pévèle und Carrefour de l’Arbre auch zwei der schwierigsten Abschnitte überhaupt.

Wie auch bei den Profis ging es schon ab dem Start hektisch zu, was neben einigen Stürzen auch zu zwei Ausreißern führte. Denis Bonaiti (Milram) und Julien Detailleur (VC Roubaix) erreichten die Pavé-Abschnitte als Erste. Kurze Zeit später bekamen sie Gesellschaft durch Christopher Jensen (Festina), Guillermo Mas Bonnet (Mircomar), Thomas Bonnin (France) und Mikkel Schioler (Roskilde). Bis Mons-en-Pévèle konnten die sechs Mann sich an der Spitze halten, ehe das Feld wieder zu ihnen aufschloss. Als das nächste Kopfsteinpflaster erreicht war, trat Fabien Taillefer an und fuhr die letzten 43 Kilometer alleine voraus! Sein Vorsprung stieg schnell auf über eine Minute und selbst ein Sturz und ein Platten konnten ihn nicht mehr stoppen.

1:19 Minuten hinter dem Sieger Taillefer, der für das französische Nationalteam angetreten war, besiegte Jens Debusschere (Balen BC) Paolo Locatelli (Milram) im Sprint um Platz zwei. Vierter wurde Mikkel Schioler (Roskilde CR) vor Mattia Cattaneo (Milram). Bisher selbst vielen eingefleischten Radsportfans noch unbekannt, aber vielleicht in ein paar Jahren die neuen Helden der Hölle des Nordens. Zwar keine Deutschen oder Österreicher, aber drei Schweizer erreichten das Ziel. Vincent Vebersax wurde 32., Gil Jacot-Descombes 33. und Lucca Albasini kam auf Platz 92 von 100 Fahrern ins Ziel.

Die Glanzleistung von Fabien Taillefer jedenfalls lässt die Herzen der französischen Fans bereits wieder höher schlagen, denn immerhin hat bei den Profis seit Frédéric Guesdons Sieg 1997 kein Franzose mehr das Podium des wichtigsten Eintagesrennens des Landes erreicht. Der französische Nationaltrainer, der den talentierten Taillefer zum ersten mal in die nationale Auswahl berief, sagte nach dem einwöchigen Trainingslager vor dem Rennen "Ich habe vergessen ein Derny mitzubringen, aber das macht nichts, sie fahren alle hinter Taillefer". Für den jungen Franzosen war es auch ein sehr emotionaler Erfolg. Als er die Ziellinie überfuhr deutete er in den Himmel zum Gedenken an seinen Großvater, der vor zwei Jahren verstarb und seinen Cousin, der erst letzten Monat im Alter von nur 14 Jahren an Krebs starb.

-> komplettes Resultat





Plakat des Juniorenrennens von Paris-Roubaix


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