Favoritenvorschau: Amstel Gold Race

Info: AMSTEL GOLD RACE
Autor: Sascha Witzke

Am kommenden Sonntag steht das Amstel Gold Race im Pro- Tour- Rennkalender auf dem Programm. Um auf dem 252,2 km langen Kurs von Maastricht nach Valkenburg vorn dabei zu sein, benötigt man einiges. Neben der Grundvoraussetzung eine herausragende Ausdauer zu besitzen, muss man starke Kletterqualitäten an den Tag legen, da es über insgesamt 31 kleine giftige Steigungen hinweg geht. Das Finale am legendären Cauberg verspricht wieder einmal sehr spannend zu werden. Möglicherweise werden wir dort einen Bergsprint einer kleineren Gruppe um den Sieg erleben. Für einen solchen Fall hätten Fahrer wie Bettini oder Valverde beste Chancen, da sie nicht nur explosiv am Berg sondern auch unheimlich endschnell sind.

Im vergangenen Jahr kam Frank Schleck als Solist zum Erfolg. In einer rasanten Endphase hatte er vorzeitig die entscheidende Attacke gesetzt. An seiner Seite weiß er starke Unterstützung in Karsten Kroon oder Jens Voigt. Eine starke Mannschaft ist bei diesem Rennen besonders wichtig, da man so taktischen Spielraum hat und nicht nur auf sich alleine gestellt ist. Mannschaftlich sehr überzeugend präsentierte sich im vergangenen Jahr das T-Mobile-Team. Steffen Wesemann kam auf Rang zwei, Patrik Sinkewitz auf fünf, Seguei Ivaov wurde zehnter und auch Matthias Kessler landete als 21. Noch im Vorderfeld. Jedoch ist in diesem Jahr lediglich Patrik Sinkewitz für Magenta von der Partie. Gute Chancen dürfte Kim Kirchen haben, der sich zuletzt in starker Form präsentierte.

Platz drei ging im vergangen Jahr an Dauerbrenner und Lokalmatador Michael Boogerd. Für ihn wird es das letzte Amstel Gold Race seiner Karriere sein und auch dieses Jahr gehört er zu den Topfavoriten. Ein bärenstarkes Rabobank-Team um Oscar Freire wird ihn unterstützen. Die Hoffnungen von Gerolsteiner trägt wohl wieder Davide Rebellin, allerdings wird auch Stefan Schumacher ( 9. Im Vorjahr ) zu beachten sein.

Weitere Namen die hoch gehandelt werden dürften sind Danilo Di Luca, Samuel Sanchez oder Alessandro Ballan sein, der nach seinem Triumph bei der Flandern Rundfahrt bei Paris – Roubaix veil Pech hatte.

Auf ein Team wird meiner Meinung nach besonders zu achten sein. Saunier Duval hat einige Eisen im Köcher. Juan Jose Cobo gewann kürzlich noch die Baskenland-Rundfahrt in beeindruckender Manier. Dort präsentierten sich auch Koldo Gil und Angel Gomez Marchante in toller Form am Berg. Letzterer verlor nur durch einen Sturz alle Chancen auf die Wiederholung des Gesamtsieges im Baskenland. Schon zu einem früheren Zeitpunkt in dieser Saison ließ Riccardo Ricco bei Tirreno-Adriatico aufhorchen.
Nicht am Start sein werden Andreas Klöden und Alexander Winokurow von Astana.

***** Alejandro Valverde
**** Frank Schleck, Michael Boogerd
*** Davide Rebellin, Kim Kirchen, Steffen Wesemann
** Samuel Sanchez, Paolo Bettini, Riccardo Ricco, Jens Voigt
* Patrik Sinkewitz, Stefan Schumacher, Oscar Freire, JuanJose Cobo, Juan Antonio Flecha

Außerdem zu beachten: Thomas Dekker, Danilo Di Luca, Matthias Kessler, Karsten Kroon, Serguei Ivanov