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Luperini gewinnt Königsetappe der Tour de l`Aude, Arndt weiter vorne

24.05.2007

Luperini gewinnt Königsetappe der Tour de l`Aude, Arndt weiter vorne

Auf der Königsetappe der Tour de l’Aude bewies Judith Arndt eindrucksvoll ihre Klasse und verteidigte ihr Gelbes Trikot. Obwohl sie ab dem zweiten Anstieg von ihren Mannschaftskolleginnen isoliert war, kontrollierte sie ihre härtesten Rivalinnen und beendete das Rennen auf dem vierten Platz. Das Teilstück über 110 Kilometer nach Osseja gewann die Italienerin Fabiana Luperini (Menikini) als Solistin. Dahinter kam Claudia Häusler (Equipe Nürnberger) ins Ziel. Den Sprint der Gruppe mit allen Favoritinnen gewann Maryline Salvetal (Französische Nationalmannschaft).

Um 13 Uhr 30 startete die härteste Etappe der diesjährigen Tour de l’Aude bei leichtem Regen. Auf den folgenden 110 Kilometern mussten die Fahrerinnen über zwei Bergwertungen der Hors Categorie. Schon am ersten Anstieg des Tages zum Col du Calvaire verkleinerte sich das Feld auf 70 Akteure. Nachdem der 1.838 Meter hohe Pyrenäengipfel bezwungen war, folgte eine mehr als 20 Kilometer lange Abfahrt hinunter nach Olette.

Was jetzt auf den folgenden 25 Kilometer und über 1.200 Höhenmeter hinauf zum Col de la Llose folgte, war ein echtes Ausscheidungsfahren. Unter dem Tempodiktat von Amber Neben, Siegerin der Jahre 2005 und 2006, verkleinerte sich das Feld. Bald hatte sich eine Spitzengruppe mit acht Fahrerinnen, darunter alle Top-Favoritinnen, gebildet. Mit dabei Judith Arndt in "Gelb", Amber Neben, Susanne Ljungskog (beide Flexpoint), Claudia Häusler, Trixi Worrack (beide Equipe Nürnberger), Nicole Brändli (Bigla), Maryline Salvetal und Fabiana Luperini (Menikini). Fünf Kilometer vor der zweiten Bergwertung des Tages attackierte dann die Italienerin Luperini und schaffte schnell die nötige Distanz. "Judith musste nicht darauf reagieren, da Fabiana in der Gesamtwertung viel zu weit zurücklag", sagte Anna Wilson, Sportliche Leiterin des T-Mobile Team.

Fabiana Luperini
Sieg als Solistin: Fabiana Luperini gewinnt im Alleingang.
Die Höchstschwierigkeit war genommen, doch jetzt begannen die Attacken von Amber Neben und Nicole Brändli. Doch Judith Arndt, die keine Unterstützung aus der Gruppe erhielt, holte die Ausreißerinnen immer wieder zurück. "Sie hat einen großartigen Job gemacht", sagte Anna Wilson anerkennend. 15 Kilometer vor dem Ziel ging dann Claudia Häusler "stiften". Allerdings stellte auch sie für die Gesamtführende Arndt keine Gefahr dar.

Als dann von hinten eine kleine Gruppe um die Weltmeisterin Marianne Vos immer näh kam, stellte Neben ihre Angriffe ein. Um die Verfolgerinnen auf Distanz zu halten, fuhr die US-Amerikanerin von der Spitze weg hohes Tempo. Das gelang und so stritten sich die sechs Fahrerinnen um den dritten Platz - Luperini und Häusler waren schon im Ziel - und die damit verbundene Zeitbonifikation. Den Springt gewann die Französin Salvetat. Judith Arndt belegte knapp dahinter Platz vier und verteidigte souverän ihr Gelbes Trikot.

"Ich bin sehr happy. Was Judith heute gezeigt hat, und wie sie immer wieder die Attacken gekontert hat, war schon sehr eindrucksvoll", sagte Anna Wilson gleich nach dem Zieleinlauf. "Allerdings ist in der Gesamtwertung noch nichts entschieden. Am Samstag folgt mit den zwei anspruchsvollen Halbetappen noch ein richtig schwerer Tag", so Wilson weiter. Für das 113 Kilometer lange Teilstück am morgigen Freitag rund um Rieux Minervois rechnet sie mit einer frühen Ausreißergruppe, bestehend aus Akteurinnen, die in der Gesamtwertung schon weit zurückliegen. (db)

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