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Haussler schlägt Topsprintern bei Dauphiné ein Schnippchen
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11.06.2007

Haussler schlägt Topsprintern bei Dauphiné ein Schnippchen

Info: CRITÉRIUM DU DAUPHINÉ LIBÉRÉ
Autor: Henning Witteborg
Ranking zu: Gesamtweltrangliste

Heinrich Haussler vom Team Gerolsteiner hat sich nach einem nicht ganz optimalen Frühjahr mit einem Sprintsieg gegen Graeme Brown und Tom Boonen eindrucksvoll zurückgemeldet und so Ansprüche auf die Rolle des Sprinters neben Robert Förster bei Gerolsteiner für die Tour de France angemeldet. Bradley Wiggins kam mit dem Hauptfeld ins Ziel und behielt das gelbe Trikot des Spritzenreiters.

Um kurz nach halb Elf heute Morgen machten sich 148 Fahrer in Grenoble auf die 219 Kilometer lange Strecke nach Roanne. Es dauerte 13 Kilometer bis die ersten Fahrer sich aufgrund schlechter Wettervorhersagen trauten zu attackierten, doch Preben Van Hecke von Predictor-Lotto, so wie Roy von Fdjeux und Edaleine von Crédit Agricole lancierten einen Angriff.
Nachdem das Trio erst auf 20 Sekunden weggekommen war, schloss das Peloton jedoch die Lücke wieder, sodass es geschlossen zur ersten Bergwertung des Tages, dem Col de Parménie, kam. Cofidis übernahm zu diesem Zeitpunkt den Großteil der Führungsarbeit um neben ihren Pflichten als Mannschaft des Gesamtleaders gerecht zu werden, auch Tempo für Sylvain Chavanel zu machen, der durch die schnellste Zwischenzeit beim gestrigen Prolog das Bergtrikot übernommen hatte.

Das Unternehmen Verteidigung des Spezialtrikots funktionierte auch, denn Chavanel konnte sich zusammen mit seinen beiden Landsmännern Nicolas Portal von Caisse d'Epargne Rémi Pauriol von Crédit Agricole lösen und am Gipfel die Punkte für den Ersten holen und so seine Führung in der Sonderwertung ausbauen. Danach ließ sich der Cofidis-Profi aber wieder zurückfallen um nicht unnütze Kraft zu vergeuden, die er zweifelsohne während der anspruchsvollen Bergetappen noch brauchen wird.

Portal und Pauriol setzten jedoch ihre Flucht fort und bildeten das Spitzenduo des Tages. Das Feld ließ es in der Folgezeit etwas gemächlicher angehen, was zur Folge hatte, dass die beiden Ausreisser nach 47,5 Kilometer bereits dreieinhalb Minuten vor dem großen Peloton lagen, welches weiterhin von Cofidis angeführt wurde. Maximal belief sich ihr Vorsprung zwischenzeitlich mal auf knapp zehn Minuten, doch hinten im Feld hatte Cofidis jederzeit die Situation unter Kontrolle und reduzierte den Vorsprung zur Schlussphase hin allmählich.

41,5 Kilometer vor dem Ziel stand dann noch mal eine Bergwertung an, an der es noch mal 3,2 und 1 Punkt zu vergeben war. Portal gewann dort ohne jegliche Mühe und ohne Antritte seines Fluchtkollegen die drei Punkte, während Chavanel aus dem Feld heraus ebenfalls ungefährdet und ohne viel Kraftaufwand noch einen Punkt holte. Cofidis musste auch nach dem Bergpreis weiterhin alleine das Tempo machen, da Quick-Step offensichtlich nicht gewillt war mitzuarbeiten und Thor Hushovd einen Teamkameraden mit Pauriol in der Spitzengruppe hatte.

Trotz der enormen Arbeit schafften es die Fahrer von Cofidis den Vorsprung weiter zu verkürzen, sodass 20 Kilometer vor dem Ziel bei stark fallender Tendenz nur noch eine knappe Minute übrig war. Neun Kilometer vor dem wahrscheinlichen Massenspurt in Roanne war es dann auch um die beiden tapferen Ausreisser geschehen.

Nun reihten sich auch Quick-Step und Crédit Agricole in die Arbeit ein und übernahmen das Tempodiktat schließlich ganz. Während das belgische Team für Sprintstar Boonen einen Zug aufbaute, begannen die heftigen Kämpfe um sein Hinterrad, doch der spätere Etappensieger Haussler wartete lange und kam erst mit Graeme Brown spät nach vorne geschossen und entfaltete eine hohe Endgeschwindigkeit, während Boonen auf den letzten Metern nichts mehr zuzulegen hatte und schlussendlich nur Dritter wurde.

André Greipel machte ebenfalls eine gute Figur im Sprint, konnte aber seine gute Ausgangsposition nicht halten und wurde so nur Fünfter. Wiggins kam sicher im Hauptfeld ins Ziel und darf auch morgen im Spitzenreitertrikot bei der Etappe von Saint-Paul-en-Jarez nach Saint-Etienne an den Start gehen.

-> Resultat


Haussler bejubelt seinen Etappensieg (Foto: www.gerolsteiner.de)


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