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Fabian Cancellara: Im Weltmeistertrikot wäre ein Sieg doppelt schön
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16.06.2007

Fabian Cancellara: Im Weltmeistertrikot wäre ein Sieg doppelt schön

Info: TOUR DE SUISSE
Autor: Alice Wigger

Der Berner Fabian Cancellara tritt am Samstag im Weltmeisterschaftstrikot zur Tour de Suisse an. Deshalb wäre für den 26-jährigen Schweizer Radrennfahrer ein Etappensieg doppelt schön.

Am Samstag, 16. Juni, hofft eine ganze Sportnation auf einen Sieg durch Fabian Cancellara im Prolog von Olten. Ist ein Vollerfolg in diesem Bewerb auch Ihr persönliches Ziel?
Natürlich ist der Prolog der Tour de Suisse ein spezielles Rennen, für das ich mir viel vorgenommen habe. Ich habe zwar seit dem Giro d’Italia keine Rennen mehr bestritten, die Trainings geben mir aber Zuversicht.

Verspüren Sie einen Erwartungsdruck?
Ja und nein. Ich weiss selber, dass ich über die 3,8 Kilometer lange Distanz eine Chance haben werde. Wichtig ist, dass ich alles aus mir herausholen kann, um eine optimale Leistung zu erbringen. Ein Prolog hat seine eigenen Gesetze. Wenn es aufgeht, dann ist es gut – sonst hat es andere, die schneller sind.

Gibt es eine Tour-de-Suisse-Etappe, die für sie ebenso wichtig ist wie der Prolog?
Wichtiger als der Prolog ist für mich das abschliessende Zeitfahren in Bern. Ich bestritt noch nie ein Rennen so nahe vor meiner Haustüre und schon gar nicht im Trikot des Weltmeisters. Das wird ein ganz spezielles Rennen. Zuvor muss ich aber alle Etappen der Tour de Suisse, die sicher nicht einfach werden, durchstehen.

Sie haben 2003 den Tour-de-Suisse-Prolog in Egerkingen gewonnen. Welchen Stellenwert hätte ein zweiter Tour-de-Suisse-Etappensieg für Sie?
Da ich in diesem Jahr im Weltmeistertrikot antrete, wäre ein Sieg im Prolog doppelt schön. Dann würde ich im eigenen Land nicht nur im Weltmeisterschaftstrikot fahren, sondern zusätzlich im gelben Trikot des Gesamtführenden. Das wäre ein Erlebnis für die Zukunft.

Gibt es an der Tour de Suisse Herausforderungen vor denen Sie Respekt verspüren?
Im Moment habe ich etwas gemischte Gefühle. Die Dopingprobleme, die den gesamten Sport betreffen, im Radsport derzeit aber im Rampenlicht stehen, sind unerfreulich. Wenn ich aber dann an den Rennen bin, ist die Begeisterung der Zuschauer ungebrochen. Das braucht es und ist das Schöne am Radsport. Deshalb erachte ich es als wichtig, dass wir Schweizer Radrennfahrer in der Rundfahrt im eigenen Land gut fahren, sei es für den Radsport-Nachwuchs oder für die Medien und Sponsoren.

Welchen Aspekt hat für Sie das Gesamtklassement der Tour de Suisse?
Eigentlich einen kleineren. Ich weiss, dass diese Tour de Suisse für mich sehr hart werden wird. Ich bin kein Bergspezialist und bin nicht in der Verfassung, damit ich um den Gesamtsieg kämpfen kann. Die Kraft alleine würde bestimmt reichen. Doch schliesslich zählen die Watt pro Kilogramm. Da habe ich als 85 Kilogramm schwerer Fahrer keine Chance. Die Tour de Suisse wird früh aufzeigen, wo die Möglichkeiten liegen. Ich denke, dass nach der vierten Etappe in Triesenberg-Malbun die Weichen gestellt sind. Ich konzentriere mich auf den Prolog und das Zeitfahren. Vielleicht finde ich zudem in einer Etappe Unterschlupf in einer Fluchtgruppe. Dies muss aber nicht auf Biegen und Brechen geschehen. Ich will eine qualitativ gute Tour de Suisse fahren.

Welchen Stellenwert hat für Sie die Tour de Suisse im Hinblick auf die Tour de France?
Sicher ist die Tour de Suisse eine Vorbereitung auf mein grosses Saisonziel, den Prolog an der Tour de France. Aber die Tour de Suisse bleibt ein eigenständiges Rennen und ist für mich keinesfalls ein rennmässiger Wettkampf. Ich will die bestmögliche Leistung bringen und fühle mich dafür gut in Form.

Welches sind die Ziele ihrer Mannschaft CSC?
Für unsere Mannschaft ist die Tour de Suisse sehr wichtig. Das zeigt die Tatsache, dass die halbe Tour-de-Suisse-Mannschaft auch für die Tour de France vorgesehen ist. Fränk Schleck (LUX) und Carlos Sastre (ESP) haben die Möglichkeit im Gesamtklassement der Tour de Suisse ganz vorne mitzufahren.




Fabian Cancellara (Foto: De Waele)
Fabian Cancellara (Foto: De Waele)

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