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Proni rettet sechs Sekunden vor dem Hauptfeld
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18.06.2007

Proni rettet sechs Sekunden vor dem Hauptfeld

Info: TOUR DE SUISSE
Autor: Jayjay (Jannes Wellnitz)
Ranking zu: Gesamtweltrangliste

Alessandro Proni (Qsi) hat die 3. Etappe der Tour de Suisse nach 228km für sich entschieden. Früh hatte er angegriffen und war in einer dreiköpfigen Spitzengruppe. Im letzten Berg ließ er seine Konkurrenten stehen und rettete sieben Sekunden vor dem Hauptfeld ins Ziel. Den Sprint der großen Verfolgergruppe gewann Xavier Florencio (Btl) vor Kim Kirchen (Tmo). Fabian Cancellara (Csc) erreichte mit dem Hauptfeld das Ziel und verteidigte das gelbe Trikot

Auf der 3. Etappe der Tour de Suisse ging es das erste mal richtig in die Berge. Schon direkt nach dem Start mussten die Fahrer den ersten Anstieg bewältigen. Zum Rothenturm ging es über 500hm, trotzdem wurde dort keine Bergwertung ausgetragen. Direkt nach dem Start begannen die ersten Fahrer ihre Attacken auf dieser längsten Etappe mit 228km.

Die Ausreißergruppe
Immer wieder waren es Daniel Navarro (Ast) und Luis Pasamontes (Uni) die attackierten im Anstieg bis endlich einer ihrer Versuche erfolgreich war. Zu ihnen gesellte sich der Italiener Alessandro Proni (Qsi) und die drei bildeten zusammen die Spitzengruppe. Der Vorsprung wuchs schnell auf über 3min nach der ersten Abfahrt.

Der Vorsprung wächst
Im Hauptfeld machte keines der Teams Anstallten den Ausreißern nachzujagen, so dass der Vorsprung im folgenden flacheren Abschnitt auf über 10min anwuchs. Im nächsten Anstieg, der erneut von keiner Bergwertung abgeschlossen wurde, hielten sie ihren Vorsprung und im darauf folgenden Flachstück bauten sie den Vorsprung sogar auf 11min aus.

Der Flüelapass
Als nächstes ging es auf den Flüelapass, einem Berg der HC Kategorie auf 2283m Höhe. Dieser Anstieg war in zwei Teile unterteilt mit der Mitte in Davos, wo ein kleines Flachstück zu befahren war. Die drei Spitzenreiter hielten im ersten Teil vor Davos ihren Vorsprung bei konstant über 10min und im Verfolgerfeld war das Tempo so gering, dass kein Fahrer abfiel. In Davos hatten die drei vorne immernoch einen Vorsprung von 9:51min.

Der zweite Teil war deutlich schwerer und das Feld zog das Tempo an, so dass einige Fahrer abreißen lassen mussten. Team Csc spannte sich vor das Hauptfeld und der Vorsprung wurde auf knapp 8min verkürzt. Trotz Tempoverschärfung wurde das Feld aber nicht, wie erwartet, zerpflückt und blieb bis zur Bergwertung relativ groß. In der folgenden Abfahrt schlossen auch einige weitere Fahrer wieder auf und der Abstand der Ausreißer wurde weiter verkürzt auf nur noch 6min.

Vor dem letzten Anstieg
Nach der Abfahrt folgte ein welliges Stück auf dem das Team Csc das Tempo deutlich anzog um die letzte Chance zu nutzen die Ausreißer noch einmal einzuholen. Aber 30km vor dem Ziel waren es immernoch 5:30min und die Spitzenfahrer arbeiteten gut zusammen. Jetzt waren es aber vor allem Lampre und Tmobile die das Tempo anzogen und bis zum letzten Anstieg war der Vorsprung auf 1:30min gesunken.

Der entscheidende Berg
Direkt im Beginn des Anstieges 9km vor dem Ziel griff der Italiener Proni dann in der Spitzengruppe an und hängte seine Verfolger schnell ab. Im Hauptfeld wurde das Tempo weiter angezogen und 1km vor der Bergwertung griff Kim Kirchen (Tmo) an. Er konnte seine Verfolger jedoch nicht deutlich abhängen. Proni rettete ganze sechs Sekunden über die Bergwertung 3km vor dem Ziel. Kirchen und die weiteren Verfolger zögerten einen kleinen Moment, so das Proni den Vorsprung nochmal auf über 10 Sekunden ausbauen konnte. Fabian Cancellara war im Anstieg leicht zurückgefallen, konnte in der Abfahrt aber wieder zu den besten 30 Fahrern aufschließen.

Auf der Zielgraden konnte Proni sich dann feiern lassen mit seinem ersten Profisieg. Den Sprint des Hauptfeldes gewann Xavier Florencio (Btl) vor Kim Kirchen, der damit den 3. Platz in der Gesamtwertung übernimmt. Cancellara bleibt durch den Kraftakt in der Abfahrt Führender der Gesamtwertung vor Alessandro Proni, der sich durch die Zeitbonifikationen auf der Strecke und im Ziel auf Platz 2 geschoben hat.

->RESULTAT

Morgen geht es auf die 4. Etappe. Es stehen 167km zwischen Nauders und Triesenberg-Malbun auf dem Programm. Die Etappe endet mit einem 13km langen Anstieg hinauf nach Malbun. Spätens hier werden sich die Favorieten auf die Gesamtwertung zeigen müssen, um Cancellara das Leadertrikot abnehmen zu können.


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