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Robert Förster gewinnt Auftakt der Deutschland-Tour in Saarbrücken
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10.08.2007

Robert Förster gewinnt Auftakt der Deutschland-Tour in Saarbrücken

Info: DEUTSCHLAND-TOUR
Autor: Jörg Schröder
Ranking zu: Gesamtweltrangliste



Mit einem Massensprint endete die 1. Etappe der Deutschland-Tour 2007 mit Start und Ziel in Saarbrücken. Nachdem neun Kilometer vor dem Ziel die beiden Ausreißer des Tages gestellt waren, lieferten sich die Sprinterteams einen heißen Kampf um den Tagessieg. Den holte sich in einer knappen Entscheidung Robert Förster (Gerolsteiner) vor Danilo Napolitano (Lampre) und Erik Zabel (Milram). Förster ist nach seinem Sieg auch der erste Gesamtführende der diesjährigen Rundfahrt.

Schlechtes Wetter - gute Stimmung
Bei widrigen Witterungsbedingungen ist der Startschuss zur diesjährigen Deutschlandtour gefallen. 182 Fahrer aus 23 Mannschaften gingen um kurz nach 10 Uhr in Saarbrücken an den Start der 182,1km langen Strecke, die widerum in Saarbrücken zu Ende gehen sollte. Mit dabei war auch das österreichische Elk Haus-Team, das zunächst von Tourorganisator Kai Rapp ausgeladen wurde, per einsweiliger Verfügung aber gerichtlich ein Startrecht erwirkte.
Die 2005 als große Tourrevanche angedachte D-Tour leidet in diesem Jahr unter dem Fehlen von vielen großen Namen, der bestplatzierte von der Tour ist Georg Hincapie, der dort 14. wurde. Außer den deutschen Teams und der CSC-Mannschaft um Vorjahressiger Jens Voigt schicken die meisten Teams in diesem Jahr nicht ihre beste Mannschaft. Doch davon und auch vom regnerischen Wetter ließen sich die zahlreichen Fans an der Strecke nicht abschrecken.

Trio bestimmt Renngeschehen
Nachdem Gerolsteinersprinter Robert Förster symbolisch ein Stoßgebet gen Himmel schickte, bessere sich das Wetter zur Freude der Fahrer, es war recht warm und der Regen ließ nach.
Nach 35 Kilometern schafften Maarten den Bakker (Skil-Shimano), Philipp Ludescher (Volksbank) und Matej Mugerli (Liquigas) den Absprung aus dem Feld. Durch Siege bei den beiden Bergwertungen des Tages fährt der Slowene Mugerli morgen im Bergtrikot. Das Trio harmonierte gut, zwischenzeitlich stieg der Vorsprung auf über 10 Minuten auf das Feld, das von den Mannschaften mit Ambitionen im Sprint, Gerolsteiner, T-Mobile, CSC und Milram angeführt wurde. Bei der zweiten Bergwertung der 3. Kategorie bekam der junge Österreicher in Diensten der Wildcard-Mannschaft Volksbank, Ludescher, Probleme. Er verlor den Anschluss an seine beiden Fluchtkollegen und wurde bald darauf vom Feld eingeholt. Das vorne verbliebene Duo glaubte aber weiter an seine Chance und stemmte sich gegen das immer näher kommende Feld. Dort hatten die Sprintermannschaften alles unter Kontrolle. Immer wieder zeigte sich insbesondere Tom Stamsnijder (Gerolsteiner) an der Spitze, der am Ende von seinem Kapitän Förster dafür auch ein Sonderlob bekommen sollte.

Sprinterteams haben alles im Griff
Nachdem Ludescher zurückgefallen war, blieb bei den Zwischensprintwertungen noch die Möglichkeit, Punkte und Zeitbonifikationen zu sammeln. Vorjahressieger Jens Voigt ließ die Chance nicht unegnutzt und sicherte sich bereits auf der ersten Etappe 2 Sekunden als Gutschrift.
30km vor dem Ziel war der Vorsprung des Spitzenreiterduos auf unter 3 Minuten gesunken, mehrere Mannschaften sorgten nun im Feld dafür, das die Ausreißer nicht zu früh gestellt wurden. Dies geschah dann auf den letzten 10 Kilometern. Viele Mannschaften drängten in der Folge nach vorne um ihre Sprinter zu platzieren. 2000m vor dem Ziel übernahm dann Milram das Kommando. Zu früh wie sich herausstellen sollte, Sebastian Siedler war 800m vor Schluss bereits der letzte Helfer vor Erik Zabel. Parallel dazu zog Andre Greipel für seinen T-Mobile-Kollegen Gerald Ciolek den Sprint an. Dieser stand auf der langen, leicht ansteigenden Zielgeraden aber zu früh im Wind und hatte am Ende keine Chance und wurde Elfter ("Die Mannschaft hat gut zusammen gearbeitet. Jetzt müssen wir nur noch was an der Position ändern"). An seinem Hinterrad verzögerte Zabel den Sprint so lange es ging, aber auch für ihn war der Weg noch zu weit. Danilo Napolitano zog noch vorbei - und von weit hinten schob sich der bei der Tour de France etwas unglücklich fahrende Robert Förster noch an allen vorbei und sein Rad als erster über die Ziellinie.

Förster zu kräftig für Gelb
Strahlend berichtete der sympathische Gerolsteiner-Sprinter, vier Tage Ruhe vor dem Rennen hätten wohl den entscheidenden Unterschied gemacht. Durch seinen Etappensieg geht er morgen auch in Gelb an den Start der 2. Etappe, wenn die Organisatoren bis dahin das doch sehr enge Trikot von der Siegerehrung für den doch sehr kräftig gebauten "Frösi" ausgetauscht haben, was er mit einem verschmizten Lächeln quittierte. "Es ist alle optimal gelaufen. Als Deutscher in einem deutschen Team in Deutschland zu gewinnen, sagt alles über die Wichtigkeit". Der 29jährige hofft zudem, das der Sponsor sich auch dank solcher Siege für einen Verbleib im Radsport entscheidet.

Morgen messen die Teams ihre Kräfte
Morgen wartet die Deutschlandtour mit einem Mannschaftszeitfahren rund um Bretten über 42,2km auf, das schon für einige Abstände in der Gesamtwertung sorgen dürfte.

-> Resultat





Deutschland-Tour 2007


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