<< älterer Bericht  | zurück zur News |  neuerer Bericht >>
Start > Tour Down Under
Greipel holt dritten Saisonsieg auf Etappe vier der Tour Down Under
Suchen Tour Down Under Forum  Tour Down Under Forum  Tour Down Under
25.01.2008

Greipel holt dritten Saisonsieg auf Etappe vier der Tour Down Under

Info: TOUR DOWN UNDER
Autor: Henning Witteborg
Ranking zu: Gesamtweltrangliste



Der Saisonauftakt in Australien gelingt einem Fahrer besonders gut, André Greipel. Am heutigen Mittwoch auf der vierten Etappe der Tour Down Under siegte der Fahrer vom Team High Road vor dem weiterhin in der Gesamtwertung Führenden Mark Renshaw von Credit Agricole und dem Spanier Jose Joaquin Rojas Gil von Caisse d'Epargne und machte so seinen dritten Saisonerfolg perfekt. In der Gesamtwertung arbeitete sich Greipel auf den zweiten Rang vor und liegt nun vier Sekunden hinter Mark Renshaw.

Das vierte Teilstück der australischen ProTour-Rundfahrt führte die Fahrer über 134 Kilometer von Mannum nach Strathalbyn und hielt dabei, wie auch schon an den anderen Tagen, eine Bergwertung und zwei Zwischensprints für die Profis bereit. Dies war jedoch nicht die einzige Parallele, denn unmittelbar nach dem Startschuss prägten mehrere Attacken und Tempoverschärfungen das Renngeschehen, in Zuge deren der Russe Evgeny Sokolov vom Team Bouygues Telecom bereits nach wenigen Kilometern das Feld ziehen lassen und wenig später aufgeben musste. In dieser Phase schaffte es allerdings kein Fahrer, darunter auch Frantisek Rabon (High Road) und Dimitri Grabovsky (Quick Step), sich entscheidend zu lösen und einen kleinen Vorsprung zwischen sich und das Feld zu legen.

Nach knapp 20 gefahrenen Kilometern stand dann die einzige Bergwertung des Tages an, an der sich kurz vor dem Gipfel ein Quartett bestehend aus Arkaitz Duran Daroca von Saunier Duval, Mathieu Perget von Caisse d’Epargne, Nicki Sörensen von CSC und Simon Clarke von Unisa-Australia formierte und diese auch in der Reihenfolge mit einer halben Minute Vorsprung passierte. Dahinter sammelte wieder einmal Philippe Gilbert die verbliebenen vier Punkte ein und führt nun in der Gesamtbergwertung mit 14 Punkten Vorsprung auf Mickael Delage. Für die vier Spitzenreiter war ihr Angriff allerdings nicht optimal, denn nachdem sich das große Peloton auf der anschließenden Abfahrt in zwei Teile spaltete, konnte der erste Teil davon zum Quartett aufschließen, während dahinter die Fahrer zunächst ihre Felle davon schwimmen sahen. Mit hohem Kraftakt gelang den abgehängten Fahrern bei Kilometer 34 dann aber wieder der Zusammenschluss.

In der Folgezeit war es dann immer wieder der eigentlich Sprintstarke Stuart O’Grady, der wie schon am Vortag sein Heil in der Flucht suchte, doch auch diesmal ließ man ihn nicht ziehen. Da zum Zeitpunkt der Sprintwertungen bei Kilometer 47,9 und 60,2 das Feld immer noch geschlossen war, ergab sich für die Sprinter mal die Möglichkeit bei den Zwischensprints zu punkten und vielleicht ein paar Pünktchen und Sekunden auf die Konkurrenz gutzumachen, was angesichts der engen Verhältnisse in der Gesamtwertung am Ende der Rundfahrt noch sehr wichtig werden könnte. Den ersten Sprint gewann Allan Davis vor Luis Leon Sanchez und Philippe Gilbert, während beim zweiten Sprint Robert Förster die Nase vor Mark Renshaw und Joaquin Rojas Gil vorne hatte. Durch das weiterhin hohe Tempo wurde das Peloton dann ein weiteres Mal geteilt, doch der Gesamtführende Mark Renshaw, der sich im hinteren Teil befunden hatte, wurde wieder von seinen Teamkollegen nach vorne gebracht und so kam es zu keiner rennentscheidenden Situation.

Es dauerte bis zum Kilometer 79 bis sich endlich ein Fahrer lösen konnte. Es war der Baske Javier Aramendia Lorenti vom Team Euskaltel-Euskadi, der einen Angriff forcierte und auch wegkam. Sein Vorsprung vergrößerte sich rasant, sodass er bei noch 30 zu absolvierenden Kilometern einen Vorsprung von über vier Minuten zu Buche stehen hatte und so gute Chancen hatte zum ersten Mal in diesem Jahr den Sprintern eine Massenankunft zu verwehren. Der Erfolg war ihm jedoch nicht vergönnt, denn eine Allianz der Sprinterteams neutralisierte mit hohem Kraftaufwand den Abstand bis sechs Kilometer vor dem Ziel dann doch wieder. So kam es dann zum vierten Mal zu einem Massensprint, der leider von einer unschönen Aktion überschattet wurde: Milram-Profi Elia Rigotto brachte den Australier Mathew Hayman vom niederländischen Team Rabobank 300 Meter vor dem Ziel mit einem Kopfstoß zu Fall. Der Italiener wurde disqualifiziert und muss eine Geldstrafe von 124 Euro zahlen. Hayman trug derweil einen Schlüsselbeinbruch davon. Im eigentlichen Sprint konnte unterdessen André Greipel wieder mal seine beeindruckende Form unter Beweis stellen und die australische Konkurrenz ein weiteres Mal düpieren. Der Rostocker gewann vor Mark Renshaw und Joaquin Rojas Gil. Der Vortagessieger Allan Davis wurde Sechster und Gerolsteiner-Profi Robert Förster Zehnter. Im Gesamtklassement liegt Renshaw weiterhin an erster Stellte, dahinter folgen André Greipel und Allan Davis mit vier bzw. sieben Sekunden Rückstand. Die Sprintwertung ist ebenfalls in der Hand von Renshaw, der dort sechs Punkte Vorsprung auf Davis und acht Punkte Vorsprung auf Greipel hat.

-> zum Resultat







André Greipel
Aller guten Dinge sind drei - zumindest für André Greipel

Zum Seitenanfang von für Greipel holt dritten Saisonsieg auf Etappe vier der Tour Down Under



Radsportnews auf Twitter - Radsport, Cycling, Radrennen live