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Greipel bei der Tour Down Under einfach nicht zu stoppen
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26.01.2008

Greipel bei der Tour Down Under einfach nicht zu stoppen

Info: TOUR DOWN UNDER
Autor: Henning Witteborg
Ranking zu: Gesamtweltrangliste



Der Rostocker André Greipel hat die fünfte und vielleicht schwerste Etappe der diesjährigen Tour Down Under gewonnen und so mit seinem insgesamt dritten Tageserfolg auch die Gesamtführung von Mark Renshaw übernommen. Im Sprint triumphierte er relativ klar über Allan Davis von Unisa-Australia und Alberto Benitez von Saunier Duval. Der High Road-Profi steht damit kurz vor dem vielleicht größten Erfolg seiner Karriere, denn vor der letzten Etappe hat er einen Vorsprung von 7 Sekunden auf Davis und 20 Sekunden auf Rojas Gil.

Bei einer flachen Rundfahrt wie der Tour Down Under gibt es naturgemäß wenige Möglichkeiten für nicht sehr sprintstarke Fahrer einen Erfolg zu erringen. Der heutige Tag mit dem Teilstück rund um Willunga über 147 Kilometer war allerdings so einer, denn mit dem Willunga Hill wartete ein relativ anspruchsvoller Hügel wenige Kilometer vor dem Ziel auf die Fahrer und auch die letzten drei Kilometer wiesen ein leicht ansteigendes Profil auf und waren somit wie geschaffen für mutige Ausreißer, die noch einen Erfolg aus Australien mitnehmen wollten. Auch davor war drei Mal ein kleiner Anstieg in Willunga zu bewältigen, ein ideales Terrain also für Attacken.

Dementsprechend schnell und hektisch begann die vorletzte Etappe unter den Augen vieler tausend Zuschauer entlang des Straßenrandes, die gleich eine kleine Offensive des Teams Gerolsteiners zu sehen bekamen, denn mit Thomas Fothen und Volker Ordowski waren gleich zwei Fahrer in der ersten Spitzengruppe vertreten, welches genau genommen ein Trio war, denn nur Jerome Pineau leistete den Deutschen Gesellschaft an der Spitze. Die goldene Gruppe war das deutsch-französische Trio allerdings nicht, denn bald attackierten weitere Fahrer und sorgten für eine neue Rennsituation mit einer Spitzengruppe bestehend aus 20 Fahrern. Doch diese Spitzengruppe hielt sich in dieser Form nicht vorn. Wenig später aber kam dann die Gruppe des Tages zustande, in der sich wieder ein Gerolsteiner-Profi befand, nämlich Carlo Westphal. Gemeinsam mit Aitor Galdos Alonso von Euskaltel-Euskadi und Greg Henderson vom Team High Road setzte er sich vom Feld ab. Wenig später stießen noch die Franzosen Renaud Dion von Ag2r und Julien Mazet von Astana hinzu und machten aus dem Trio ein Quintett. Mit dieser Zusammensetzung schien auch das Peloton mit dem Gesamtführenden Mark Renshaw zufrieden und ließ die Gruppe zunächst ziehen.

Bei soliden vier Minuten Abstand stabilisierte sich der Vorsprung schließlich, was den Spitzenreitern natürlich die Möglichkeit eröffnete bei den zwei Sprintprämien ein paar Euro für die Mannschaftskasse einzufahren. Die beiden Sprints des Rundkurses bei Kilometer 58,8 und 100,7 wurden beide am gleichen Ort ausgetragen und beide Mal gewann Carlo Westphal vor Renaud Dion und Aitor Galdos Alonso. Während dieser Zeit wurde aber nach und nach klar, dass die Spitzengruppe wohl nicht einen Überraschungserfolg landen würde, denn die Sprinterteams, allen voran Crédit Agricole für den Gesamtführenden Mark Renshaw, drückten mächtig aufs Tempo und machten ihre Ambitionen auf den Tagessieg deutlich. So war es dann 33 Kilometern vor dem Ziel um die Fünfergruppe geschehen, sodass das Feld mit allen Favoriten geschlossen den Willunga Hill in Angriff nahm. Wie erwartet bot die einzige Bergwertung des Tages die Möglichkeit zu vielen Attacken, die das Tempo enorm anzogen und so z.B. Mark Renshaw in Probleme brachten. Am stärksten präsentierte sich dabei der Franzose David Moncoutie von Cofidis, der als Erster den Gipfel passierte, vor Luis Leon Sanchez von Caisse d’Epargne und dem Bergkönig Philippe Gilbert von Fdjeux. Letzterer machte mit den acht Punkten für den dritten Rang den Sieg in der Bergwertung damit perfekt. Moncoutie und Sanchez gingen so mit einem kleinen Vorsprung in die Abfahrt in Richtung Ziel, mussten dann aber erkennen, dass es wohl nicht zum Sieg reichen würde, denn das gut 40 Mann starke Feld stellte den Zusammenschluss wieder her und ebnete so alles für einen Massensprint.

Das Team High Road manövrierte dann André Greipel in die perfekte Position und legte so den Grundstein für einen klaren Sieg des Deutschen mit einer Radlänge Vorsprung vor Davis. Für Greipel war es bereits der vierte Sieg in Australien, nach dem Sieg beim Auftaktkriterium und den zwei Etappensiegen bisher auf Etappe 1 und 4 bei der Tour Down Under. Durch die zehn Sekunden Zeitgutschrift übernahm er so auch das Trikot des Gesamtführenden von Mark Renshaw, der als 49. und 56 Sekunden Rückstand alle Hoffnungen auf einen Gesamterfolg begraben musste. Im Gesamtklassement liegt nun Allan Davis mit sieben Sekunden Rückstand auf Rang zwei, gefolgt von Joaquin Rojas Gil mit 20 Sekunden Rückstand. In der Punktewertung geht es sogar noch knapper zu, dort liegen nämlich mit Greipel, Davis und Renshaw drei Fahrer punktgleich mit 24 Punkten auf Rang eins.

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