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Gilbert mit zweitem Sieg bei der Mallorca-Challenge
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13.02.2008

Gilbert mit zweitem Sieg bei der Mallorca-Challenge

Info: Bildergalerie
Info: Mallorca Challenge
Autor: Henning Witteborg



Der Belgier Philippe Gilbert vom Team Fdjeux (Foto)hat die vorletzte Trofeo der Mallorca Challenge im Sprint vor Sebastian Langeveld und Maarten Wynants gewonnen und so seinen zweiten Sieg eingefahren. In der Gesamtwertung liegt er weiterhin auf Platz eins, allerdings folgen seine Verfolger vor dem morgigen letzten Tag mit nur geringem Abstand.

Live-Radsport.ch dankt Sabine Jacob herzlich für die Fotos von der Mallorca Challenge. Die Berliner Radsportfotoreporterin berichtet mit ihrer Kamera auch von Tour de France, Giro d'Italia, Vuelta, Mailand - San Remo und vielen anderen Radrennen. Zum Auftakt der diesjährigen Straßensaison ist Sabine Jacob in Spanien unterwegs. Fotoversand unter www.eventfoto-jacob.de

Mit der Trofeo Soller stand am heutigen Mittwoch bei Wetterbedingungen von 15 Grad bei Sonne und Wolken das zweite von drei bergigen und über den Gesamtsieg entscheidenden Teilstücken der Mallorca-Challenge an, welches die Fahrer über 162,4 Kilometer Rund um die Stadt Inca über insgesamt vier Berge der zweiten Kategorie führte und so ein ideales Terrain für Angriffe bot.

Dennoch, so stand fest, würden auch die bergfesten Sprinter wie der gestrige Etappensieger Joaquin Rojas Gil Chancen auf den Tagessieg haben, denn mit dem Can Costa lag der letzte Anstieg 38 Kilometer vor dem Ziel und danach folgten nur noch leicht wellige Kilometer durch Santa Maria, Consell und Binissalem.

Wie zu erwarten war, folgten früh die ersten Attacken, in Zuge deren sich Rein Taaramae von Cofidis lösen und die erste Bergwertung nach 15 Kilometer auf dem Coll de Sa Battala für sich entscheiden konnte. Sein Vorsprung war zu jenem frühem Zeitpunkt aber alles andere als komfortabel, denn bereits 20 Sekunden nach dem Esten folgten mit Sebastian Lang von Gerolsteiner und Steve Morabito von Astana bereits die nächsten Verfolger.

Es war jedoch weder ein Deutscher noch ein Schweizer, der zwei Kilometer später zum Spitzenreiter aufschloss, sondern mit Jesus del Nero von Saunier Duav-Scott ein Spanier. Bis zum Kilometer 20 konnte das spanisch-estnische Duo einen Vorsprung von knapp drei Minuten herausfahren und bis zum Kilometer 30 war der Abstand sogar auf weit über sechs Minuten angewachsen.

So war es den beiden Spitzenreitern auch vergönnt beim ersten Zwischensprint des Tages in Pollença die Punkte ungefährdet mitzunehmen, was De Nero am meisten beherzigte und gewann, während aus dem Feld heraus der junge Franzose Flahaut (Saunier Duval) den dritten Platz belegte.

Auch die erste Meta Volante-Wertung nach 60 Kilometern in Inca ging an Del Nero, während Vladimir Karpets aus dem von Astana angeführten Hauptfeld sich noch den dritten Platz und den damit verbundenen Punkt sicherte. Unter der Führung des kasachischen Teams hatte sich der Vorsprung bis zu jenem Zeitpunkt unterdessen wieder auf knappe sieben Minuten reduziert und die Tendenz war weiter fallend.

Nach 71 Kilometern wurde dann klar, welche Absicht Astana mit der Nachführarbeit verfolgt hatte, denn Alberto Contador lancierte eine Attacke zusammen mit David Lopez, doch der Caisse-Profi musste seinen starken Landsmann ziehen lassen.

So setzte Contador zu einer enormen Aufholjagd an und hatte bei der Überquerung der zweiten Bergwertung, die Taaramae gewann, nur noch einen Rückstand von etwas über vier Minuten, der sich zehn Kilometer später nochmals halbiert hatte.

Weitere zwei Minuten dahinter lagen zu jenem Zeitpunkt José Carrasco und José Ruiz (beide von Andalucia-Cajasur), die die Verfolgung aufgenommen und sich einen kleinen Vorsprung erarbeitet hatten. Nach der zweiten Überquerung des Colle de Sa Battala stand wenige Kilometer später der 850 Meter hoch gelegene Puig Major an, doch diesmal überquerte ein Trio den Gipfel, während Rein Taaramae auch die dritte Bergprämie des Tages für entschied.

Contador hatte inzwischen aufgeschlossen. Lange jedoch hielt sich der Spanier nicht auf und begann 58 Kilometer vor dem Ziel einen Soloritt, nachdem das Trio noch gemeinsam die Meta Volante überquert hatte (Del Nero siegte). Innerhalb von zehn Kilometer baute Contador sich einen Vorsprung von 1:43min vor seinen kurzzeitigen Fluchtkollegen auf, während das Peloton mit über vier Minuten weiter weit zurücklag.

Bis zum letzten Berg, dem Can Costa, betrug der Abstand über zwei Minuten, doch nun waren Carrasco, Ruiz und Del Nero seine unmittelbaren Verfolger, während dahinter noch Ezequiel Mosquera von Karpin-Galicia und der erneut aktive David Lopez mit weiteren zwei Minuten Abstand folgten. Was nach dem Can Costa folgte war eine Aufholjagd seitens des Feldes, die besonders von Caisse d’Epargne koordiniert wurde und bald Früchte trug, denn mehr und mehr kam das leicht dezimierte Peloton an die Ausreißer heran und schluckte schließlich alle bis auf Contador, der sich weiter tapfer vorne hielt.

Auf den restlichen Kilometern entwickelte sich so ein packendes Katz und Maus Spiel, bei dem Contador lange gegen halten konnte und konstant eine Minute an Vorsprung zu verteidigen wusste. Zwischenzeitlich mischten sich auch Francaise des Jeux Fahrer zwischen die Caisse d’Epargne-Profis und halfen bei der Nachführarbeit, die mehrere Male allerdings zusammenbrach und so immer wieder weitere Attacken folgten.

Durch diese Störungen in der Verfolgungsarbeit hielt sich Contador lange und beharrlich vorne, doch acht Kilometer vor dem Ziel musste auch er die Segel streichen, zu groß war der Kraftaufwand gewesen.

In der Anfahrt zum Ziel füllte sich dann das Hauptfeld mit weiteren Fahrern auf, während die Attacken nicht abrissen. Letztlich aber behielt Caisse d’Epargne alles unter Kontrolle und führte das Feld geschlossen in Richtung Ziel, doch im Finale gab es noch mal weitere Attacken.

Diesmal lancierte auch der Gesamtführende Philippe Gilbert eine Attacke doch seine Konkurrenten blieben aufmerksam. Die Kräfte des Belgiers allerdings waren nicht verbraucht und so konnte er trotzdem noch im Sprint um den Sieg mitfahren und gewann diesen schlussendlich auch klar vor Sebastian Langeveld (Rabobank) und Maarten Wynants (Quick-Step).

Für den Belgier war es nach dem Auftaktsieg bei der Trofeo Mallorca der zweite Sieg. Im Gesamtklassement liegt der Fdjeux-Profi natürlich weiter auf dem ersten Rang, dicht gefolgt von Aitor Perez (zeitgleich) und Haimar Zubeldia (3 Sekunden Rückstand).

Leider kam es während des Sprints auch zu einem Sturz, als der gestrige Sieger Rojas Gil mit Gilbert in Kontakt kam und in die Werbebande stürzte, wobei er sich an der Hand verletzte.

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Philippe Gilbert, Mallorca-Challenge 2008, Foto Sabine Jacob
Der Belgier Philippe Gilbert vom Team Fdjeux gewinnt die vorletzte Trofeo der Mallorca Challenge 2008 im Sprint vor Sebastian Langeveld (Rabobank) und Maarten Wynants (Quick-Step). Er hat bereits seinen zweiten Sieg eingefahren. In der Gesamtwertung liegt er weiterhin auf Platz eins, allerdings folgen seine Verfolger vor dem morgigen letzten Tag mit nur geringem Abstand. Foto: Sabine Jacob, Versand unter www.eventfoto-jacob.de

Rojas Gil, Mallorca Challenge 2008, Foto Sabine Jacob
Rojas Gil stürzt nachdem er Sieger Philippe Gilbert touchierte. Gil, Sieger von gestern, flog in die Werbebande, verletzte sich die Hand. Sebastian Langeveld und Maarten Wynants auf Platz zwei und drei. Mallorca-Challenge 2008, Trofeo Soller. Foto: Sabine Jacob, Versand unter www.eventfoto-jacob.de

Philippe Gilbert, Mallorca-Challenge 2008, Foto Sabine Jacob
Der Belgier Philippe Gilbert vom Team Fdjeux gewinnt die vorletzte Trofeo der Mallorca Challenge 2008 im Sprint vor Sebastian Langeveld (Rabobank) und Maarten Wynants (Quick-Step). Er hat bereits seinen zweiten Sieg eingefahren. In der Gesamtwertung liegt er weiterhin auf Platz eins, allerdings folgen seine Verfolger vor dem morgigen letzten Tag mit nur geringem Abstand. Foto: Sabine Jacob, Versand unter www.eventfoto-jacob.de

Rojas Gil, Mallorca Challenge 2008, Foto Sabine Jacob
Rojas Gil stürzt nachdem er Sieger Philippe Gilbert touchierte. Gil, Sieger von gestern, flog in die Werbebande, verletzte sich die Hand. Sebastian Langeveld und Maarten Wynants auf Platz zwei und drei. Mallorca-Challenge 2008, Trofeo Soller. Foto: Sabine Jacob, Versand unter www.eventfoto-jacob.de


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