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Europe Tour Steegmans gewinnt letztes Teilstück auf Mallorca – Gilbert mit Gesamtsieg |
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14.02.2008 | ||
Steegmans gewinnt letztes Teilstück auf Mallorca – Gilbert mit GesamtsiegInfo: Mallorca ChallengeAutor: Henning Witteborg Ranking zu: Gesamtweltrangliste Gert Steegmans vom Team Quick-Step (Foto) hat mit der Trofeo Calvia den Schlusspunkt der fünftägigen Mallorca-Challenge nach 14,7 Kilometern vor Tomas Vaitkus von Astana und Alejandro Valverde von Caisse d’Epargne gewonnen. Unterdessen konnte sich der heute auf dem vierten Rang platzierte Philippe Gilbert über den Erfolg in der inoffiziellen Gesamtwertung freuen. Am heutigen Donnerstag stand der Schlusspunkt der Mallorca-Challenge an, die am Sonntag mit der Trofeo Mallorca begonnen hatte und nun mit der Trofeo Calvia ihren Schlusspunkt fand. Das letzte Teilstück der „Rundfahrt“ führte über 147 Kilometer von Magaluf nach Palmanova, wobei dies alles andere als eine Spazierfahrt darstellte. Für die Fahrer galt es nämlich insgesamt fünf Gipfel, davon zwei der dritten und drei der zweiten Kategorie, zu überqueren, ehe es in die Abfahrt zum Ziel gehen würde. Da dieses Profil und der Nähe des letzten Berges zum Ziel (4,7 Kilometer) wie geschaffen für eine gute Fluchtgruppe zu sein schien, begannen wie gewohnt die Attacken direkt nach dem Start und diesmal war die erste Gruppe sogar zugleich die goldene Gruppe des Tages, denn ein Quintett bestehend aus Luis Pasamontes von Caisse d’Epargne, David De la Fuente von Saunier Duval-Scott, Rik Verbrugghe von Cofidis, Luis Mate von Andaluca-Cajasur und Floris Goesinnen von Skil-Shimano setzte sich nach einem Kilometer ab und sollte den größten Teil der Etappe das Rennbild prägen. Schnell wuchs der Vorsprung auf solide knappe zwei Minuten, sodass die erste Meta Volante-Wertung eine sichere Beute für die Gruppe war, aus der heraus Pasamontes vor De la Fuente die Spezialwertung mitnahm. Bis zum ersten Bergpreis auf dem Coll de sa Gramola nach 22 Kilometern bekam das Quintett aber zunehmend die Gegenwehr des Pelotons zu spüren und so hatte sich der Vorsprung auf dem Gipfel, den Luis Mate als Erster überquerte, wieder leicht reduziert. Bald aber wuchs im Feld die Erkenntnis, dass man die Spitzenreiter ruhig weiter ziehen lassen könnte und so konnten die fünf Mann an der Spitze ihren Vorsprung auf solide und vor allem sichere drei Minuten ausbauen. Am zweitem Berg, dem Coll de Claret, zeigte sich der zweite der Bergwertung der Tour de France von 2006, Davide De La Fuente vorne und nahm die dortigen Punkte nach 52 Kilometern mit. Der zweitplatzierte Luis Pasamontes durfte dann auch noch ran und gewann den zwölf Kilometer später ausgetragenen Spezialsprint. Ähnlich wie am Vortag schlug bald die Stunde des kasachischen Teams Astana, welches bis zum Kilometer 78 das Tempo im Feld hochschraubte und den Vorsprung auf 1:37min schmelzen ließ. So blieb den Spitzenreitern nur noch das Hoffen auf ein kleines Wunder und die restlichen Sonderwertungen, von denen der Bergpreis am Coll de Soller an Pasamontes ging und die Meta Volante nach 98 Kilometern an De la Fuente. Drei Kilometer später musste die Gruppe dann zudem noch eine Schwächung hinnehmen, denn Floris Goesinnen musste den bisherigen Kraftanstrengungen Tribut zollen und fiel zurück, während das Feld langsam aber sicher den Vorsprung in Richtung eine Minute drückte. Wie auch schon bei der ersten Überquerung des Coll de Claret sicherte sich De la Fuente die Punkte bei der vorletzten Steigung, doch mehr und mehr wuchs die Gewissheit, dass der Sieger der heutigen Etappe wohl nicht aus der nunmehr vierköpfigen Spitzengruppe kommen würde. Der letzte Spezialsprint, den Pasamontes gewann, bildete den letzten Trostpreis für die mutigen Ausreißer, ehe das Feld mit Hinblick auf den letzten Berg, dem Coll des Tords, dem Zusammenschluss wieder sehr nahe kam. An jenem letzten Berg kam es dann auch zu den erwarteten Attacken, von denen Antonio Colom von Astana den Anfang bildete, indem er einen Kilometer vor dem Gipfel den Gesamtführenden Philippe Gilbert von Fdjeux herausforderte. Der Belgier, der bisher zwei Teilstücke hatte gewinnen können, ließ sich aber nicht lumpen und setzte dem Spanier nach. Bis zum Gipfel hatten die Favoriten auf den Tages- und Gesamtsieg die Spitzenreiter erreicht und so entschied Gilbert sogar die Bergwertung für sich, die ihm auch den Gesamtsieg in dieser Spezialwertung einbrachte. Entschieden war nach jenem letzten Anstieg aber noch nichts, denn Colom, der nur drei Sekunden Rückstand im Gesamtklassement hatte, schaffte es sich auf der Abfahrt zu lösen und einen kleinen Vorsprung von 20 Sekunden herauszufahren. Der Spanier versuchte alles, doch fünf Kilometer später waren seine Bemühungen beendet, denn die Verfolgergruppe schloss auf, was Philippe Gilbert zur Konterattacke nutzte, die jedoch auch ohne Erfolg blieb. So kam es dann doch schlussendlich zu einem Sprint eines Feldes, welches aber auf der Zielgeraden noch auseinanderfiel und sich so geringere Zeitabstände ergaben. Als Stärkster Sprinter entpuppte sich Gert Steegmans, der mit seinem Sieg nach einem vierten und einem dritten Platz endlich den ersehnten Tageserfolg errang. Hinter ihm kamen Tomas Vaitkus und Alejandro Valverde ins Ziel, dicht gefolgt von Philippe Gilbert, der mit seinem vierten Rang den Gesamttriumph perfekt machte und damit für eine bemerkenswerte Konstanz (1., 4., 3., 1., 4.) belohnt wird. Die beiden Spanier Aitor Perez von Andalucia und Haimar Zubeldia von Euskaltel komplettieren das Podium. -> Zum Resultat Live-Radsport.ch dankt Sabine Jacob herzlich für die Fotos von der Mallorca Challenge. Die Berliner Radsportfotoreporterin berichtet mit ihrer Kamera auch von Tour de France, Giro d'Italia, Vuelta, Mailand - San Remo und vielen anderen Radrennen. Zum Auftakt der diesjährigen Straßensaison ist Sabine Jacob in Spanien unterwegs. Mehr Fotos von Sabine Jacob unter: www.eventfoto-jacob.de |
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14.02.2008 | ||
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