Petacchi siegt zum Abschluss der Valencia-Rundfahrt 2008

Info: Volta a la Comunitat Valenciana (2.1)
Autor: Henning Witteborg
Ranking zu: Gesamtweltrangliste

Alessandro Petacchi hat die letzte Etappe der Valencia-Rundfahrt gewonnen und so für sein Team den zweiten Sieg bei der Rundfahrt geholt. Der italienische Milram-Profi siegte am Samstag nach 149 Kilometern auf einem Rundkurs in Valencia im Massenspurt vor Danilo Napolitano von Lampre und vor Francesco Chicchi von Liquigas. Ruben Plaza von Benfica kam unterdessen nicht mehr in Gefahr und durfte sich als Gesamtsieger feiern lassen.

Mit der 149,4 Kilometer langen letzten Etappe rund um Valencia fand die 66. Vuelta Ciclista a al Comunidad Valenciana ihren Schlusspunkt nach bisher sehr spannenden vier Etappen. Als Leader ging der Spanier Ruben Plaza vom Team Benfica an den Start und aufgrund des flachen Profils mit lediglich ein paar Hügeln im ersten Teil der Etappe und zwei Zwischensprints war ihm der Sieg eigentlich nur noch theoretisch zu nehmen. So nahmen um kurz nach 13 Uhr 130 Fahrer das Teilstück in Angriff, welches gleich von Beginn an von vielen Attacken geprägt war. Vor allem die kleineren spanischen Teams Extremadura und Andalucia-Cajasur versuchten alles einen Fahrer in der Spitzengruppe des Tages zu platzieren um vielleicht doch noch einen Sieg einzufahren.

Auf den ersten 19 Kilometern war jedoch keine Attacke erfolgreich, bis es einer vierköpfigen Gruppe mit Jerome Pineau von Bouygues Telecom, David Lopez von Caisse d’Epargne, David de la Fuente von Saunier Duval-Scott und Julián Sánchez Pimienta von Contentpolis-Murcia gelang zunächst einige Meter zwischen sich und das Feld zu legen. Es dem Quartett jedoch nicht gegönnt sich entscheidend zu lösen, denn mit David Lopez war eine potentielle Gefahr für den Führenden Ruben Plaza, der auf seinen Landsmann lediglich 49 Sekunden Vorsprung im Gesamtklassement aufwies, in der Gruppe vertreten. Somit war nach 25 Kilometern dieses kleine Abenteuer beendet und es bildete sich eine neue Gruppe, die diesmal mit Luis Leon Sanchez von Caisse d’Epargne, Beñat Albizuri von Euskaltel-Euskadi, Stéphane Auge von Cofidis, Guido Trenti von Liquigas und Eladio Sanchez von Orbea weitaus ungefährlicher war.

Das Quintett schaffte es so in der Folgezeit bis zum Kilometer 62 den Vorsprung auf bis zu 5:42min auszudehnen, ehe Milram und Benfica das Tempo im Peloton merklich erhöhten und sich daran machten den Abstand zu reduzieren. Für die Spitzenreiter blieben so nur die beiden Zwischensprints in El Perello und in Valencia, die der Caisse-Profi Luis Leon Sanchez beide für sich entschied. Im Feld jedoch zog man das Tempo weiter an und stellte ein Ausreißer nach dem anderen rechtzeitig zum Finale wieder, sodass es zum Massensprint kam. Alessandro Petacchi fuhr dabei nach dem Sieg von Erik Zabel auf der zweiten Etappe der Rundfahrt den zweiten Sieg für sein Team Milram ein, indem er Danilo Napolitano (Lampre) auf den zweiten Rang verwies. Zabel wurde zudem hinter Liquigas-Profi Francesco Chicchi Vierter. „Besser kann man sich zum Abschluss einer Rundfahrt nicht präsentieren“, freute sich der sportliche Leiter Raoul Liebregts über den Erfolg. „Wir haben heute voll auf Alessandro gesetzt. Das Team hat sehr gut gearbeitet und den Massensprint erzwungen. Erik ist im Finale den Sprint hervorragend angefahren und hat den Grundstein für unseren Sieg gelegt“, so der Niederländer weiter, der zusammen mit Antonio Bevilacqua die Geschicke des deutschen Teams in Spanien leitete.

Im Gesamtklassement änderte sich erwartungsgemäß nichts mehr, sodass sich Ruben Plaza (Benfica) als Sieger nach 19 Stunden, 54 Minuten und 49 Sekunden Fahrzeit feiern lassen konnte. Manuel Vazquez von Contentpolis-Murcia, der gleichzeitig Bergkönig wurde, so wie Xavier Florencio von Bouygues Telecom komplettierten das Podium. Letzterer versüßte sich seinen dritten Gesamtrang zudem mit dem Triumph in der Punktewertung.

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