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Critérium du Dauphiné Fofonov setzt Schlusspunkt bei Dauphiné – Valverde Gesamtsieger |
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15.06.2008 | ||
Fofonov setzt Schlusspunkt bei Dauphiné – Valverde GesamtsiegerInfo: CRITÉRIUM DU DAUPHINÉ LIBÉRÉAutor: Henning Witteborg Ranking zu: Gesamtweltrangliste Grenoble, 15.06.2008 - Der Kasache Dimitriy Fofonov hat der französischen Equipe Crédit Agricole auf der letzten Etappe des Critériums du Dauphiné Libéré einen Tageserfolg in einem Dreierspurt gegen Jurgen Van de Walle (Quick Step) und Iouri Trofimov (Bouygues Telecom) beschert. Alejandro Valverde kam wie seine Kontrahenten mit dem Hauptfeld ins Ziel und behauptete seine Gesamtführung. Die heutige siebte Etappe der 60. Austragung der Dauphiné-Rundfahrt stellte zwar das letzte Teilstück der französischen Rundfahrt dar, doch eine Triumphfahrt war das mit 128 Kilometer lange recht kurze Teilstück nicht, denn auf der Weg von Saint-Jean-de Maurienne nach Grenoble warteten auf die Fahrer in der zweiten Rennhälfte drei Anstiege, wovon die beiden ersten als Kategorie 1 und der letzte als Kategorie 2 klassifiziert worden waren. Dass von jenem letzten Berg, dem Col de Porte, bis ins Tagesziel allerdings noch 19 überwiegend abfallende und flache Kilometer bis ins Ziel zu absolvieren waren, war besonders für den Gesamtführenden Alejandro Valverde eine Hilfe. In der Anfangsphase, während der die Fahrer flaches Terrain absolvierten bildete sich eine siebenköpfige Spitzengruppe mit Stéphane Augé von Cofidis, Christophe Riblon von Ag2r, Sebastien Chavanel von Francaise des Jeux, Daniele Righi von Lampre, dem Sieger der fünften Etappe Iouri Trofimov von Bouygues Telecom, Jurgen Van de Walle von Quick Step und Dimitriy Fofonov von Crédit Agricole, von denen Trofimov als 16. Bestplatzierter der Gruppe mit 8:20min Rückstand war, sodass das Septett keinerlei Gefahr für Alejandro Valverde darstellte. Schnell wuchs der Vorsprung nach 24 absolvierten Kilometer auf bereits fünf Minuten und erreichte sogar vor dem 10,5 Kilometer langen Col du Granier zwischenzeitlich knapp die Sieben-Minuten-Marke, doch Caisse d’Epargne erhöhte noch vor Beginn der Steigung das Tempo und reduzierte den Vorsprung. So ging die Spitzengruppe geschlossen mit 4:50min Vorsprung in den ersten Anstieg, doch bald schon kam Bewegung ins Feld, denn Matteo Carrara (Quick-Step), Maxime Monfort (Cofidis), Pierre Rolland (Crédit Agricole), Lars Yitting Bak (CSC) und Sandy Casar (Fdjeux). Während Augé und Chavanel vorne reißen lassen mussten, kamen die Verfolger immer näher, doch die Bergwertung ging noch an die ersten Ausreißer des Tages. Von denen sprinteten Fofonov und Trofimov um die Punkte, wobei ersterer die Punkte wegnehmen wollte, damit Trofimov seinem Teamkollegen Pierre Rolland in der Bergwertung nicht zu nahe kommen würde, was ihm auch gelang. Während Trofimov so 26 Punkte für den zweiten Platz bekam, sicherte sich Rolland als Achter noch acht Punkte und behauptete somit 30 Punkte Vorsprung vor dem Russen. Im Anschluss an den Bergpreis nahm mit den beiden an der Bergwertung erstplatzierten, so wie mit Van de Walle, Righi und Riblon noch ein Quintett die Abfahrt und wenig später den Col du Cucheron in Angriff. Dahinter kämpfte eine Vierergruppe mit Pierre Rolland, Charles Wegelius (Liquigas), Matteo Carrara und Sandy Casar um den Anschluss, doch bis zum Einstieg bis zum zweiten Berg des Tages hielt das Spitzenquartett noch mehr als drei Minuten Abstand zu ihren Verfolgern. Bei jenem zweiten Anstieg kam es dann wie auch schon beim ersten des Tages zu Attacken aus dem Feld heraus, als Euskaltel-Kapitän Haimar Zubeldia und Maxime Monfort von Cofidis Angriffe lancierten, deren langfristiger Erfolg aber ausblieb. Unterdessen verloren auch die fünf Spitzenreiter weiter an Zeit gegenüber ihren Verfolgern, die am Gipfel 32 Kilometer vor dem Ziel nur noch zwei Minuten nach vorne gutzumachen hatte. An der Bergwertung konnte nochmal Fofonov Trofimov ein paar Punkte wegschnappen und so seinem Teamkollegen Rolland alle Möglichkeiten offen halten, denn nun lag trotz Trofimovs Gewinn von erneut 26 Punkten Rolland noch mit 16 Punkte in Front, da er als Sechster noch 12 Punkte mitnahm. Am letzten Anstieg löste sich dann der während es ganzen Tages am Berg am stärksten aussehende Trofimov von seinen Begleitern und bewies erneut seine gute Form am Berg. Nur mit großer Mühe konnten Jurgen Van de Walle und Fofonov mit geringem Abstand zunächst in Reichweite bleiben und schafften es 20 Sekunden Rückstand bis zum Gipfel zu halten, an dem Trofimov 20 Punkte sammelte und Rolland wenig später 4, was einen Gleichstand in der Bergwertung bedeutete. Da Rolland allerdings am Vortag mit dem ersten Platz am Col de la Croix de Fer eine Bergwertung der HC-Kategorie für sich entschieden hatte, behielt er das weiß gepunktete Trikot. Dahinter folgte noch Riblon und die weiteren Verfolgergrüppchen. Das Feld hatte dort 3:41min Rückstand und war so 19 Kilometer vor dem Ziel schon fast aussichtslos zurück. Schon bald im Laufe der Abfahrt wurden Fofonov und Van de Walle für hartnäckige Verfolgung belohnt und konnten den Russen stellen, sodass nun ein Trio die Abfahrt in Richtung Ziel in Grenoble in Angriff nahm, welches gut zusammenarbeitete und mit fast beruhigendem Vorsprung auf die letzten Kilometer ging, der allerdings fast nicht mehr gereicht hätte, denn oft blickten die Spitzenreiter sich immer wieder um, sodass die Konsequenz in der Tempoarbeit nicht mehr vorhanden war. Schlussendlich reichte es aber für die ersten Ausreißer des Tages um den Etappenerfolg unter sich auszumachen. Im Dreierspurt stellte sich der Kasache Dimitriy Fofonov als der Antrittsstärkste heraus und konnte den Etappenerfolg vor dem Belgier Jurgen Van de Walle und dem Russen Iouri Trofimov für sich verbuchen, welcher gleichzeitig auch den vierten Sieg eines Ausreißers in Folge bedeutete. Mit elf Sekunden Rückstand folgten Christophe Riblon, Matteo Carrara und Daniele Righi (in der Reihenfolge) auf den weiteren Plätzen, vor dem Duo Sandy Casar/Charles Wegelius, dass 1.31min Rückstand aufwies. Rolland kam in Gewissheit des Triumphes seines Teamkollegen und des Gewinn des Bergtrikots als Neunter faustreckend ins Ziel, noch vor der großen Gruppe, die von Lars Ytting Bak angeführt wurde und in der alle Favoriten einschließlich des gelben Trikots vertreten waren. Somit hatte Alejandro Valverde vom spanischen Team Caisse d'Epargne sich ohne große Mühe seiner Konkurrenten Cadel Evans und Levi Leipheimer am letzten Tag erwehren können, denn diese schienen nach dem gestrigen Tag, an dem alle Attacken den Spanier nicht groß in Bedrängnis gebracht hatten, bereits sich mit dem Ausgang abgefunden zu haben und gaben sich mit ihren Podiumsplätzen zufrieden. Dem Australier Evans fehlten schließlich 39 Sekunden zum gelben Trikot, bei dem Amerikaner Leipheimer fehlten bereits 1:24min. Dahinter belegte der junge Niederländer Robert Gesink aus der Rabobank Mannschaft einen vierten Rang (+2'47''), gefolgt vom Basken Haimar Zubeldia (+3'19''). Cyril Dessel konnte neben seinem Tageserfolg auf Etappe 4 noch einen sechsten Gesamtrang für sein Team Ag2r-La Mondiale einfahren. Mikel Astarloza platzierte sich neben Zubeldia als zweiter Euskaltel-Fahrer knapp vier Sekunden vor dem Polen Sylvester Szmyd in den Top10. Der Belgier Maxime Monfort und Matteo Carrara, der heute durch seinen fünften Tagesrang noch Michael Rogers, komplettieren die ersten Zehn des diesjährigen Critériums du Dauphiné Libéré. Während der Kampf um den Titel des Bergkönigs knapp zu Gunsten Pierre Rollands ausging und so für einige Spannung sorgte, war Valverdes Führung und Triumph in der Punktewertung unanfechtbar, denn auch seine im Gesamtklassement direkten Verfolger Cadel Evans und Levi Leipheimer hatten bereits vor der Etappe 28 bzw. 46 Punkte Rückstand und waren somit außer Reichweite. -> Zum Resultat Live-Ticker zur 7. Etappe zum Nachlesen: Text-Version | Flash-Version |
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15.06.2008 | ||
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