Zu früh gefreut: Glomser vergibt den Etappensieg

Info: Int. Österreich-Rundfahrt (2.HC)
Autor: Michael Fruhmann (Team Volksbank)
Bericht: Paolo Bettini schnappt Glomser den Sieg in Toblach weg

Rang zwei hinter Weltmeister Bettini

07.07.2008 - Ein Warnschuss zur rechten Zeit katapultierte Volksbank-Ass Gerrit Glomser bei der 60. Österreich-Rundfahrt in die Rolle des Gelb-Aspiranten. Der 32-jährige Salzburger musste sich nach 171 Kilometer der 1. Etappe in Toblach nur Olympiasieger und Doppel-Weltmeister Paolo Bettini (Quick Step) geschlagen geben. Der Italiener profitierte dabei von einem Fehler Glomsers, der sich beim Bergauf-Sprint zu früh als Sieger wähnte, seine Arme jubelnd in die Höhe streckte und von Bettini auf der Ziellinie noch überholt wurde. Rang drei ging an dessen Landsmann Davide Rebellin (Gerolsteiner). Volksbank-Kapitän Glomser belegt vor der vorentscheidenden Bergankunft auf dem Kitzbüheler Horn am Dienstag auch in der Gesamtwertung den zweiten Platz. In Gelb fährt Bettini.

„Pech oder Unvermögen, es ist einfach dumm gelaufen“, erklärte Glomser nach dem Zieleinlauf. „Dennoch bin ich zufrieden. Vom Weltmeister geschlagen zu werden, ist keine Schande und ich freue mich darüber, dass ich die Königsetappe immerhin im Trikot des besten Österreichers in Angriff nehmen kann. Gelb wäre mir natürlich lieber gewesen. Das habe ich schon einmal souverän aufs Horn gebracht.“ Dass Rang zwei - entgegen den Erwartungen - auf gesundheitliche Top-Verfassung schließen ließe, weißt der 32-Jährige zurück. „Meine Form war nie schlecht, nur mein Körper (Beckenverschiebung, Anm.) spielte nicht mit. Die Probleme sind zwar behoben. Ob mein Körper der Belastung dauerhaft standhält, wird sich allerdings erst weisen. Morgen ist ein neuer Tag.“