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Route du Sud: Docker siegt zum Abschluss. Moncoutié fährt Gelb nach Hause
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20.06.2010

Route du Sud: Docker siegt zum Abschluss. Moncoutié fährt Gelb nach Hause

Info: Route du Sud - la Dépêche du Midi (2.1)
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Castres, 20.06.10 - Der Australier Mitchell Docker (Skil-Shimano) hat auf der Schlussetappe der südfranzösischen Rundfahrt Route du Sud einen Ausreißersieg gelandet und damit das zweite Top-Ergebnis innerhalb von nur acht Tagen erzielt. Der Delta-Tour-Etappengewinner setzte sich nach 189,3 Kilometern, die in Lavaur gestartet wurden, im Zielort Castres gegen seine neun verbliebenen Fluchtkameraden durch. Sébastien Duret (Bretagne-Schuller) und Johan Mombaerts (BigMat) belegten die Plätze 2 und 3. Gesamtsieger der 34. Auflage wird der Franzose David Moncoutié (Cofidis), der das gestrige Zeifahren gewonnen hatte, und heute im 14 Sekunden zurückliegenden Hauptfeld ankam.

Zweite Spitzengruppe des Tages wird an der kurzen Leine gehalten...
Eine frühe Spitzengruppe, in der sich u. a. der Deutsche Alexander Gottfried vom Team NetApp befand, wurde noch vor der ersten Bergwertung (km 56) wieder eingeholt. Ein Vorstoß des in der Gesamtwertung nur 39 Sekunden hinter dem Leader David Moncoutié zurückliegenden Polen Przemyslaw Niemiec (Miche) machte eine Tempoverschärfung durch Moncoutiés Team Cofidis nötig, welche dem Fluchtversuch den Garaus machte. Das Rennen formierte sich neu, als es zehn Männern gelang, sich abzusetzen, mit dabei Julien Bérard (Ag2r), William Bonnet (Bbox), Frédéric Guesdon (Française des Jeux), Sébastien Duret (Bretagne-Schuller), Angel Madrazo Ruiz (Caisse d'Epargne), Jean-Marc Marino (Saur-Sojasun), Mitchell Docker (Skil-Shimano), Johan Mombaerts (Big Mat-Auber 93) und auch zwei - diesmal aber ungefährliche - Miche-Fahrer, nämlich Edwin Carjaval und Roberto Cesaro. Der Vorsprung der Gruppe vor dem von Cofidis kontrollierten Feld betrug nahezu konstant 1:20 Minuten - und das reichte auch, um den in der Gesamtwertung am besten platzierten Flüchtling, Mombaerts mit 2:44 Rückstand auf Moncoutié, in Schach zu halten.

...aber letztlich nicht eingeholt. Docker schlägt wieder zu
Die 10 Athleten an der Spitze bekamen unterwegs noch Verstärkung durch Julien Loubet, der nach längerer Alleinfahrt aufschließen konnte, und durch Matthieu Sprick, sodass nun auch Ag2r und Bbox Bouygues Telecom doppelt vertreten waren. Sprick realisierte den Anschluss gar erst 30 Kilometer vor Schluss, als man auf den finalen Rundkurs einbog und immer noch deutlich über eine Minute Vorsprung verzeichnete. Bonnet ließ als Erster abreißen, dann taumelte Cesaro zurück und auch das Hauptfeld dünnte sich auf dem hügligen Gelände zunehmend aus. Bei scharfem Gegenwind und nicht gerade mediterranen 9 Grad Celsius bekam Cofidis weiterhin keinerlei Unterstützung in der Verfolgungsarbeit, musste stattdessen noch einen Angriff des Gesamtzweiten Alexandre Geniez (Skil-Shimano) abwehren. So konnten die an der Spitze verbliebenen zehn Ausreißer den Sieg unter sich ausmachen, wobei Mitchell Docker das glückliche Ende für sich hatte und das zweite Spitzenresultat innerhalb weniger Tage erzielte. Vor gut einer Woche hatte der 23-jährige Australier die erste Etappe der Delta Tour Zeeland für sich entschieden. Die Franzosen Duret und Mombaerts mussten heute mit den Plätzen hinter Docker vorliebnehmen.

Moncoutié gelingt zweiter Rundfahrt-Sieg seiner langen Karriere
Nur 14 Sekunden später führte Stephane Poulhiès (Saur) das Peloton ins Ziel. Darin an Position 39: der Sieger des gestrigen Zeitfahrens David Moncoutié, der somit auch den Rundfahrtsieg unter Dach und Fach brachte - was dem 35-Jährigen in seiner langen Karriere noch nicht allzu oft gelungen ist. Er war 2002 Erster bei der Clásica Internacional de Alcobendas y Villalba. In diesem Jahr sprang bei der Türkei-Rundfahrt immerhin ein dritter Platz heraus. Gesamtzweiter wird Geniez mit nach wie vor 10 Sekunden Differenz, dahinter ein Miche-Trio bestehend aus Fortunato Baliani (+31), Pascquale Muto und dem schon erwähnten Niemiec (beide +39).

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