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Tour of Missouri - Christian Vande Velde übernimmt mit Zeitfahrsieg Gesamtführung

10.09.2008

Tour of Missouri - Christian Vande Velde übernimmt mit Zeitfahrsieg Gesamtführung

Info: Tour of Missouri (2.1)
Autor: Jörg Schröder (Links2003)

Branson, 10.09.2008 - Tour of Missouri: Christian Vande Velde (Foto) übernimmt mit seinem Zeitfahrsieg die Gesamtführung. Bei der als Zeitfahren ausgetragenen dritten Etappe der Tour of Missouri ist damit die Siegesserie vom Team Columbia gerissen. Beim schweren Kampf gegen die Uhr schaffte der US-Amerikaner Vande Velde (Team Garmin-Chipotle p/b H30) mit einer Zeit von 39.52 Minuten die schnellste Streckenbewältigung.

Michael Rogers (Columbia) benötigte 21 Sekunden länger für den Parcours, Svein Tuft (Symmetrics Cycling Team) war als Dritter 32 Sekunden länger unterwegs als der Tagessieger, der damit die Gesamtführung vor Rogers und Tuft übernahm.

Rund um Branson sollte beim 28,6 Kilometer langen Zeitfahren das Gesamtklassement gehörig durcheinander gewürfelt werden. Ein sehr welliger Kurs verlangte den Fahrern alles ab, schon im letzten Jahr wurde die Strecke für das Zeitfahren verwendet. Damals siegte Levi Leipheimer, der dieses Jahr nicht dabei ist. Er beschrieb es als das härteste Zeitfahren das er je bestritten hätte. Diese Meinung konnte auch in diesem Jahr ein guter Zeitfahrer wie Christian Vande Velde bestätigen.

Als größte Favoriten auf den Tagessieg galten neben dem Columbia-Trio George Hincapie, Marco Pinotti und Michael Rogers die beiden Garmin-Chipotle Fahrer Christian Vande Velde und David Zabriskie. Auf Grund der Schwere der Strecke, auf der es nicht einfach war einen gutes Rhytmus zu finden, mussten sich die Fahrer das Rennen gut einteilen, viele die eine gute Zwischenzeit erreicht hatten, spielten im Tagesziel schließlich keine Rolle mehr beim Kampf um den Tagessieg. Der Kanadier Svein Tuft hatte sich seine Kräfte aber gut eingeteilt und früh eine sehr gute Zeit von 40.24 Minuten vorgelegt. Schon alleine die Zeit unterstreicht die Schwere der Strecke, eine Durchschnittgeschwindigkeit von knapp über 43km/h ist für ein Zeitfahren recht wenig.

Die starken Zeitfahrer gingen fast zeitgleich auf die Strecke. Christian Vande Velde, der in diesem Jahr bei der Tour de France viele mit seinen starken Auftritten überrascht hatte und der ohne einen Sturz sogar das Siegerpodest in Paris hätte erreichen können, legte gleich nach 15,6 Kilometern die beste Zwischenzeit hin. Auch im Ziel sollte seine Fahrzeit von 39.52 Minuten am heutigen Tag nicht zu schlagen sein. Damit schlug er auch den frischgebackenen amerikanischen Zeitfahrmeister David Zabriskie, der am Ende 5. wurde. Während Marco Pinotti keine gute Zeit erzielen konnte, was vor allem mit einem Reifeschaden zu begründen ist, schafften seine Teamkollegen Spitzenresultate. Beide lagen zur Hälfte der Strecke noch etwas zurück, im Ziel reiche es für die Plätze 2 (Rogers/+21 Sekunden) und 4 (Hincapie/ +1.03). Von den vor der Etappe vorne platzierten Sprintern konnte sich erwartungsgemäß niemand im Vorderfeld behaupten. So fuhr der Sieger der ersten beiden Etappen, Mark Cavendish (Columbia), als letzter Starter ein für seine Verhältnisse gutes Zeitfahren, doch mit über 4 Minuten Rückstand musste er das Gelbe Leibchen an Christian Vande Velde abtreten.

Vande Velde ("Es war eine Überraschung") konnte seine Sieg kaum fassen, dank des guten Zeitfahrens übernahm er aber auch die Gesamtführung und hat damit nun beste Chancen, die Rundfahrt ebenfalls als Sieger zu beenden. Rogers hat wie im Zeitfahren 21 Sekunden Rückstand, Tuft liegt als Dritter schon 44 Sekunden zurück. Die Fahrer des deutschen Teams Sparkasse gingen ohne spezielle Zeitfahrmaschinen an den Start und spielten demnach heute keine Rolle. Bester Deutscher ist im Klassment der ehemalige deutsche Meister Dirk Müller als 25., zwei Plätze vor ihm rangiert der Schweizer Martin Kohler (BMC Racing).

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Autor: Jörg Schröder