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Jürgen Roelandts gelingt Heimerfolg beim Circuit Franco-Belge
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04.10.2008

Jürgen Roelandts gelingt Heimerfolg beim Circuit Franco-Belge

Info: Circuit Franco-Belge (2.1)
Autor: Henning Witteborg (cycling-report.de)
Ranking zu: Gesamtweltrangliste



Jürgen Roelandts (Silence-Lotto) ist auf der dritten Etappe des Circuit Fanco-Belge im Meistertrikot auf heimischen Boden zum Sieg und gen Gesamtführung gesprintet. Platz zwei und drei belegten mit Wouter Weylandt (Quick Step) und Philippe Gilbert (Fdjeux) zwei weitere Belgier.

Ohne jegliche Grenzübertretungen wie an den ersten beiden Tagen des Circuit Franco-Belge stand heute die dritte und somit gleichzeitig vorletzte Etappe der viertägigen Rundfahrt an, welche die Fahrer über 202,6 Kilometer mit Start und Ziel im belgischen Mouscron führte und in der Charakteristik im Vergleich zu den bisherigen Teilstücken keine Ausnahme bildete, denn obwohl vor dem Erreichen des vier Mal zu absolvierenden Rundkurses sechs Bergprämien ausgeschrieben waren, hatten die Sprintermannschaften terrainbedingt die Favoritenrolle inne. Dennoch bestand bei einer großen Gruppe stets die Gefahr schnell ins Hintertreffen zu geraten, was nicht nur einen verpassten Tagessieg bedeuten konnte, sondern ebenfalls auch die Vorentscheidung im Kampf um den Gesamtsieg. Nach der ersten Bergwertung, die von Stijn Devolder gewonnen wurde, wurde diese Gefahr durch eine 20-köpfige Gruppe, in der sich nicht nur Devolder als einer der Topfahrer befand, sondern ebenso Jürgen Roelandts, Nick Nuyens so wie der Deutsche Sebastian Siedler, ganz real. Insgesamt war Quick Step ebenso wie Silence-Lotto mit zwei Fahrern vorne vertreten und auch Rabobank hatte mit vier Fahrern ein starkes Kontingent in eine gute Position gebracht, doch diese günstige taktische Situation fand nur wenig später ihr Ende mit dem Aufschließen des Feldes.

Wesentlich bequemer war da schon das aus Lars Ytting Bak von CSC-Saxo Bank und Mickaël Delage bestehende Duo, welches sich im Anschluss daran absetzte und vom Feld gnädig ziehen gelassen wurde. Bis auf maximal 8:40min konnten sich Bak und Delage entfernen, ehe man im Feld erstmals reagierte. Während der Flucht entbrannte hinter den beiden bisher ohne jegliche Zähler bedachten Spitzenreitern ein Kampf um die restlichen Bergpunkte, den Sven Nevens dazu nutzte seinen Vorsprung auf nun 21 Punkte auszubauen.

Auch bei den drei ausgefahrenen Zwischensprints tat sich mit Philippe Gilbert ein Fahrer hervor, der zwei Mal noch den dritten Platz belegen und damit seinen Kontostand etwas aufbessern konnte, auch wenn er dadurch nur auf den dritten Gesamtrang vorrückte. Während die Fahrer hinten um die Punkte kämpften, teilten sich die Ausreißer die Prämien zu annähernd gleichen Teilen, wohl wissend, dass es die einzigen des Tages bleiben würden, denn die Bemühungen des Feldes liefen auf einen Zusammenschluss und damit einer dritten Massenankunft hinaus. Diese kam schließlich 13 Kilometer vor dem Ende in der letzten Runde zustande, was wieder Risiken in sich barg, denn die noch relativ große ausstehende Distanz spornte weitere Fahrer zu Angriffen an. Dies war nun für die Sprintermannschaften nicht mehr zu kontrollieren, welche eine zehnköpfige Gruppe mit mehreren klangvollen Namen wie Juan Antonio Flecha, Nick Nuyens, Jürgen Roelandts oder Stijn Devolder in ihren Reihen ziehen lassen mussten, die bis zum Ende nach über fünf Stunden Fahrzeit nicht mehr einzuholen war.

Schlussendlich wies diese Gruppe nicht nur 18 Sekunden Vorsprung auf, sondern stellte auch den Tagessieger, welcher am heutigen Samstag den Namen Jürgen Roelandts trug. Für den Belgier vom Team Silence-Lotto war es nach einem Erfolg bei der Polen-Rundfahrt der zweite Sieg im Trikot des nationalen Meisters, welches er zudem nun gegen das Leadertrikot der Rundfahrt eintauschte. Die Plätze zwei und drei gingen an seine beiden Landsmänner Wouter Weylandt (Quick Step) und Philippe Gilbert (Fdjeux), welche in umgekehrter Reihenfolge auch die Ränge hinter Roelandts im Gesamtklassement bekleiden und vor dem abschließenden Teilstück am Sonntag einen Rückstand von 7 bzw. 15 Sekunden aufzuholen haben. Der bisherige Führende Tyler Farrar war zweitschnellster aus dem Feld heraus, was gleichbedeutend mit dem zwölften Tagesrang und dem Verlust seines Leadertrikots war. Da insgesamt allerdings noch 54 Profis innerhalb einer Minute liegen, dürften noch Chancen für eine Vielzahl von Fahrern gebenen sein, die es für Silence-Lotto zu kontrollieren gelten wird.

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