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Francesco Masciarelli schlägt heimische Konkurrenz beim Giro del Lazio

05.10.2008

Francesco Masciarelli schlägt heimische Konkurrenz beim Giro del Lazio

Info: Giro del Lazio (1.HC)
Autor: Henning Witteborg (cycling-report.de)
Ranking zu: Gesamtweltrangliste

Francesco Masciarelli vom italienischen Pro Continental Team Acqua e Sapone hat beim in der Region um Rom ausgetragenen 74. Giro del Lazio die italienische und auch international starke Konkurrenz in Person von Filippo Pozzato (Liquigas) und Danilo Di Luca (LPR Brakes) in die Schranken gewiesen.

In jedem Jahr zählen die zahlreichen schweren Eintagesrennen in Italien mit der Lombardei-Rundfahrt als Höhepunkt zu den letzten Highlights einer jeden Saison. Auch der bereis im Jahre 1933 ausgetragene Giro del Lazio am heutigen Sonntag bildete dabei ein Teil dieser Serie und stellte nicht nur durch seine Länge von 198 Kilometern zwischen San Cesaro und Rocca Priora ein anspruchsvolle Prüfung dar, denn ganz in der Charakteristik italienischer Klassiker war das Profil mit zahlreichen Bergen durchsetzt auf die ein 6,4 Kilometer langer Schlussanstieg folgte.

Bevor dort allerdings die Favoriten auf ihre Chance hofften, schickten sich Roberto Ferrari von LPR Brakes und der Schweizer Nazareno Rossi von Serramenti PVC nach 17 absolvierten Kilometern dazu an dem Rennen ihren Stempel aufzudrücken und sich am Ende der Saison nochmal gut zu präsentieren. Im Feld war man mit dieser risikoarmen Situation zufrieden und ließ das Duo auf bis zu knapp acht Minuten ziehen, ehe mit CSF Group-Navigare ein Team die Verantwortung übernahm, das im Mai beim Giro d'Italia auch international für Aufsehen gesorgt hatte und auch heute eine Chance witterte. Unter dem Druck des Pelotons schmolz der Vorsprung erwartungsgemäß sehr schnell und betrug 71 Kilometer vor dem Ende keine dreieinhalb Minuten mehr. Als es bald auf die letzten beiden Berge vor der Schlussteigung zuging, halfen auch Lampre und Milram mit in der Nachführarbeit, sodass das Spitzenduo chancenlos war. Der erste jener beiden Anstiege, der Tuscolo, wurde vom Feld noch geschlossen absolviert, doch am darauffolgenden Campi di Annibale kam es dann zu einer Selektion, in Zuge derer sich eine aussichtsreiche 23-köpfige Gruppe unter anderem mit dem Weltmeister Alessandro Ballan (Lampre) und Andriy Grivko (Milram) herauskristallisierte. LPR sorgte in der Folgezeit aber dafür, dass diese Gefahr 18 Kilometer vor dem Ziel gebannt wurde. Auch als Michele Scarponi zwölf Kilometer später zu Beginn des Schlussanstieges angriff, war die erste große Gruppe mit allen Favoriten für den mutigen Solisten nicht entscheidend zu distanzieren.

Besser erging es da Fancesco Masciarelli, der mit seiner Attacke den favorisierten Fahrern davonfuhr und schlussendlich vier Sekunden vor der nächsten 14 Mann starken Gruppe rettete. Hinter Masciralli sprintete Filippo Pozzato vor Danilo Di Luca auf Rang zwei, dahinter folgten Matteo Tosatto von Quick Step und der Österreicher Christian Pfannberger vom Team Barloworld. Hinter dem WM-Zweiten Damiano Cunego fuhr der Schweizer Roger Beuchat als Siebter ein gutes Resultat ein.

Für Francesco Masciarelli war es der größte Sieg in seiner Laufbahn als Profi, die er nach zwei Jahren als Stagaire bei Acqua e Sapone seit 2007 verfolgt und in der er bisher zwei Etappen bei der Japan-Rundfahrt gewinnen konnte. Neben Francesco sind auch seine beiden Brüder Simone und Andrea Masciarelli bei dem hochkarätigen italienischen Pro Continental-Team angestellt, welcher vom Vater Pamiro geleitet wird und in dieser Saison vor dem heutigen Rennen bereits 15 Erfolge hatte feiern können.

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