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Mark Cavendish sprintet vor Boonen zum Sieg - Leipheimer weiter Leader
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19.02.2009

Mark Cavendish sprintet vor Boonen zum Sieg - Leipheimer weiter Leader

Info: Amgen Tour of California (2.HC)
Autor: Jörg Schröder (Links2003)



Clovis, 19.02.2009 – Im Massensprint endete die 4. Etappe der Tour of California. Mit Mark Cavendish (Columbia-High Road) erlebt sie dabei einen britischen Sieger, der am Vortag im Sprint noch deutlich geschlagen wurde. Nach guter Vorarbeit seines Teams siegte er knapp vor Tom Boonen (Quickstep) und Juan José Haedo (Saxo Bank). Mit Marcus Zberg und Martin Elmiger sprinten 2 Schweiter in die Top 10. Vorjahrssieger Levi Leipheimer (Astana) wird auch morgen wieder im Gelben Trikot an den Start gehen können.

Erstmals lies sich am 5. Tag in Kalifornien die Sonne durchweg blicken. 14 Grad Celsius und blauer Himmel verliehen den Fahrern am Start in Merced noch einmal zusätzliche Motivation für die anstehenden 186,3 Kilometer auf der 4. Etappe der Amgen Tour of California 2009. Besonders der Mittelteil sollte es in sich haben mit nicht weniger als 5 Bergwertungen, die letzten 40 Kilometer waren dafür aber fast komplett flach. Beflügelt durch die äußeren Umstände begann das Rennen rasend schnell. Attacke folgte auf Attacke, fast jeder Fahrer versuchte einen Platz in der entscheidenden Ausreißergruppe zu finden. Am vielversprechensten sah zunächst der Angriff vom Schweizer Mathias Frank (BMC Racing Team) und dem Australier Stuart O’Grady (Saxo Bank) aus, die sich um einige Sekunden absetzen konnten. Das Feld gab aber keine Ruhe, so dass nach und nach weitere Fahrer aufschlossen, darunter Floyd Landis (OUCH Presented By Maxxis). Doch nach 35 Kilometern war die Flucht beendet. Weiter ging es mit den Attacken, immer wieder war Landis auf der Hut. Auch in der Gesamtwertung sehr gut platzierte Fahrer wie Jens Voigt (Saxo Bank), Thomas Lövkvist (Columbia-High Road) oder Christopher Horner (Astana) stießen zu einer sich im ersten Anstieg des Tages bildenden neuen Gruppe. Mit dabei waren auch Tyler Hamilton und sein Rock Racing-Teamkollege und Sieger der ersten Etappe Francisco Mancebo, der es auf die Bergpunkte abgesehen hatte. Diese sicherte er sich auch vor Jason Mccartney (Team Saxo Bank), der damit auf den zweiten Rang in dieser Sonderwertung nach vorne rutschte.

Anschließend ließen sich die meisten Aspiranten für die Gesamtwertung von der Astana-Mannschaft wieder einholen, da eine lange Flucht lediglich wichtige Körner gekostet hätte. Serge Pauwels (Cervélo TestTeam), Jason McCartney, Tyler Hamilton und Francisco Mancebo bildeten schließlich die Gruppe des Tages, die vom Feld ziehen gelassen wurde. Auf Grund des geringen Rückstandes von Mancebo auf den Gesamtführenden Levi Leipheimer (Astana) von unter einer Minute, konnte sich die Gruppe aber von Anfang an keine großen Chancen auf ein erfolgreiches Ende der Flucht machen. Besonders Mccartney machte seinem Unmut über die Fluchtteilnahme Mancebos gegenüber den zwei Rock Racing-Fahrern sowie dessen Sportlichem Leiter deutlich. Nach dem Gewinn der ersten Sprintwertung, hier führt Mancebo ebenfalls in der Klassementwertung, und der zweiten Bergwertung lies er sich schließlich zurück ins Feld fallen. Im Gegenzug beteiligte sich Mccartney nicht mehr ernsthaft bei den Bergpreisen. Das Feld reagierte sofort und verringerte das Tempo nach 70 Kilometern deutlich, so dass der Abstand des verbliebenen Trios anwachsen konnte. Mancebo sicherte sich bei den Zwischenwertungen aus dem Feld stets den vierten Platz und baute so die Führungen in dem von ihm angeführten Wertungen aus.

Zeitweise passierten die Fahrer Streckenabschnitte mit Schneeresten an den Straßenrändern. Davon unbeeindruckt konnte das Trio an der Spitze ihren Vorsprung auf knapp 6 Minuten ausbauen, ehe Rabobank begann das Tempo zu erhöhen. Im weiteren Verlauf übernahmen die Sprintermannschaften, vor allem die mit dem Ausgang der gestrigen Etappe mehr als unglücklichen Fahrer von Columbia-High Road, die Verantwortung im Feld. Während heute viele Radprofis das Rennen, zumeist bedingt durch Stürze, aufgeben mussten, näherten sich die Ausreißer mit stetig schrumpfendem Abstand, aber wachsenden Temperaturen dem Etappenziel in Clovis. Auch zwei mit großen Ambitionen in die Saison gestarteten Fahrer hatte es erwischt: Oscar Freire (Rabobank) erlitt eine Rippenverletzung, Kim Kirchen von Columbia-High Road hat sich vermutlich das Schlüsselbein gebrochen und eine Schulterfraktion zugezogen. Seine Teamkollegen, Quickstep und später Garmin-Slipstream sorgten dafür, dass bis zum Ziel der Abstand so schmolz, das die Ausreißer erst wenige Kilometer vor dem Ende gestellt wurden. Bei noch ausstehenden 4000 Metern war es um Hamilton, Mccartney und Pauwels geschehen. Mccartney hatte damit den Etappensieg mehr vor Augen als am Montag, als er ebenfalls als Ausreißer unterwegs war, doch erfolgreich abschließen konnte er auch diesmal nicht. Es folgte der lange abzusehende Massensprint. Wie am Vortag übernahm die schweizer Mannschaft Cérvelo TestTeam die unmittelbare Sprintvorbereitung. Auf einer sehr staubigen Zielgerade wurden sie aber vom Columbia-High Road Team verdrängt, die ihren gestern nach Platz 5 enttäuschten Sprinter Mark Cavendish zum Sieg verhelfen konnten. Der junge Brite gewann am Ende knapp mit zwei Reifenstärken vor Tom Boonen (Quickstep) und Juan José Haedo (Saxo Bank). Der gestrige Etappensieger Thor Hushovd (Cérvelo TestTeam) belegte heute den vierten Rang vor Tyler Farrar (Garmin-Slipstream). Einen sehr guten 6. Rang ersprintet sich der Schweizer Marcus Zberg (BMC Racing Team), sein Landsmann Martin Elmiger (AG2R La Mondiale) wird 10.

In der Gesamtwertung verteidigte auch heute Levi Leipheimer das Gelbe Trikot erfolgreich. Sein Astana-Team hatte aber vor allem in der Anfangsphase dafür hart zu arbeiten. Nach der 4. Etappe hat der Amerikaner weiter 24 Sekunden Vorsprung vor Michael Rogers (Columbia-High Road) und 28 Sekunden vor David Zabriskie (Garmin-Slipstream). Auf den Rängen 4 und 5 lauern seine Teamkollegen Lance Armstrong und Christopher Horner.

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Eine weitere Chance könnte sich bei entsprechendem Rennverlauf für die Sprinter auf der morgigen 5. Etappe mit Start in Visalia ergeben. Nach 120 flachen Kilometern wird das Terrain leicht wellig, es steht aber keine Bergwertung auf dem Programm. Nach 216,1 Kilometern wartet der Zieleinlauf in Paso Robles, welcher aber nicht unbedingt den Sprintern mit Vorliebe für komplett flache Zielankünften gelegen kommen dürfte.






Thor Hushovd sichert schweizer Cervelo TestTeam Sieg auf 3. Etappe der Tour of California
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