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Überlegener Sprintsieg für Haussler auf zweiten Teilstück von Paris-Nizza
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09.03.2009

Überlegener Sprintsieg für Haussler auf zweiten Teilstück von Paris-Nizza

Info: PARIS - NICE
Autor: Felix Griep (Werfel)
LiVE-Ticker zum Nachlesen: Flash | Text



La Chapelle-Saint-Ursin, 09.03.2009 - Heinrich Haussler (Cervélo TestTeam) hat im Massensprint der 2. Etappe für den ersten deutschen Etappensieg bei Paris-Nizza seit vier Jahren gesorgt. Deutlich setzte sich der 25-Jährige vor Mark Renshaw (Team Columbia) und Mirco Lorenzetto (Lampre) durch und klettert in der Gesamtwertung dank der Zeitgutschrift auf den neunten Platz hinter Alberto Contador, der trotz eines Sturzes kurz vor dem Ziel das Gelbe Trikot behält. Der erste Mann im Bergtrikot ist der Spanier Aitor Hernandez (Euskaltel).

Nach der gestrigen 1. Etappe, die eher Prolog-Charakter hatte, ging es heute über die Distanz von 195,5 Kilometern weiter Richtung Süden von Saint-Brisson-sur-Loire nach La Chapelle-Saint-Ursin. Und obwohl es erneut mit niedrigen zweistelligen Temperaturen sehr kalt war, blieben die Fahrer wenigstens von Regen verschont. Es dauerte nicht lange und schon hatte sich die Spitzengruppe des Tages formiert, bestehend aus vier Fahrern. Für die französischen Gastgeber war Christophe Laurent (Agritubel) dabei, neben dem Spanier Aitor Hernandez Gutierrez (Euskaltel), dem Weißrussen Aleksandr Kuschynski (Liquigas) und dem Niederländer Piet Rooijakkers (Skil-Shimano), welcher nicht nur Initiator des Quartetts, sondern auch dessen Bester im Auftaktzeitfahren war. Mit seinen 34 Sekunden Rückstand stellte Rooijakkers für den Leader der Rundfahrt, Alberto Contador (Astana) bei den zwei Zwischensprints des Tages jedoch keine Gefahr dar.

Die Gruppe harmonierte gut und erarbeitete sich bis zu Rennkilometer 60 einen Vorsprung von 7:35 Minuten auf das Hauptfeld, dass dann langsam begann, das Rennen zu kontrollieren und in Richtung Sprintankunft zu arbeiten. Der Franzose Laurent holte sich im Laufe des Tages die Siege der beiden Sprintwertungen in Sury-Pres-Lere (km 59) und La Chapelle-Saint-Ursin (km 156,5). Die Bonussekunden und Zähler für die Punktewertungen werden aber weniger interessant gewesen sein, als die kleine dafür fällige finanzielle Prämie. Interessanter waren da schon die beiden Kategorie-3-Bergwertungen, die zwischen Kilometer 80 und 90 schnell aufeinander folgten. An der Côte de Sancerre machte Hernandez der Kletterer-Nation Spanien alle Ehre und holte sich die meisten der 4-2-1 Punkte vor Rooijakkers und Kuschynski. Am zweiten Berg, der Côte de Crézancy-en-Sancerre, kam der Weißrusse als Erster über die Kuppe, Platz zwei reichte Hernandez aber, um sich die Führung der Bergwertung zu sichern. Sechs Punkte hat der Baske auf seinem Konto, Kuschynski und Rooijakkers folgen mit fünf bzw. drei. Relativ früh ging ihre Flucht dann aber zu Ende, schon 20 Kilometer vor dem Ziel war die Zeit an der spitze für die vier Ausreißer vorbei.

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Ehe es zum Sprint kam, brachten der Wind und Stürze noch einige Unruhe und kleine Dramen ins Feld. 55 Kilometer vor dem Ziel kamen Kevin De Weert (Quick Step) und Valdimir Efkimkin (Ag2r) zu Fall, konnten aber weiter fahren. Kurz darauf schnitt eine Windkantensituation eine größere und recht prominent besetzte Gruppe vom Feld ab. Unter anderem Cadel Evans (Silence-Lotto), Vladimir Karpets (Katusha) und David Moncoutié (Cofidis) musste eine zeitlang um den Anschluss kämpfen, der ihnen nach zwischenzeitlich einer halben Minute Rückstand auch wieder gelang. Wenig später, 25 Kilometer vor dem Ziel, riss der Wind erneut ein Loch in die Fahrermenge, was diesmal beispielsweise den Gesamtzweiten Bradley Wiggins (Garmin-Slipstream) zu Extra-Aufholarbeit zwang. Auf den letzten Kilometern lief fast alles wieder zusammen und die erwartete Sprintentscheidung stand bevor. Doch zweitausend Meter vor dem Ende gab es abermals eine Schrecksekunde, als in einem Massensturz auch der Gelb-Träger Contador zu Boden ging. Dank der Drei-Kilometer-Regel gab es aber für die betroffenen Fahrer keine Folgen in der Gesamtwertung.

Das Team Columbia nahm im Etappenfinale die Organisation des Sprints in die Hand und versuchte ihren endschnellen Australier Mark Renshaw in Position zu bringen. Bei dem ebenfalls vom Wind beeinträchtigen Spurt zog aber mit einem unwiderstehlichen Antritt noch der - im australischen Inverell geborene - Heinrich Haussler an ihm vorbei und sorgte für den ersten deutschen Etappensieg bei Paris-Nizza seit Jens Voigts Prolog-Sieg 2005, der später auch zu dessen Gesamtsieg führte. Platz drei hinter dem Deutschen mit australischen Wurzeln und dem Australier holte der Italiener Mirco Lorenzetto (Lampre), der damit seine beim Giro di Sardegna und Giro del Friuli gezeigte Form auch auf höherem Niveau bestätigte. Für Haussler war dieser Sieg eine schöne Fortsetzung seines starken Saisonauftakts, mit Gesamtplatz zwei der Tour of Qatar und den zwei Etappensiegen bei der Algarve-Rundfahrt. Mit seinem dritten Saisonsieg steigt Haussler auch in der LiVE-Radsport Weltrangliste weiter nach oben und ist nun in Reichweite der Top10.

Die Top10 der Gesamtwertung von Paris-Nizza erreichte Haussler durch die zehn Sekunden Zeitgutschrift für Platz eins bereits, 20 Sekunden liegt er aber immer noch hinter Alberto Contador. Mit Tony Martin als weiterhin bestem Jungprofi und dem Punktbesten Haussler werden morgen zwei Deutsche Spezialtrikots tragen dürfen. Insgesamt 15 Fahrer kassierten Rückstand auf dieser Etappe. 2:13 Minuten bekamen neben den erschöpften Ausreißern des Tages auch noch José Luis Arrieta (Ag2r), Pietro Caucchioli (Lampre), Iñigo Cuesta (Saxo Bank), der Schweizer Michael Schär (Astana), Brian Vandborg (Liquigas) und David Moncoutié (Cofidis) angerechnet. Gar mit fast zehn Minuten Verspätung erreichte das Quintett Matthias Russ (Team Milram), Alexandr Dyachenko (Astana), Trent Lowe, Daniel Martin (beide Garmin-Slipstream) und Sebastian Langeveld (Rabobank) das Tagesziel. Darüber hinaus musste ein Fahrer ganz die Segel streichen. Für den Franzosen Rémi Pauriol (Cofidis), der gestern noch als Zehnter stark in die Rundfahrt startete, ist diese nun leider schon vorbei.

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Die 3. Etappe morgen kommt erneut den Sprintern entgegen. Drei Anstiege der 3. Kategorie im mittleren Teil der 178 Kilometer von Orval nach Vichy, das für seine Heilquellen berühmt ist, werden vor allem in der Bergwertung für Spannung sorgen.





Heinrich Haussler feiert einen klaren Sieg auf der 2. Etappe von Paris-Nizza (Foto: www.letour.fr)
Heinrich Haussler feiert einen klaren Sieg auf der 2. Etappe von Paris-Nizza (Foto: www.letour.fr)



Leser-Kommentare
Juhuu Deutscher Sprintsieg in Schweizer-Team !
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