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Jérémy Roy feiert Etappensieg bei Paris-Nizza - Tony Martin klettert ins Bergtrikot
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12.03.2009

Jérémy Roy feiert Etappensieg bei Paris-Nizza - Tony Martin klettert ins Bergtrikot

Info: PARIS - NICE
Autor: Felix Griep (Werfel)
LiVE-Ticker zum Nachlesen: Flash | Text



Vallon-Pont-d'Arc, 12.03.2009 - Eine erfolgreiche dreiköpfige Spitzengruppe bestimmte die 5. Etappe der Fernfahrt Paris-Nizza. Der Franzose Jérémy Roy (Française Des Jeux) holte sich mit einem Angriff wenige Kilometer vor dem Ziel seinen ersten Profisieg vor Thomas Voeckler (Bouygues Telecom) und Tony Martin (Team Columbia). Der Deutsche gewann im Etappenverlauf alle sieben Bergwertungen und übernahm damit das Bergtrikot.

Das Wetter wird langsam besser bei "La course au soleil" - der Fahrt zur Sonne. Diese schien schon im heutigen Startort Annonay, der Regen und Wind der ersten Tage von Paris-Nizza ist vergessen. Nur die Temperaturen könnten noch ein wenig steigen, immerhin bis zu 15 Grad wurden im Laufe des Rennens erreicht. Auf der mit 204 Kilometern längsten Etappe der Rundfahrt warteten gleich sieben Bergwertungen, welche sich alle auf die erste Hälfte des Kurses verteilten, darunter erstmals drei der 2. und eine der 1. Kategorie. So war klar, dass eine Ausreißergruppe heute über das Bergtrikot entscheiden wurde.

Trio macht sich auf die hügelige Flucht
Die erste Bergwertung stand schon nach 16 Kilometern auf dem Programm und nach einer Reihe von Attacken konnte sich ein Trio mit dem Deutschen Tony Martin (Team Columbia) vom Feld lösen. Der überquerte auch als Erster die Kategorie 2, vor seinen Gefährten Thomas Voeckler (Bouygues Telecom) und Jérémy Roy (Française des Jeux). Der Spanier Aitor Hernandez (Euskaltel) machte sich im Alleingang auf die Verfolgung. Er hatte bereits einen Tag im Bergtrikot fahren dürfen und wollte wieder zum besten Kletterer werden. Hernandez blieb in seinem Unternehmen aber erfolglos und wurde bald wieder vom Feld eingeholt. Dessen Abstand zu den Spitzenreitern wuchs schnell auf einige Minuten an und es wurde klar, einer der drei vorne würde heute das gepunktete Bergtrikot übernehmen. Heißester Kandidat darauf war sicher der Franzose Voeckler, der in dieser Saison schon hervorragende Form bewies und zudem aus dem Jahr 2007 weiß, wie man Bergkönig von Paris-Nizza wird. Doch in dem 23-jährigen Tony Martin, der beim Auftaktzeitfahren den vierten Platz belegte, erwies sich als starker Gegner. Wertung für Wertung kam es zum Duell der Beiden, das jedes Mal der Columbia-Fahrer wieder für sich entscheiden konnte.

Martin nach Weiß nun im Bergtrikot
Bereits nach dem dritten Berg hatte Martin so den bisherigen Bergbesten Stéphane Auge (Cofidis) nach Punkten überflügelt, am Ende holte er aus sieben Bergwertungen 43 Zähler - 14 mehr als Voeckler, der Platz zwei in dieser Sonderwertung übernahm. Augé versucht aus dem Feld sein Bestes und sammelte überall Punkte ein, wo es für den Vierten noch welche zu holen gab. Mit insgesamt 23 Punkten ist sein Rückstand nach dieser Etappe aber schon recht groß geworden. AUf den nächsten Plätzen der Bergwertung folgen dann der dritte Ausreißer Roy und Hernandez mit 18 bzw. 16 Punkten. Nach zwei Tagen im weißen Trikot wird Martin damit morgen im Rotgepunkteten antreten, dass er bei noch 19 weiteren Bergwertungen in den kommenden drei Tagen wird verteidigen müssen.

Nachführarbeit nicht konsequent genug
Nach der letzten Bergwertung lagen bis ins Ziel noch etwa 90 Kilometer vor den Fahrern. Das Feld begann, unter der Führung mehrerer Mannschaften, den Rückstand auf Martin, Voeckler und Roy langsam von maximal 6:40 Minuten zu senken. Doch die kleine Spitzengruppe wehrte sich wacker und hatte bei der ersten Zieldurchfahrt in Vallon-Pont-d’Arc, 25 Kilometer vor dem Ende, immer noch ein Polster von 4:35 Minuten. Vom Tagessieg konnte sich das Feld bereits verabschieden. Aber es stand ja noch etwas anderes auf dem Spiel - das Gelbe Trikot von Quick Steps Sylvain Chavanel. Denn Voeckler wies vor der Etappe nur 3:59 Rückstand auf seinen Landsmann auf. Quick Step übernahm die Kontrolle des Feldes und sorgte dafür dass der Rückstand in einen ungefährlichen Bereich von etwa drei Minuten sank.

Roy rettet seinen Angriff ins Ziel
Auf den letzten 15 Kilometern begannen die drei Spitzenreiter angesichts des sicheren Durchkommens ihre Attacken. Die erste Tempoverschärfung fuhr Voeckler in einer Steigung, wenig später versuchte sich Martin. Nach einer kurzen Ruhephase war es acht Kilometer vor dem Ziel erneut der Deutsche, der seine Begleiter auf die Probe stellte. Aber erst der Franzose Roy konnte sich mit einem Vorstoß Vorsprung auf die Kontrahenten erarbeiten. Zunächst musste Martin die Verfolgung alleine übernehmen, aber dann half doch auch Voeckler mit und der Abstand zu Roy pendelte sich bei wenigen Sekunden ein. Aber auch als die Jagenden zusammenarbeiteten hielt Roy dagegen und rettete sich mit wenigen Metern vor Voeckler und Martin ins Ziel. Es war der erste Profisieg des 25-Jährigen, der letztes Jahr auf der 19. Etappe der Tour de France diesen noch knapp verpasste. Damals wurde er im Duell zweier Ausreißer von Sylvain Chavanel geschlagen.

Jener konnte am Ende des Tages auch zufrieden sein, hatte er das Gelbe Trikot doch erneut verteidigen können. Bis auf 2:33 Minuten war das Feld noch herangekommen, was Voeckler lediglich bis auf den 15. Rang der Gesamtwertung aufsteigen ließ. Vor der morgigen schweren Etappe mit Bergankunft in La Montagne de Lure liegt Chavanel weiter sechs Sekunden vor Juan Manuel Garate (Rabobank) und je 36 Sekunden vor Juan Antonio Flecha (ebenfalls Rabobank) und Alberto Contador (Astana). Heinrich Haussler (Cervélo TestTeam) gewann den Sprint um den vierten Platz und verringerte den Rückstand in der Punktewertung auf den Tagesneunten Mirco Lorenzetto (Lampre) auf zwei Punkte.

-> Zum Resultat

Das 6. Teilstück morgen verspricht, die Gesamtwertung gehörig durcheinander zu wirbeln. Als letzte von sechs Bergwertungen bildet der Anstieg nach La Montagne de Lure (13,8 km à 6,6%) das Finale der Etappe.


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Jérémy Roy gewinnt die 5. Etappe von Paris-Niza
Jérémy Roy gewinnt die 5. Etappe von Paris-Niza vor Thomas Voeckler und Tony Martin (Foto: www.letour.fr)

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