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Paris - Nizza Contador bei Bergankunft der 6. Etappe von Paris-Nizza ohne Konkurrenz |
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13.03.2009 | ||
Contador bei Bergankunft der 6. Etappe von Paris-Nizza ohne KonkurrenzInfo: PARIS - NICEAutor: Felix Griep (Werfel) LiVE-Ticker zum Nachlesen: Flash | Text La Montagne de Lure, 13.03.2009 - Alberto Contador hat wieder einmal seine außergewöhnliche Klasse gezeigt und die einzige Bergankunft von Paris-Nizza zu einer klaren Angelegenheit gemacht. Der Astana-Farher siegte in La Montagne de Lure mit fast einer Minute Vorsprung auf Frank Schleck (Saxo Bank) und Luis Leon Sanchez (Caisse d'Epargne). Contador steht damit auch vor seinem zweiten Gesamtsieg der Rundfahrt nach 2007, denn Sanchez liegt als ZWeitplatzierter nun bereits 1:13 Minuten zurück. Sylvain Chavanel (Quick Step), der das Gelbe Trikot verlor, folgt mit 1:24 Rückstand auf Rang drei. Aus deutscher Sicht erfreulich: Tony Martin (Team Columbia) verteidigte das Bergtrikot und Jens Voigt (Team Saxo Bank) wurde Sechster der Etappe. Der Höhepunkt Es war mal wieder eine Contador-Show. Der 26-jährige Tour-, Giro- und Vuelta-Sieger ließ die Konkurrenz am Schlussanstieg alt aussehen und holte mit einem ungefährdeten Sieg souverän das Gelbe Trikot. Zuvor hatte seine Astana-Mannschaft dafür gesorgt, dass die Ausreißer des Tages (mehr zu diesen später) rechtzeitig vor dem 13,8 Kilometer langen und im Schnitt 6,6% steilen Schlussanstieg zurückgeholt wurden. Sébastien Joly (Française des Jeux) eröffnete mit einer Attacke in den Anstieg hinein das Finale. Der Franzose blieb zwar eine Weile vorne, war aber chancenlos, als Euskaltel sich in die Führung einschaltete. Einen stärkeren Angriff lancierte Jens Voigt (Saxo Bank) elf Kilometer unterhalb des Ziels. Der Deutsche erarbeitete sich einen Vorsprung von 20 Sekunden auf die Verfolgergruppe, die man nach dem ersten Kletterabschnitt schon nicht mehr als Feld bezeichnen konnte. Ein Vorstoß von Vladimir Efimkin (Ag2r) sorgte für eine weitere Ausdünnung. Eine richtige Selektion führte aber Daniel Moreno (Caisse d'Epargne) bei noch acht zu fahrenden Kilometern herbei. Nur Contador und Frank Schleck (Saxo Bank) konnten dem Spanier folgen, den sie schnell auch wieder abhängten. Das Duo schloss zu Voigt auf, der seinem Teamkollegen Schleck aber auch kaum noch helfen konnte. Von hinten kämpfte sich Antonio Colom (Katusha) wieder heran und bildete mit Contador und Schleck das neue Spitzentrio. Sechs Kilometer vor dem Ziel verabschiedete sich Contador von seinen letzten Begleitern und fuhr einem deutlichen Sieg entgegen. Hinter dem einmal mehr außer Konkurrenz Fahrenden bildete sich ein Duo mit Frank Schleck Und Luis Leon Sanchez (Caisse d'Epargne), welches in dieser Reihenfolge 58 Sekunden nach dem Sieger das Ziel erreichte. Eine weitere halbe Minute dauerte es, bis die nächsten Fahrer das Rennen beendeten. Cadel Evans (Silence-Lotto) ersprintete sich Platz vier vor David Moncoutié (Cofidis). Der Australier, der im Laufe der RUndfahrt schon viel Zeit verlor, bewies, dass doch immer mit ihm zu rechnen ist. Im Abstand von wenigen Sekunden folgten Jens Voigt als Sechster, dann Samuel Sanchez (Euskaltel) und Jonathan Hivert (Skil-Shimano). Dass Quick Steps Sylvain Chavanel nicht zu den Allerbesten am Berg gehörte war zu erwarten. Der Franzose kämpfte sich zwar als 13. gemeinsam mit seinem Teamkollegen Kevin Seeldrayers achtbar ins Ziel - 1:50 Minute Rückstand auf Contador waren aber zu viel, so dass nach drei Tagen das Gelbe Trikot den Besitzer wechselte. Immerhin blieb Seeldrayers bester Jungprofi und darf weiter in Weiß fahren. Im Gesamtklassement hat Chavanel jetzt einen Rückstand von 1:24 Minute auf Contador und belegt damit immerhin Rang drei. Dazwischen liegt noch Luis Leon Sanchez, der bei 1:13 Minute Abstand den neuen Leader aber wohl auch nicht mehr ernsthaft wird gefährden können. Ebenso wie im Etappenresultat liegt Jens Voigt auf Rang sechs und ist auf dem besten Wege seinem vierten Platz von der Tour of California ein weiteres Top-Rundfahrtergebnis hinzuzufügen. Das Milram-Trio Christian Knees, Markus Fothen und Thomas Rohregger kam zwischen vier und fünf Minuten nach dem Sieger im Ziel an und befindet sich gesamt nun auf den Plätzen 22, 24 und 26. Das Vorspiel Eine Gruppe von neun Fahrern lag die längste Zeit an der Spitze der 182,5 Kilometer langen Etappe. Ihr Bester in der Gesamtwertung war Cyril Lemoine (Skil-Shimano) mit etwa vier Minuten auf den zu diesem Zeitpunkt noch Führenden Chavanel. Bei einem maximalen Vorsprung von 6:25 Minuten war Lemoine zeitweise sogar virtueller Leader. Die weiteren Teilnehmer der Flucht waren Sebastien Turgot (Bouygues Telecom), Romain Feillu (Agritubel), Mickael Delage (Silence-Lotto), Christophe Riblon (Ag2r), der Niederländer Niki Terpstra (Milram) und die Spanier Alan Perez und Javier Aramendia (Euskaltel). Interessantester Mann an der Spitze war aber Jeremy Roy (Française des Jeux), der nach seinem gestrigen Etappensieg schon wieder den Drang nach Erfolg verspürte. Auf das Bergtrikot von Tony Martin (Team Columbia) hatte er es abgesehen. Die Hochrechnung ergab, würde Roy alle fünf Bergwertungen unterwegs gewinnen, hätte er den Deutschen um einen Punkt von der Spitze des Kletter-Klassements verdrängt. Die ersten beiden Bergpreise räumte Roy auch ab, danach reagierte jedoch das Team Columbia und verringerte den Rückstand des Hauptfeldes deutlich. Roy ließ sich in der Folge zurückfallen, damit die Gruppe ohne ihn eine Chance haben könnte. Denn Martins Mannschaft wollte dem Franzosen nicht kampflos das Bergtrikot überlassen. Die nun noch acht Fahrer blieben aber letztenendes auch erfolglos und wurden ca. 25 Kilometer vor dem Etappenziel wieder eingeholt. Tony Martin startete sofort eine kleine Miniflucht, die ihm an der vorletzten Bergwertung noch einmal vier Punkte einbrachte. 47 Zähler hat er nun auf seinem Konto, 15 mehr als Roy, der sich auf den zweiten Rang verbesserte. Als dieses kleine Vorhaben realisiert war, setzte Martin seine Alleinfahrt nicht weiter fort und kassierte bis ins Ziel viel Rückstand. Lieber wollte er Kraft sparen für die letzten beiden Tage, an denen noch 13 Bergwertungen mit maximal 88 Punkten warten. Pechvogel an diesem Freitag, dem 13. war Thomas Voeckler (Bouygues Telecom). Gestern wurde er noch Etappenzweiter hinter Roy, heute musste er nach 15 Kilometern das Rennen aufgeben, bei einem Sturz hat sich Voeckler das Schlüsselbein gebrochen. Dem tollen Frühjahr des Franzosen, der es bis auf Rang sieben der LiVE-Radsport Weltrangliste schaffte, ist damit damit erstmal ein Ende gesetzt. -> Zum Resultat Das morgige vorletzte Teilstück von Paris-Nizza ist erneut gespickt mit einer Vielzahl von Anstiegen. Insgesamt zehn Bergwertungen wird es auf den 191 Kilometern von Manosque nach Fayence geben und somit sicher erneut viel Spannung im Kampf um das Gepunktete Trikot. Am Ende der Etappe steht eine kleine Bergankunft der 3. Kategorie (2,1 km à 5%) auf dem Programm.
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