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Europe Tour Driedaagse De Panne: Sprintsieg für Mark Cavendish auf Etappe 2 |
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01.04.2009 | ||
Driedaagse De Panne: Sprintsieg für Mark Cavendish auf Etappe 2Info: KBC-Driedaagse De Panne-Koksijde (2.HC)Autor: Felix Griep (Werfel) und Jörg Schröder (Links2003) 01.04.2009 - Mark Cavendish (Team Columbia) hat die 2. Etappe der Dreitag von De Panne im Massensprint gewonnen. Tageszweiter hinter dem Briten wurde der Australier Robbie McEwen (Team Katusha) vor dem Italiener Francesco Chicchi (Liquigas). Filippo Pozzato (Team Katusha) verteigte sein gestern erobertes Leadertrikot ohne Probleme. Im Vergleich zum gestrigen Tag war die heutige 2. Etappe der Driedaagse De Panne getrost als Flachetappe zu bezeichnen. Nur vier Hellingen standen im Tagesprofil der 219 Kilometer von Zottegem nach Koksijde. Aufgrund der gestrigen großen Abstände - die Fahrer ab Platz 37 verloren mehr als 13 Minuten - konnten Ausreißer durchaus Chancen auf ein Durchkommen haben. So gab es auf den hügeligen ersten 40 Kilometern immer wieder neue Gruppenkonstellationen an der Spitze des Rennens. Erst am Tiegemberg konnte sich ein Trio aus zwei Belgiern und einem Polen weiter als nur einige Sekunden absetzen und fortan seinen Vorsprung weiter ausbauen. Neben Klaas Lodewyck (Topsport Vlaanderen) fuhr auch Andy Cappelle (Palmans Cras), der es gestern bereits mit einer Flucht versucht hatte, an der Spitze. Der dritte Mann im Bunde war einer der angriffslustigsten Fahrer des Pelotons: Der polnische Meister Marcin Sapa (Lampre) fiel bei der letztjährigen Polen-Rundfahrt auf, bei der er auf jeder Etappe in eine in eine Gruppe mitging. Auch bei Tirreno-Adriatico zeigte er sich im März auf zwei Etappen kämpferisch - wenngleich ihm bei beiden Rundfahrten kein Etappensieg gelang. An den kurz aufeinander folgenden Hellingen Monteberg und Kemmelberg, knapp 100 Kilometer vor dem Ziel, betrug der Vorsprung von Lodewyck, Cappelle und Sapa rund acht Minuten. Im Feld hielt man an den letzten Steigungen des Tages nicht still - Quick Step und allen voran Tom Boonen machte das Rennen schnell, so dass sich das Feld in mehrere Gruppen teilte. Der Kampf dieser Gruppen untereinander war für die Spitzenreiter natürlich Gift. Vacansoleil und Rabobank hielten das Tempo des ersten Feldes hoch und drückten den Rückstand bis Kilometer 70 vor dem Ziel auf nur noch 5:45 Minuten. Ab da beruhigte sich das Renngeschehen wieder, als ein zweiter großer Fahrerpulk aufschließen konnte und die Jagd der Verfolger untereinander erstmal endete. 50 Kilometer vor dem Ende betrugt die Abstandsmeldung zwischen Spitze und Feld schon wieder mehr als sieben Minuten und es sah tatsächlich so aus, als könnte Lodewyck, Cappelle und Sapa das Glück der Tüchtigen ereilen. Doch die Sprintermannschaften, angetrieben vor allem von Columbia-High Road, begannen sich zu organisieren, woraufhin es dann mit der Zeitdifferenz rapide bergab ging. Neben Columbia für ihren Topsprinter und zweimaligen Etappensieger aus dem Vorjahr, Mark Cavendish, sorgten vor allem Landbouwkrediet - Colnago und Quick Step dafür, das der Vorsprung des Trios an der Spitze 30 Kilometer vor dem Tagesziel in Koksijde auf 4 Minuten sank. Der Kraftverschleiß war den Ausreißern nun deutlich anzusehen, so das sie das nun in hohem Tempo fahrende Hauptfeld nicht mehr lange genug auf Distanz halten konnten. 10 Kilometer vor dem Ende war es schließlich mit der Flucht von Andy Cappelle und Marcin Sapa, der mit seinen 33 Jahren trotz vieler Attacken immer noch auf einen Sieg bei einem größeren Rennen warten muss, vorbei, lediglich Klaas Lodewyck stemmte sich noch 2 weitere Kilometer gegen das unvermeidbare Schicksal. Weitere Attacken wurden von Katusha, die ihren Führenden Mann Filippo Pozzato aus allen Stürzen heraushalten wollten, und Columbia-High Road vereitelt. 3 Kilometer vor dem Ende gab es dann vorne im Feld einen Massensturz, dem unter anderem Leif Hoste (Silence-Lotto) und Daniele Bennati (Liquigas) zum Opfer fielen. Trotz der Unordnung im Feld geland den Teamkollegen von Cavendish eine perfekte Sprintvorbereitung. Aus dem Windschatten von Mark Renshaw zog der junge Brite, der in der vergangenen Woche hinter seinen eigenen Erwartungen bei der Bahnrad-WM zurückgeblieben war, an und konnte von keinem Fahrer mehr überholt werden. Altmeister Robbie McEwen (Katusha) versuchte es noch vom Hinterrad vorbei zu fahren, musste sich letztlich aber mit einer knappen Radlänge geschlagen geben. Bereits im vergangenen Jahr hatte Cavendish die Etappe von Zottegem nach Koksijde für sich entscheiden können. Rang drei sicherte sich der Italiener Francesco Chicchi (Liquigas). Der Deutsche Robert Förster (Milram) wurde 15. In der Gesamtwertung konnte Filippo Pozzato mit einer Gesamtfahrzeit von 9.44,30 Stunden die Spitzenposition vor dem morgigen letzten Tag verteidigen. 4 Sekunden Vorsprung hat er weiter vor dem Belgier Frederik Willems (Liquigas) und sogar 1.03 Minuten vor dessen heute neuntplatzierten Landsmann Greg Van Avermaet (Silence-Lotto). Als einziger Fahrer aus den Top 10 der Gesamtwertung verpasste ausgerechnet der Deutsche Paul Voss (Milram) den Anschluss ans Feld und musste deutlichen Zeitrückstand in Kauf nehmen, da er nicht wie die gestürzten Fahrer zeitgleich mit dem Sieger gewertet wurde. Mit 2.53 Minuten Rückstand fiel er vom 6. auf den 20. Platz zurück. Die Entscheidung um den Gesamtsieg fällt nach einer Flachetappe am Morgen wohl im 14,25 Kilometer langen Zeitfahren am morgigen Nachmittag. -> Zum Resultat
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