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Enrico Rossi beißt sich bei Circuit Sarthe zum Etappensieg durch
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07.04.2009

Enrico Rossi beißt sich bei Circuit Sarthe zum Etappensieg durch

Info: Circuit Cycliste Sarthe - Pays de la Loire (2.1)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Ancenis, 07.04.2009 - Das Glück des Tüchtigen hatte heute auf der 1. Etappe der Sarthe-Rundfahrt der Italiener Enrico Rossi (Ceramica Flaminia). Als Erster Attackeur des Tages initiierte er eine kleine Ausreißergruppe, als deren letzter Verbliebener er sich im Finale dem jagenden Feld erwehrte. Rossi erreichte das Ziel wenige Sekunden vor der von seinem Landsmann Alberto Loddo (Serramenti PVC Diquigiovanni) angeführten Meute und feierte so seinen dritten Profisieg.

Die 57. Sarthe-Rundfahrt im Nordwesten Frankreichs startete heute bei angenehmen Temperaturen und Sonnenschein. Ein kleines Feld von nur 89 Fahrern aus 15 Mannschaften stand in Noirmoutier-en-l'Ile am Start des viertägigen Rennens. Noirmoutier-en-l'Ile liegt auf einer kleinen Insel vor der Atlantikküste und ist über eine Brücke mit dem Festland verbunden. Hier endete das Auftaktzeitfahren der Tour de France 2005, welches David Zabriskie gewann und bei dem Lance Armstrong den eine Minute vor ihm gestarteten Jan Ullrich überholte - viele werden sich noch allzu gut erinnern können. Die Teilnehmer heute waren zwar weniger nahmhaft, einige starke Leute waren aber dennoch mit von der Partie. Astana brachte Andreas Klöden, den Sieger von 2007 mit nach Frankreich, Bouygues Telecom kommt mit Titelverteidiger Thomas Voeckler. Mit dem Team Columbia, Caisse d'Epargne, Saxo Bank sowie den französischen Equipes Cofidis, Française des Jeux und Ag2r La Mondiale gingen insgesamt acht ProTour Teams ins Rennen.

Nach ca. 30 Rennkilometern durchbrach Enrico Rossi von Ceramica Flaminia die Ruhe des Feldes mit einer ersten Attacke, die jedoch schnell gekontert wurde. Es dauerte aber nur wenige Minuten, ehe der Italiener erneut angriff und diesmal im Schweizer Martin Kohler (BMC Racing) und dem Belgier Kevyn Ista (Agritubel) zwei Begleiter fand. Bei Kilometer 85 der 191,9 Kilometer langen, bis auf ein paar kleine Erhebungen flachen Etappe hatte sich das Trio einen Vorsprung von sieben Minuten erarbeitet, was die Mannschaften Française des Jeux und Cofidis auf den Plan rief, die fortan die Nachführarbeit des Feldes koordinierten. Kohler gewann unterwegs die ersten beiden Zwischensprints, während Rossi die Punkte an den drei Bergwertungen abholte und sich somit schon einmal das Bergtrikot sicherte. Ista beteiligte sich kaum am Kampf um die Sonderwertungen, hoffte aber bei einem etwaigen Durchkommen auf einen Sieg im Sprint der drei.

Doch zu diesem sollte es wohl nicht kommen. Das Feld hielt sich an den in den Begleitwagen errechneten Plan und senkte den Rückstand kontinuierlich auf 2:20 Minuten 30 Kilometer vor dem Ziel. Dort stand gerade die letzte Bergwertung auf dem Programm, an der sich Rossi schon einmal einen kleinen Vorsprung auf seine beiden Mitstreiter erarbeitete, bis diese im Flachen wieder den Anschluss fanden. Gute zehn Kilometer vor dem Ende, als der Vorsprung gegenüber dem Feld schon deutlich unter eine Minute gesunken war, merkte Rossi, dass die Gruppe das erwartete Schicksal ereilen würde. Doch der 26-Jährige wollte sich mit der Niederlage nicht abfinden und griff ein weiteres Mal an. Kohler und Ista hatten keine Kräfte mehr, Rossi zu folgen und mussten sich vom Feld einholen lassen. In dem ackerten die Sprinterteams zwar weiter an der Vorbereitung eines Massenspurts - doch Rossi stemmte sich erfolgreich gegen die Verfolger.

Nur um zwei Sekunden verpasste das Feld den letzten Flüchtling, der sich somit nach tollem Einsatz auf dieser Etappe nicht nur das Bergtrikot und den Preis des kämpferischsten Fahrers holte, sondern auch noch den Tagessieg feierte und damit die Gesamtführung übernahm. Es war erst der dritte Sieg in der Straßenkarriere Rossis, der seine Anfänge auf der Bahn machte. 2007 gewann er in seinem ersten Profjahr eine Etappe der Slowenien-Rundfahrt, im letzten Jahr das Eintagesrennen Memorial Pantani. Mit einigen guten Resultaten, darunter einem achten Rang bei Mailand-Sanremo, machte er in dieser Saison schon auf sich aufmersam und holte heute einen absolut verdienten Sieg. Alberto Loddo (Serramenti PVC Diquigiovanni) wird sich als schnellster Sprinter des Feldes über die vergebene Chance seines ersten Saisonsieges geärgert haben. Bester Franzose wurde als Dritter Jean-Luc Delpech (Bretagne Armor Lux) vor seinen Landsmännern Jimmy Casper (Besson Chaussures-Sojasun) und Fabien Bacquet (Auber 93).

In der Gesamtwertung hat Rossi inklusive Zeitgutschriften nun 13 Sekunden Vorsprung auf Loddo und ebenso viele auf seinen Fluchtgefährten Kohler, dem seine gewonnen Zwischensprints auf den dritten Gesamtrang verhalfen. Drei nicht gerade unbekannte Fahrer büßten heute Rückstände auf das Feld ein. Der Franzose Ludovic Turpin (AG2R La Mondiale) verlor drei, der Kanadier Michael Barry (Team Columbia) gut vier Minuten. Am ärgsten erwischte es Thomas Voeckler (Bouygues Telecom), der sechs Minuten nach dem Feld ins Ziel kam. Knapp einen Monat nach seinem schweren Sturz bei Paris-Nizza fehlte dem Franzosen in seinem ersten Renneinsatz noch die Kraft, um den Anschluss zu halten.

-> Zum Resultat Circuit Cycliste Sarthe - Etappe 1


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