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Flèche Wallonne Davide Rebellin mit 37 Jahren zum dritten Mal Sieger beim Flèche Wallonne |
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22.04.2009 | |||
Davide Rebellin mit 37 Jahren zum dritten Mal Sieger beim Flèche WallonneInfo: FLÈCHE WALLONNELiVE-Ticker zum Nachlesen: Flash | Text Bericht: Felix Griep (Werfel) Huy, 22.04.2009 - Dass der Italiener Davide Rebellin (Diquigiovanni) auch im hohen Radsport-Alter von 37 Jahren immer noch zu den weltbesten Klassiker-Fahrer gehört, bewies er heute mit dem Gewinn des 73. Flèche Wallonne - seinem dritten Sieg nach 2004 und 2007. Im Bergsprint an der Mur de Huy verwies er Andy Schleck (Saxo Bank) und Damiano Cunego (Lampre) auf die Plätze zwei und drei. Der Schweizer Michael Albasini (Team Columbia) schaffte es als Neunter unter die Top10 des zweiten Ardennen-Klassikers. Viertelstunde für Moreau und Beppu Lange bevor an der Mur de Huy Davide Rebellin jubeln konnte, setzte sich ein anderer Oldie in Szene. Vor zehn Tagen wurde Christophe Moreau (Agritubel) 38 Jahre alt und begab sich nach wenigen Kilometern Fahrt gemeinsam mit dem Japaner Fumiyuki Beppu (Skil-Shimano), dessen 26. Geburtstag auch erst zwölf Tage her ist, auf die Flucht. Auf der Fahrt vom Startort Charleroi zur ersten Zieldurchfahrt in Huy zeigte das Feld überhaupt keine Reaktion. So erklommen Moreau und Beppu nach 67 Kilometern zum ersten Mal die Mur de Huy - mit einem Vorsprung von gut einer Viertelstunde. Knappe 30 Kilometer weiter wurde die Mur ein zweites Mal überquert, wobei das Feld den Rückstand schon leicht auf zwölfeinhalb Minuten reduziert hatte. Das zweite Mal Mur brachte Beppu schon an seine Grenzen, Moreau musste in der Abfahrt darauf warten, dass sein Begleiter wieder den Anschluss fand. Doch lange dauerte es nicht und der Japaner musste endgültig reißen lassen. Seine Vorausfahrt endete dann 55 Kilometer vor dem Ziel, als ihn das Feld wieder einsammelte. Moreau war zu diesem Zeitpunkt noch 5:30 Minuten voraus. Es begann die schwierige Phase des Rennens mit sieben der insgesamt elf Bergwertungen an diesem Tag. Auch Moreau merkte man den Kräfteverschleiß der Flucht allmählich an. Als das Tempo im Feld erhöht wurde, verlor der Agritubel-Fahrer immer schneller an Boden. Angriffe aus dem Feld bedeuten das Ende für Moreau An der Côte de Thon begannen 45 Kilometer vor dem Ziel die Aktivitäten im Feld. Der Däne Chris Anker Sörensen (Saxo Bank) sorgte für die erste Attacke, in deren Folge sich eine 17-köpfige Gruppe bildete, die sich maximal 30 Sekunden vom Feld entfernen konnte. Darin befanden sich auch der viel arbeitende Tony Martin und sein Teamkollege Maxime Monfort (beide Team Columbia) sowie Fabian Wegmann (Team Milram). Nach zwanzig Kilometern holte das Peloton die Gruppe am Fuß der Côte de Bohisseau jedoch wieder zurück. Der viertletzte Anstieg sollte das Ende für Moreaus Ausreißversuch bedeuten. Wieder war es Saxo Bank, das diesmal mit dem Russen Alexandr Kolobnev in die Offensive ging. Am Ende der Steigung hatte er Moreau überholt und lag gemeinsam mit dem Kasachsen Maxim Iglinkskiy (Astana) an der Spitze, beide wurden in der unmittelbar folgenden Côte de Bousalle bereits wieder gestellt. Dann war es der Kolumbianer José Rodolfo Serpa (Diquigiovanni), der die Aufmerksamkeit auf sich zog, sich jedoch auch nur wenige Kilometer mit einem minimalen Sekundenvorsprung vorne halten konnte. Die letzte Schwierigkeit vor dem Finale an der Mur de Huy markierte die Côte de Ahin, die elf Kilometer vor dem Ziel lag. Dort sorgte der Österreicher Christian Pfannberger (Katusha) für die Bildung einer gut besetzten Sechsergruppe, in der noch Roman Kreuziger (Liquigas), Joaquin Rodriguez (Caisse d'Epargne), Michele Scarponi (Serramenti), Paolo Tiralongo (Lampre) und der Amstel-Zweite Karsten Kroon (Saxo Bank) zugegen waren. Ein zahlenmäßig sehr großes Feld holte aber auch diese Gruppe rechtzeitig wieder ein.
Rebellin meistert die Mur de Huy am besten Es musste also die Mur de Huy aus einer Vielzahl von noch verbliebenen Kandidaten den Sieger bestimmen. Einer konnte es zumindest schon nicht mehr werden. Titelverteidiger Kim Kirchen (Team Columbia) befindet sich momentan einfach nicht in der Form des letztjährigen Aprils und spielte heute in der Entscheidung keine Rolle. Als erstes probierte es auf dem letzten Kilometer bei durchschnittlich fast 10% Steigung ein weitere Fahrer von Agritubel, David Le Lay konnte für ein paar hundert Meter nochmals das Professional Team an die Spitze bringen. Doch als die Topfavoriten ihren Bergsprint begannen, konnte der Franzose nicht mehr mithalten, kämpfte sich aber immerhin noch auf dem respektablen elften Rang ins Ziel. Cadel Evans, dessen Silence-Lotto Team auf den letzten Kilometer vor der Mur viel für den Australier gearbeitet hatte, gab auf den letzten 500 Metern den Takt vor. Hinter Evans tat sich eine Lücke auf, die nur Andy Schleck (Saxo Bank) und Davide Rebellin (Diquigiovanni) schließen konnten. Dann lancierte Rebellin seine gewinnbringende Attacke, die Evans zurückfallen ließ. Dem jüngeren Schleck fehlte ebenso die letzte Kraft um an dem 14 Jahre älteren Italiener dran zu bleiben. Rebellin im Kreis der Rekordsieger, Saxo Bank im Pech Mit seinem dritten Erfolg nach 2004 und 2007 stieg Davide Rebellin in den Kreis der Rekordsieger des Flèche Wallonne auf, zu dem vor ihm nur die Belgier Marcel Kint und Eddy Merckx sowie der Italiener Moreno Argentin gehörten. Das letzte Quäntchen zum Sieg fehlte dagegen erneut dem Team Saxo Bank. Nach Platz zwei durch Karsten Kroon am Sonntag beim Amstel Gold Race gab es heute wiederum Platz zwei, diesmal durch Andy Schleck. Auch im letzten Jahr, als man noch CSC hieß, gelangen in der Ardennen-Woche nur die Plätze zwei und drei durch Frank Schleck beim Amstel und Lüttich-Bastogne-Lüttich. Dritter wurde wie auch schon 2008 Damiano Cunego (Lampre), die Plätze vier bis sechs gingen mit einem Rückstand von sieben Sekunden an Samuel Sanchez (Euskaltel), Cadel Evans und Thomas Lövkvist (Team Columbia). Dessen Schweizer Teamkollege Michael Albasini kam als Neunter wie im Vorjahr unter die Top10. Diese Plätze verpasste das Team Milram erneut. Bester des Teams wurde der deutsche Meister Fabian Wegmann, der 26 Sekunden nach Rebellin als 18. die Ziellinie überquerte. -> Zum Resultat Marianne Vos gewinnt Flèche Wallonne der Frauen Im Rennen der Frauen, das Weltcup-Status besitzt, feierte Marianne Vos (DSB Bank) ihren ebenfalls dritten Sieg - und den sogar in Folge. Die Schwedin Emma Johansson (Red Sun Cycling) verwies sie um sechs Sekunden auf Platz zwei. Die Deutsche Claudia Häusler (Cervélo TestTeam) kam mit zehn Sekunden Rückstand aufs Podium. -> Zum Bericht des Frauenrennens -> Zum Resultat des Frauen-Rennens
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