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74. Flèche Wallonne: Cadel Evans feiert ersten Sieg im Weltmeister-Trikot
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21.04.2010

74. Flèche Wallonne: Cadel Evans feiert ersten Sieg im Weltmeister-Trikot

Info: LA FLÈCHE WALLONNE
Autor: Felix Griep (Werfel)
LiVE-Ticker zum Nachlesen: Flash | Text



Huy, 21.04.2010 - Am Fuß der Mur de Huy ging noch ein großes Feld in den Schlussanstieg des Flèche Wallonne, aus dem sich der amtierende Weltmeister Cadel Evans als stärkster Fahrer erwies und gleich drei Premieren feierte. Als erster Australier gewann er dieses Rennen, bescherte seinem BMC Racing Team den ersten Saisonerfolg und konnte erstmals in seinem Regenbogentrikot jubeln. Das Podium vervollständigen Joaquin Rodriguez vom aktiven Team Katusha und Alberto Contador (Astana), der bis kurz vor dem Ziel in Führung lag.


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Emma Pooley triumphiert auf der Mauer von Huy - doppelter Erfolg made in UK


Vulkan Eyjafjallajökull immer noch mit Auswirkungen aufs Starterfeld
Eine Woche nach dem Ausbruch des Vukans Eyjafjallajökull auf Island gibt es immer noch massive Einschränkungen im Flugverkehr über Europa, womit wie schon am Sonntag beim Amstel Gold Race einige Fahrer fehlen. Immerhin sind ein paar Spanier diesmal mit dabei gewesen, die in den Niederlanden noch fehlten. Alejandro Valverde und Luis Leon Sanchez nahmen gemeinsam mit ihrem erst am Sonntag bei Lüttich-Bastogne-Lüttich startenden Caisse d’Epargne-Teamkollegen Luis Pasamontes ebenso eine fast 2000 Kilometer lange Autofahrt von Spanien auf sich wie Alberto Contador (Astana), der nach dem Sieg bei der Vuelta a Castilla y Leon seine Form in den Ardennen beweisen will. Carlos Sastre weilt hingegen nach wie vor in Madrid, steht aber aktuell noch im Kader des Cervélo TestTeam für Lüttich.

Ausreißer mit einem Schweizer und einem nationalen Meister
Bei angenehmen 15 Grad nahmen 197 Fahrer die 74. Austragung des Wallonischen Pfeils in Angriff, der mit seinen 198 Kilometern im Vergleich zu Amstel Gold Race und Lüttich-Bastogne-Lüttich eher kurz ausfällt. Fast ein Viertel der Distanz, 46,6 Kilometer exakt, wurde allein in der rasanten ersten Stunde absolviert. Das Rennen verlor erst etwas an Tempo, als sich eine funktionierende Ausreißergruppe fand, die Giuseppe Palumbo (Acqua & Sapone), der Mann mit der höchsten Startnummer im Feld, initiierte. Unterstützt wurde der Italiener vom jungen Belgier Benjamin Gourgue (Landbouwkrediet), den beiden Franzosen Dimitri Champion (Ag2r) und Stéphane Augé (Cofidis) sowie dem Schweizer David Loosli (Lampre), der sich später als der beständigste der Fünf herausstellen sollte. Bis zu achteinhalb Minuten kam die Gruppe vom Feld weg und überquerte nach einem Drittel des Rennens zum ersten Mal die berühmte Mur de Huy, die der französische Meister Champion als Erster erklomm und damit einen Grundstein zum Gewinn der Gesamtbergwertung legte.


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Zweite Fahrt zur Mur führt das Feld wieder zusammen
Bei noch 80 Kilometern kam Bewegung ins Feld, das mittlerweile den Rückstand halbiert hatte. Es löste sich eine Gruppe mit sieben weiteren Fahrern, darunter Jens Voigt (Saxo Bank) und Christophe Moreau (Caisse d’Epargne), der im letzten Jahr lange als Ausreißer beim Flèche unterwegs war. Diesmal war seine Zeit im Rampenlicht nach einem Defekt aber schnell vorbei und auch die anderen Sechs waren nach einer halben Stunde zurück im Feld. Auf dem nun bergigeren Parcours schrumpfte die Spitzengruppe auf Loosli und die beiden Franzosen zusammen, die 50 Kilometer vor dem Ziel nur noch eine Minute Vorsprung aufwiesen. Im Hauptfeld gab es einige Scharmützel und Konterangriffe, in deren Folge Blel Kadri (Ag2r), Eduard Vorganov (Katusha), Jurgen Van De Walle (Quick Step) und Bram Tankink (Rabobank) nach vorne aufschlossen. Als es zum zweiten Mal die Mur de Huy hinaufging, zeigten sich die Brüder Schleck (Saxo Bank) und Alberto Contador (Astana) in den vordersten Positionen, eine Attacke gab es aber erst in der Abfahrt, nachdem die Ausreißer erreicht waren.

Schleck, Katusha und Klöden attackieren zu früh - Anton und Contador auch
Frank Schleck ging nach der Mur de Huy ging schon früh, 30 Kilometer vor dem Ziel, in die Offensive. Das Amstel Gold Race konnte er, Lüttich-Bastogne-Lüttich sein Bruder Andy gewinnen, der Flèche Wallonne fehlte den Luxemburgern noch ihn ihrer Familien-Palmarès. Roman Kreuziger (Liquigas) schloss sich dem älteren Schleck an, die eingeholten Ausreißer Loosli und Tankink hängten sich an die beiden dran. Auf dem Weg zum Schlussanstieg sorgte das Team Katusha wie schon am Sonntag beim Amstel Gold Race für Spannung im Rennen, Alexandr Kolobnev, Serguei Ivanov und noch einmal Kolobnev versuchten, sich mit Angriffen aus dem Hauptfeld abzusetzen. Als die 1300 Meter lange Steigung zum Ziel erreicht wurde, die mit 9,3% durchschnittlicher Steigung auf die Entscheidung wartete, war jedoch alles wieder zusammen. Den ersten starken Angriff lancierte Andreas Klöden (RadioShack), dessen Attacke aber zu früh kam. Igor Anton (Euskaltel) übernahm die Spitze und fuhr mit Alberto Contador (Astana) einige Meter voraus. Die beiden Spanier wirkten, als würden sie den Sieg unter sich ausmachen, doch von hinten kamen noch Zwei stark heran gesprintet.


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Weltmeister Evans weist Spanier in die Schranken
Vor der letzten Kurve blitzte das Regenbogentrikot von Cadel Evans (BMC Racing Team) hinter Contador und Anton auf, die dem Weltmeister auf den letzten Metern nichts mehr entgegenzusetzen hatten. In seinem Schlepptau zog Evans noch Joaquin Rodriguez, die dritte Option von Katusha, mit und holte sich vor diesem sowie Contador seinen ersten Klassikersieg und den ersten Erfolg überhaupt als amtierender Weltmeister. Anton fiel noch sechs Sekunden zurück auf Rang vier, gefolgt von Damiano Cunego (Lampre) und Amstel-Sieger Philippe Gilbert (Omega Pharma-Lotto). Bester Deutschsprachiger wurde Michael Albasini (HTC-Columbia) als Elfter, Klöden folgte auf Rang 24. Für das sturzgebeutelte Team Milram sprang nicht mehr als Platz 46 durch Christian Knees heraus.

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Am Sonntag erreicht die Ardennen-Woche mit Lüttich-Bastogne-Lüttich ihren Höhepunkt. Das Monument "La Doyenne" findet zum 96. Mal statt.





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