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Wegmann erfüllt sich Traum beim Eschborn-Frankfurt City Loop
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01.05.2009

Wegmann erfüllt sich Traum beim Eschborn-Frankfurt City Loop

Info: Eschborn-Frankfurt City Loop (1.HC)
LiVE-Ticker zum Nachlesen: Flash | Text
Autor: Henning Witteborg (cycling-report.de)



Frankfurt, 01.05.2009 - In einem packenden Zweiersprint hat der deutsche Meister Fabian Wegmann beim Eschborn-Frankfurt City Loop gegen den Niederländer Karsten Kroon (Saxo Bank) eine dominante Vorstellung seiner Milram-Mannschaft in den ersehnten Sieg umwandeln können, welcher zudem vom dritten Platz durch Christian Knees abgerundet wurde. Für Wegmann war es der erste Erfolg seit dem Erringen seines Meistertitels im Vorjahr und für sein Team der dritte erste Platz in der Saison 2009.

Neuer Name, neue Strecke und kuhfleckene Ambitionen
„Alles neu macht der Mai“ lautet ein bekanntes Sprichwort, das sich in diesem Jahr perfekt auf das frankfurter Radrennen am ersten Mai übertragen ließ. Nach dem Ausstieg der Henninger Brauerei, dessen Wahrzeichen lange Zeit der Namensgeber des Rennens war, stand hinter einer Austragung lange Zeit ein großes Fragezeichen, welches schlussendlich durch die finanzielle Unterstützung der Städte Eschborn und Frankfurt getilgt werden konnte. Damit einher ging allerdings nicht nur eine Namensänderung in den Namen "Eschborn-Frankfurt City Loop", sondern auch eine größere Variation der Strecke, die ihren Anfang in Eschborn nahm und über 190,8 Kilometer durch den Taunus in den frankfurter Stadtteil Riedberg führte, wo es nach einer drei Mal zu fahrenden 4,4 Kilometer langen Runde zur Entscheidung über den Sieger fallen sollte. Genau einen solchen Triumph visierte das deutsche Team Milram an, welches nach einer bisher durchschnittlichen Saison mit zwei Siegen und einer durch die Nationalmannschaften-Variante genommene Präsentationsmöglichkeit bei Rund um Köln mit einer Aufstellung angereist war, in der mit Linus Gerdemann, Gerald Ciolek, Christian Knees und Fabian Wegmann die Asse des Rennstalls aufgeboten wurden, um dem Rennen den blau-weissen Stempel aufzudrücken.

Milram stets im Bilde
Von Beginn an beherzigte man diese Vorgabe beim einzigen deutschen ProTour-Team mit aller Konsequenz und endsandte in beinahe jede Gruppe mindestens einen Fahrer. Im ersten Renndrittel war es vor allem der Feldberg, der die Bühne für zahlreiche Attacken darstellte, von denen sich allerdings keine als dauerhaft beständig entpuppte. Neben einer reagierenden Fahrweise verfolgte Milram dabei auch eine offensive Taktik und schickte Linus Gerdemann zeitweise als Solist nach vorne, bis er Begleitung von Ben Hermans (Topsport Vlaanderen), Sven Renders (ebenfalls Topsport Vlaanderen) und dem Schweizer Silvère Ackermann (Vorarlberg-Corratec) bekam und bei den Fans Hoffnungen auf einen deutschen Sieg weckte. Im Feld gab man sich jedoch nicht geschlagen und so wurde das Quartett wieder gestellt.


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Vorentscheidung am Mammolshainer Berg
Es war 40 Kilometer vor dem Ziel am Mammolshainer Berg, als es zur Vorentscheidung im Rennen kam. Wieder war es das Team Milram, das sich an den Attacken beteiligte und mit Christian Knees und dem in den Landesfarben fahrenden deutschen Meister Fabian Wegmann zwei Profis in eine siebenköpfige Gruppe brachte, in der sich der zweifache Sieger des früheren Henninger-Rennens Karsten Kroon von Saxo Bank, der Deutsche Paul Martens von Rabobank, die Belgier Jelle Vanendert von Silence-Lotto und Bert de Waele von Landbouwkrediet und der Italiener Matteo Carrara von Vacansoleil befand und die schnell eine Lücke von mehreren Sekunden herausfahren konnte. Ohne die treibende Kraft durch Milram, organisierte sich in der ersten verfolgergruppe keine adäquate Nachführarbeit und so enteilte das Septett vorentscheidend.

Kroon und Wegmann sprinten um Sieg
Bis auf den Rundkurs hielt die Einigkeit der Spitzengruppe, ehe man sich bei Milram entschloss den Vorteil aus den zwei vertretenen Fahrer zu ziehen und das unmittelbare Finale zu eröffnen. Die erste Attacke Wegmanns konnte dabei nur Kroon parieren, sodass sich ein Duo an der Spitze bildete, das in der Folge mehr und mehr Vorsprung herausfuhr und schließlich gemeinsam auf die Zielgerade kam. Von der ersten Position aus eröffnete Wegmann spät den Sprint und konnte sich des von seinem Hinterrad aus angreifenden Kroon erfolgreich erwehren. Am Ende reichte es für den herbeigesehnten und gewünschten Sieg und für den ersten großen Erfolg für das Team Milram im Jahr 2009. Dieser Triumph wurde in seiner Strahlkraft noch gesteigert, als Christian Knees vor Bert de Waele den Sprint um Platz drei für sich entschied und den zweiten Podiumsplatz für Milram perfekt machte. Den Sprint der ersten große Verfolgergruppe gewann mit 34 Sekunden Abstand zum Tagessieg Johnny Hoogerland, vor seinem Vacansoleil-Kollegen Gerben Löwik und dem dritten Deutschen in den Top10, Simon Geschke von Skil-Shimano.


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Wegmann:„Es war extrem schwer“
Überwältigt vor Freude fiel das Fazit des Siegers entsprechend erleichtert aus: „Es war heute extrem schwer, weil alle auf uns geblickt haben. In den Finalrunden habe ich alles auf eine Karte gesetzt, habe attackiert und bin aus der Gruppe weggekommen. Ich wusste, dass ich Karsten Kroon nur schlagen kann, wenn ich das Finale von vorne fahre. Ich bin überglücklich, dass meine Rechnung aufgegangen ist. Mit Christian Knees auf Platz drei haben wir heute eine perfekte Leistung geboten.“ Auch die Teamleitung in Person des Sportlichen Leiters Christian Henn strahlte nach dem Rennen großte Zufriedenheit aus: „Wir haben das Rennen über den gesamten Tag kontrolliert, wenn nicht so gar dominiert. Im Finale haben wir dann auch endlich einmal das nötige Glück, das uns in den vergangenen Wochen oft gefehlt hat. Ich muss der Mannschaft ein großes Kompliment machen, besser konnte es heute nicht laufen.“

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