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Lars Boom feiert bei Belgien-Rundfahrt seinen Durchbruch im Straßenradsport
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31.05.2009

Lars Boom feiert bei Belgien-Rundfahrt seinen Durchbruch im Straßenradsport

Info: Belgien-Rundfahrt - Tour de Belgique (2.HC)
Autor: Felix Griep (Werfel)



31.05.2009 - Schon seit Jahren gehört Lars Boom zu den vielversprechendsten Talenten des niederländischen Radsports und feierte Erfolge im Radcross und bei kleineren Rundfahrten. In dieser Woche gelang dem 23-Jährigen sein bislang größter Erfolg auf der Straße mit dem Gewinn der Belgien-Rundfahrt, die zur UCI-Kategorie HC gehört und somit zu den wichtigsten Rennen abseits des World Calendars zählt. LiVE-Radsport gibt einen Überblick über das Geschehen des fünftägigen Rennens.

Etappe 1: Ivanov profitiert von seinen sprintstarken Teamkollegen
Typisch für Rennen in Belgien war schon das erste Teilstück hart umkämpft, mit verschiedenen Führungsgruppen über den Etappenverlauf hinweg. Die entscheidende bildete sich auf den letzten 30 Kilometer und umfasste 18 Fahrer, darunter drei von Rabobank und Skil-Shimano, sowie je zwei von Quick Step, Silence-Lotto und Topsport Vlaanderen. Während diese Mannschaften die Gruppe voran trieben, konnte Serguei Ivanov, der Dritte des Vorjahres, sich zurückhalten, da im Feld sein mit den Sprintern Robbie McEwen, Danilo Napolitano und Geert Steegmans gespicktes Katusha-Team die Verfolgung organisierte. Das Feld verpasste jedoch den Zusammenschluss um wenige Sekunden und so fuhr Ivanov mit einem Antritt auf dem Schlusskilometer aus der Gruppe zum Etappensieg vor Graeme Brown (Rabobank) und Borut Bozic (Vacansoleil).
-> Zum Resultat Etappe 1

Etappe 2: Bozic gewinnt Sprintankunft, McEwen stürzt schwer
Am zweiten Tag konnten die Sprinterteams alle Ausreißversuche unterbinden und einen Massenspurt herbeiführen. Diesen gewann der Dritte vom Vortag, der Slowene Borut Bozic (Vacansoleil). Zweiter und Dritter wurden Alberto Ongarato (LPR Brakes) und Graeme Brown (Rabobank). Bozic war nur knapp einem Sturz auf der Zielgeraden entkommen und übernahm mit den Zeitbonifikationen die Führung der Gesamtwertung. Schlimm erwischte es Robbie McEwen (Katusha) der zwei Kilometer vor dem Ziel an einem Straßenschild hängen blieb. Der Australier musste am Knie operiert werden und wird durch seine Verletzungen nicht an der Tour de France teilnehmen können.
-> Zum Resultat Etappe 2

Etappe 3: Bozic mit seinem zweiten Sieg
Auch das dritte Teilstück endete in einer Sprintentscheidung, der diesmal zum Glück Stürze erspart blieben. Als letzten von fünf Angreifern im Finale holte man Dominique Cornu (Quick Step) zwei Kilometer vor dem Ende wieder ein und Borut Bozic (Vacansoleil) feierte seinen zweiten Etappensieg in Folge. Nach dem Schock tags zuvor setzte Katusha diesmal auf den Italiener Danilo Napolitano, der vor Kristof Goddaert (Topsport Vlaanderen) auf Platz sprintete. Bozic ging mit einem Vorsprung von 14 Sekunden auf Serguei Ivanov (Katusha) in die Königsetappe.
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Etappe 4: De Waele siegt auf Königsetappe, die Boom die Führung bringt
Die schwerste Etappe der Rundfahrt wurde von Beginn an scharf gefahren, so dass das Feld schon früh auseinander riss und es im Ziel große Zeitabstände gab. Die Entscheidung fiel aus einer achtköpfigen Gruppe, die sich im Finale mehr als eine Minute von den ersten Verfolgern absetzen konnte. Rabobank und Silence-Lotto wussten ihre Überlegenheit mit jeweils zwei Fahrern nicht zu nutzen. Als der Italiener Marco Marcato (Vacansoleil) auf dem letzten Kilometer attackiertem konnte nur Bert De Waele (Landbouwkrediet) kontern und holte sich den Tagessieg vor den heransprintenden Greg Van Avermaet (Silence-Lotto) und Lars Boom (Rabobank). Letzterer übernahm nun mit einer Sekunden Vorsprung auf den Gesamtzweiten des letzten Jahres Van Avermaet und den Etappengewinner De Waele Platz eins im Gesamtklassement.
-> Zum Resultat Etappe 4

Etappe 5: Rosseler gewinnt das Zeitfahren, Boom sichert den Sieg
Zum Abschluss der Belgien-Rundfahrt stand ein 16,7 Kilometer langes Zeitfahren auf dem Programm. Die beste Zeit fuhr Sébastien Rosseler (Quick Step), der schon vor gut drei Wochen das Zeitfahren der 4 Tage von Dünkirchen gewann. Rosseler siegte mit einem Vorsprung von sechs Sekunden auf Lars Boom (Rabobank), der trotz eines fehlenden Etappensieges so den Gewinn der gesamten Rundfahrt in trocken Tücher brachte. Bram Tankink, der im Kampf gegen die Uhr Fünftbester war, sorgte sogar für einen Rabobank-Doppelsieg in der Gesamtwertung. Auf den nächsten Plätzen landeten Dominique Cornu (Quick Step), Thomas Dekker und Greg Van Avermaet (beide Silence-Lotto). Der Schweizer Mathias Frank (BMC Racing) holte als Zehnter die beste Etappenplatzierung eines deutschsprachigen Fahrers. Sein Landsmann und Teamkollege Thomas Frei kam gesamt auf den 16. Platz.
-> Zum Resultat Etappe 5 und allen Endständen

Der Sieger: Lars Anthonius Johannes Boom
Der am 30.12.1985 geborene Niederländer wurde 2004 in Rabobanks Nachwuchsteam aufgenommen und schaffte in dieser Saison nun den Sprung in die ProTour Mannschaft. Im Radcross stieg Boom bereits zu einem der dominanten Fahrer auf. 2003 wurde er Weltmeister der Junioren, 2007 und 2008 holte er diesen Titel auch bei der U23 und den Profis. In den vergangen Jahren feierte er immer wieder Erfolge bei kleinen Straßenrundfahrten der UCI-Kategorie 2.2 und wurde 2007 Zeitfahrweltmeister der U23.





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