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Europe Tour Roberto Ferrari siegt im Sprint beim Memorial Marco Pantani |
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06.06.2009 | ||
Roberto Ferrari siegt im Sprint beim Memorial Marco PantaniInfo: Memorial Marco Pantani (1.1)Autor: Henning Witteborg (cycling-report.de) und Leon Senner (Le0n) Cesenatico, 06.06.2009 - Bei der in einem Sprint entschiedenen sechsten Austragung des zu Ehren des italienischen Radsporthelden Marco Pantani benannten und von dessen langjährigen Teamsponsor Mercatone Uno mitgetragenen Rennen hat Roberto Ferrari vom Team LPR vor Giovanni Visconti (ISD) und Valerio Agnoli (Liquigas) den ersten Rang belegt und somit seinen ersten Saisonsieg gefeiert. Mit dem Start im Geburtsort Cesena und dem Ziel in am Meer gelegenen Cesenatico orientierte sich das Rennen der Kategorie 1.1 nicht nur namentlich an den einstigen Radsportheld und immer noch vielerorts verehrten Marco Pantani, welcher in seiner Laufbahn mit dem Gewinn des Giro d’Italia und der Tour de France im Jahr 1998 die Fans in Begeisterungstürme versetzt hatte. Nachdem das Rennen in den letzten drei Jahren mit Daniele Bennati (2006), Franco Pellizotti (2007) und Enrico Rossi (2008) drei italienische Topfahrer als Sieger hervorbrachte, war auch dieses Jahr das Feld wieder mit einigen großen Namen gespickt. Ausgerichtet von der G.S. Emilia bot das Erinnerungsrennen mit dem Beinamen der Supermarktkette Mercatone Uno, die als damaliger Geldgeber für Pantanis Rennstall die besondere Verbindung zum Radsportidol aufrecht erhält, einen festen Anziehungspunkt für hochklassige Aufgebote seitens der italienischen Mannschaften Lampre, LPR-Farnese Vini, Liquigas, ISD-Neri, Serramenti PVC und Acqua e Sapone. Mit Alessandro Ballan von Lampre hatte sich sogar der amtierende Weltmeister angesagt und stellte neben dem Gesamtdritten des Giro Frano Pellizotti von Liquigas die schillerndste Personalie dar. Im Fokus des Interesses stand vor allem das Comeback von Alessandro Ballan, der nach einem durch Krankheitspech (Viruserkrankung) verpatzten Frühjahr endlich wieder sein erstes Rennen bestreiten konnte. Neben ihm und den Siegern der letzten drei Jahre, die allesamt wieder starteten, waren auch die Italiener Giovanni Visconti und Oscar Gatto, die mit ihrem ISD-Team beim Giro d’Italia für Furore gesorgt hatten, sowie Michele Scarponi, Luca Paolini und der amtierende italienische Meister Filippo Simeoni in der Startliste zu finden. Mit einem hügeligen Streckenverlauf, bei dem der drei Mal zu bewältigende Montevecchio herausstach, und einer Mündung in einen flachen im Zielort befindlichen Rundkurs war das Szenario wohlgleich ungewiss, was einige Ausreißer zu einem Fluchtversuch motivierte. Nach zwölf Kilometern waren es Matteo Montaguti von LPR-Farnese Vini, Fabrizio Amerighi von Utensilnord, Luca Celli von Serramenti PVC Diquigiovanni Androni Giocattoli, Edwin Carvajal Jaramillo von Miche-Silver Cross-Selle Italia, Esad Hasanovic von Centri della Calzatura und Davide Ricci Bitti von ISD-Neri gewesen, die ihren Mut zusammennahmen und in einen für eine große Dauer beständigen Ausreißversuch umwandelten. Bis zum Fuße der ersten Passage des Montevecchio schlugen sich die Bemühungen der sechs Fahrer in einem auf siebeneinhalb Minuten angewachsenen Vorsprung nieder, doch schon bei jener ersten Schwierigkeit verlor die Gruppe mit Fabrizio Amerighi eines ihrer Mitglieder, womit lediglich ein Quintett dem Feld zu trotzen versuchte. In Analogie dazu reduzierte sich bei der zweiten Absolvierung des Berges die Spitzenformation ein weiteres Mal, als Davide Ricci Bitti den Kontakt nicht mehr halten konnte und zurückfiel. Zugleich ließ eine kontinuierliche Nachführarbeit von Liquigas den Spitzenreiter ein wohl aussichtsloses Schicksal gewahr werden, das am Montevecchio mit einem aus der Nachführarbeit seiner Mannschaft resultierenden Angriff von Franco Pellizotti besiegelt wurde, als dieser gemeinsam mit Giovanni Visconti von ISD und Massimo Giunti von Miche bis auf 40 Sekunden an die Kopfgruppe heranfuhr. Da man nun im Feld zu einer Reaktion gezwungen war, blieben den ehemaligen deutlich an der Spitze liegenden Ausreißern nur ein minimales und bald aufgebrauchtes Guthaben. Noch vor dem Ende der Abfahrt hatte sich wieder ein geschlossenes Feld gefunden, allerdings war dieser Zustand nur von kurzer Dauer, da sich vor Beginn des Rundkurses eine 22-köpfige Spitzengruppe löste, die auch den Sieg unter sich ausmachen sollte. Zwar setzte man im Peloton auf den ersten Runden dem Vorstoß entgegen, resignierte aber zum Ende hin, sodass letztlich aus der inzwischen durch einen Defekt des Briten Steven Cummings auf 21 Fahrer reduzierten Gruppe die Entscheidung über den ersten Podiumsplatz fiel. Als Erster schob sich im Spurt Valerio Agnoli von Liquigas in Front, verlor jedoch schnell gegenüber den hervorschnellenden Roberto Ferrari an Boden. Der 26-Jährige vom Team LPR wusste sich zudem gegenüber Giovanni Visconti zu erwehren und konnte den Erfolg für sich verbuchen, wodurch er an sein bisher erfolgreichstes Jahr 2006 anknüpfte, als er die Coppa San Geo, eine Etappe beim Giro del Friuli, die Trofeo Citta di Brescia und den GP Citta di Felino hatte gewinnen können. In der vergangenen Saison hatte er erstmals im Trikot von LPR fahrend bei der Tour Ivoirien de la Paix an der Elfenbeinküste den Prolog für sich entschieden. Hinter dem Podium belegten Francesco Ginanni von Serramenti PVC und Simone Ponzo von Lampre die nächsten Plätze, vor dem ersten Fahrer eines Continental-Teams, Walter Proch von Betonexpressz 2000-Limonta. -> Zum Resultat |
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06.06.2009 | ||
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