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Bak schlägt neuen Gesamtführenden Hagen auf Etappe 5 der Eneco-Tour
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23.08.2009

Bak schlägt neuen Gesamtführenden Hagen auf Etappe 5 der Eneco-Tour

Info: ENECO TOUR
Autor: Jörg Schröder (Links2003)



Sittard-Geleen, 23.08.2009 – Lars Ytting Bak (Saxo Bank) sichert sich auf der spannenden 5. Etappe bei der Eneco-Tour den Etappensieg. Aus einer Spitzengruppe mit vielen Favoriten auf den Gesamtsieg setzte er sich entscheidend ab und siegte am Ende mit 2 Sekunden Vorsprung vor dem neuen Gesamtführenden Edvald Boasson Hagen (Columbia-HTC) und Francesco Gavazzi (Lampre-NGC).

Auf den Spuren des Amstel-Gold-Race
Auf einem welligen Kurs in den Niederlanden wurde die 5. Etappe der zur ProTour gehörenden Eneco-Tour ausgetragen. Von Roermond nach Sittard-Geleen führten die 204,3 Kilometer über weite Teile des Parcours, der beim Amstel-Gold-Race traditionell absolviert wird. 16 kurze, aber giftige Anstiege galt es zu absolvieren, wie den berüchtigten Cauberg nach 151 Kilometern. Zwischenzeitlich führte die Strecke zudem über belgisches, aber auch über deutsches Gebiet.

Trio mit großem Vorsprung
Das Rennen begann gleich sehr schnell, als nach zwei Kilometern Sergio de Lis (Euskaltel), David Deroo (Skil-Shimano) und Jens Mouris (Vacansoleil) die Flucht nach vorne ergriffen und bis Rennkilometer 80 ihren Vorsprung auf über 17 Minuten ausbauen konnten! Doch dieser Abstand beunruhigte das Feld um den bisher besten Sprinter und zugleich Gesamtführenden der Rundfahrt, Tyler Farrar, und sein Garmin-Slipstream-Team nicht. Vor allem die Columbia-Mannschaft, die bisher einen Tagessieg verpasst hatte, sorgte für eine Reduzierung des Rückstandes, bis Kilometer 100 hatten sie bereits 7 Minuten des Maximalvorsprungs wieder reingeholt. Aber auch Rabobank hatte bei ihrem Heimrennen noch eine Rechnung offen und machte das Rennen in der Folge richtig schwer. Daraus resultierte schließlich eine größere Spitzengruppe mit einigen Favoriten auf den Gesamtsieg. Mit dabei waren der Gesamt-3. Edvald Boasson Hagen, Maxime Monfort und Michael Rogers (alle Columbia-HTC), Prologsieger Sylvain Chavanel (Quick Step), Jurgen Van Goolen und Lars Ytting Bak (beide Saxo Bank), Juan Antonio Flecha, Sebastian Langefeld und Joost Posthuma (alle Rabobank), Vincenzo Nibali (Liquigas), Jurgen Van Den Broeck, Greg Van Avermaet und Johan Vansummeren (alle Silence-Lotto), Francesco Gavazzi (Lampre) sowie Jan Bakelants (Topsport Vlaanderen). Nicht mit dabei war Farrar oder sein hochgehandelter Teamkollege Bradley Wiggins, sodass ihr Team zur Nachführarbeit gezwungen wurde. Der Abstand wurde vom auch nicht mehr sonderlich großen Hauptfeld jedoch bei etwas mehr als einer Minute gehalten. Keine 50 Kilometer vor Schluss folgte schließlich der Zusammenschluss der ersten großen Gruppe mit dem ehemaligen Ausreißertrio.

Favoriten suchen Vorentscheidung
Nach dem das Feld zwischenzeitlich näher kam, startete die Rabobankmannschaft zum neuerlichen Angriff, um die nicht gut harmonierende Gruppe zu sprengen und die Verfolger auf Distantz zu halten. Ein Vorstoß von Flecha und Posthuma konnten zwar zunächst nur Gavazzi, Nibali und Van Avermaet folgen, der Zusammenschluss erfolgte aber wenige Kilometer später. Durch die Arbeit von Garmin und anderen Teams wie Caisse d'Eparge schob sich das etwas mehr als 50 Fahrer umfassende Hauptfeld immer näher an die Spitzengruppe heran, sodass alles auf einen erneuten Massensprint um den Tagessieg hindeutete. Unter 30 Sekunden sank der Vorsprung zeitweise, doch auch die Kräfte im Feld ließen langsam nach. Die letzten 20 Kilometer wurden daher wieder mit einem Abstand von mehr als einer Minute in Angriff genommen.

Däne mit entscheidendem Ausreißversuch
Verschiedene Vorstöße in der Spitzengruppe brachten zunächst keinen Erfolg, lediglich einzelne Fahrer verloren den Anschluss. Erst die Attacke von Lars Ytting Bak sollte von Erfolg gekrönt sein. Der Däne attackierte wenige Kilometer vor Schluss und rettete schließlich 2 Sekunden Vorsprung vor seinen ehemaligen Begleitern ins Ziel. Den Sprint dahinter gewann schließlich souverän der Norweger Edvald Boasson Hagen vor Francesco Gavazzi, Greg van Avermaet und Juan Antonio Flecha. Das erste größere Feld wurde von Anthony Geslin (FDJ) mit einem Rückstand von 31 Sekunden auf den Tagessieger ins Ziel geführt, der Franzose wurde 14. Auf Rang 16 sprintete Robert Förster (Milram).
Viele Fahrer verloren heute deutlich mehr als 20 Minuten, für den Schweizer Aurélien Clerc (Ag2R) war das Rennen heute ganz zu Ende. Pech hatte in der Endphase Vincenzo Nibali. Der Italiener stürzte zwei Kilometer vor dem Ende und erreichte so statt mit den Spitzenreitert deutlich abgeschlagen das Ziel. Aufgrund der Sturzregel bekommt er jedoch lediglich 2 Sekunden Rückstand für die Gesamtwertung angerechnet.

Hagen nun Gesamtführender und Favorit auf Sieg
Neuer Führender der Gesamtwertung ist der junge Edvald Boasson Hagen, der nicht nur im Ziel, sondern auch unterwegs Bonussekunden gesammelt hatte. Farrar fiel auf Rang 2 zurück, der Amerikaner liegt nun 15 Sekunden hinter dem Norweger, den der Tagessieger Bak nun als größten Favoriten auf den Gesamtsieg sieht. Er selbst folgt zeitgleich auf Gesamtrang 3.

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Vor dem abschließenden Zeitfahren am Dienstag kann auf der morgigen 6. Etappe von Genk (Belgien) nach Roermond (Niederlande) nach 163,3 Kilometern mit einem weiteren Massensprint gerechnet werden, indem sich Tyler Farrar (Garminn) für die heute verlorene Gesamtführung revanchieren kann.





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