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Christopher Sutton erster Etappensieger und Gesamtführender der Tour of Britain 09
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12.09.2009

Christopher Sutton erster Etappensieger und Gesamtführender der Tour of Britain 09

Info: Tour of Britain (2.1)
Autor: H.O.



York, 12.09.09 - Die erste Etappe der 6. Tour of Britain ist im Massensprint entschieden worden. Nach gut 170 km hatte dabei der Australier Chris Sutton (Garmin) die Nase vorne vor dem Italiener Michele Merlo (Barloworld) und Lokalmatador Ben Swift (Katjusha). Der deutsche Meister Martin Reimer wurde guter Siebter. Sutton ist auch erster Spitzenreiter in der Gesamtwertung, vier Sekunden vor Merlo und Martin Mortensen, einem der zwei Ausreißer des Tages, die lange Zeit aussichtsreich in Führung gelegen hatten.

Die Tour of Britain, die 2004 zum ersten Mal ausgetragen wurde und Teil der Europe Tour ist (Kat. 2.1), hat in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen, was sich auch in einer Ausdehnung auf mittlerweile acht Tage widerspiegelt. Mit sechs Protour Teams (AG2R, Columbia, Rabobank, Katjusha, Garmin, Euskatel) sowie Cervélo, ISD, Agritubel, Topsport Vlaanderen und Vacansoleil unter den zweitklassigen Mannschaften ist die Rundfahrt dementsprechend gut besetzt. Und obwohl viele Top-Stars natürlich bei der Vuelta im Einsatz sind, finden sich klingende Namen auf der Startliste, etwa Edvald Boasson Hagen, Thomas Lövkvist, Tony Martin und der frisch aus Spanien eingetroffene Kim Kirchen (allesamt Columbia), Mauricio Soler (Barloworld), Vladimir Karpets, Filippo Pozzato (Katjusha), Nicolas Roche oder Cyril Dessel (Ag2r). Das größte Kontingent stellen die Gastgeber mit 24 Fahrern, darunter die beiden nationalen Meister Bradley Wiggins (Garmin) und Kristian House (Rapha Condor) sowie der diesjährige Irland-Rundfahrt-Gewinner Russell Downing (Candi-TV). Mit der Startnummer 1 geht Vorjahressieger Geoffroy Lequatre (Agritubel) ins Rennen, aber auch der damalige Zweit- und Drittplatzierte (Steven Cummings, Barloworld bzw. Ian Stannard, jetzt ISD) nehmen erneut teil. Etwa 1200 km liegen vor den siebzehn Teams, wobei England auf einer entgegen dem Uhrzeigersinn verlaufenden Route durchfahren wird und auch ein Abstecher nach Schottland ansteht.

Die erste Etappe über 172,6 km von Scunthorpe ins weiter nördlich gelegene York, eine der bekanntesten Städte des Landes, war eine zum Eingewöhnen. Bis etwa zur Hälfte verlief sie weitgehend flach; erst danach wurde es mit drei Bergwertungen (eine der dritten, zwei der zweiten Kategorie, Maximalhöhe ca. 200 m) etwas anspruchsvoller. Es hätte ein großer Tag für die beiden Ausreißer Martin Mortensen (Vacansoleil) und Thomas De Gendt (Topsport) sein können, denn ihr Vorsprung betrug zwischenzeitlich 12 Minuten und lange sah es so aus, als hätte niemand Interesse daran, den beiden hinterherzufahren. Doch der Däne und sein belgischer Begleiter wurden an einem geschlossenen Bahnübergang zwei Minuten lang aufgehalten, sodass dem Feld die Aufholjagd um einiges erleichtert wurde. Keine zwanzig Kilometer vor dem Ziel war die Flucht beendet.
Unter dem Tempodiktat der Mannschaften Garmin-Slipstream, Columbia und Barloworld kam es nach etwas über 4 Stunden Fahrtzeit zum Massenspurt, bei dem Christopher Sutton mithilfe seines starken Sprintanziehers, des frischgebackenen Zeitfahrmeisters Bradley Wiggins, seinen ersten Saisonsieg einfuhr. Dem Australier, der vor zwei Tagen 25 Jahre alt geworden ist, waren bislang maximal zweite Plätze vergönnt gewesen, so bei der Tour de Pologne, der Bayern-Rundfahrt und bei der Tour de Langkawi im Februar.

Überraschender Zweiter wurde der italienische Neo-Profi Michele Merlo (Barloworld), noch vor dem hochtalentierten britischen Nachwuchfahrer Ben Swift, der gerade im ersten Teil der Saison mit hervorragenden Leistungen auf sich aufmerksam gemacht hatte, aber weiterhin auf seinen ersten Sieg im Trikot der Katjusha-Mannschaft warten muss. Landsmann Russell Downing (Candi-TV), der wie Swift demnächst zum neuen Team Sky wechseln wird, erreichte den vierten Platz. Ein aus deutscher Sicht erfreuliches Ergebnis verzeichnete erneut der junge nationale Meister Martin Reimer (Cervelo Test Team), der Siebter wurde, wobei er viele der nominell stärkeren Sprinter wie Koldo Fernandez (Euskatel, 13.), Danilo Napolitano (Katjusha, 16.), Graeme Brown (Rabobank, 17.) und E. Boasson Hagen (Columbia, 20.) weit hinter sich ließ.

Die beiden Ausreißer De Gendt und Mortensen dürfen sich immerhin mit der Führung in der Sprintwertung – drei Zwischensprints wurden heute ausgefahren – bzw. in der Bergwertung trösten. Der Däne ist aufgrund der Zeitgutschriften außerdem Dritter der Gesamtwertung, vier Sekunden hinter Sutton, zeitgleich mit Merlo.

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Morgen geht es noch weiter hinauf in den Norden über 153,3 von Darlington in die Großstadtregion Newcastle/Gateshead – eine Etappe, die ein im Vergleich zum heutigen Tag kaum anspruchsvolleres Profil aufweist. Allerdings finden sich die Anstiege diesmal im ersten Teil, während die zweite Hälfte mit ihrem bis ins Ziel abfallenden Terrain erneut einen Massensprint wahrscheinlich macht.







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